Obst und Gemüse auf den Tisch!
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Montag:
Im saisonbereinigten Monatsvergleich ist der Wert des japanischen Auftragseingangs im Maschinenbau im Februar um 1,9 % geklettert nachdem er im Vormonat noch um 19,4 % gestiegen war. Die Kernrate ohne volatile Orders ist im privaten Sektor binnen gleicher Frist um 2,3 % gefallen, nach +4,2 % im Vormonat.
Die offizielle Vorausschätzung für das erste Quartal geht von einem Rückgang der Auftragseingänge in Höhe von 8,5 % aus, nachdem der Auftragseingang im vorangegangenen Quartal um 0,6 % gefallen war. Im privaten Sektor ohne die volatilen Orders liegt die Schätzung des zweiten Quartals bei 2,7 % nach -6,9 % im Vorquartal.
Im Januar ist die Zahl der Insolvenzen in Deutschland insgesamt im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,7 % auf 12.800 zurückgegangen. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist dabei binnen gleicher Frist um 9,5 % auf 2.304 gesunken.
Arbeitgeber bezahlten im Jahr 2010 in der deutschen Privatwirtschaft im Durchschnitt 29,90 Euro für eine geleistete Arbeitsstunde. Im europäischen Vergleich lag das Arbeitskostenniveau in Deutschland damit nach Dänemark, Belgien, Schweden, Frankreich, Luxemburg und den Niederlanden auf Rang sieben. Dänemark wies mit 37,60 Euro die höchsten, Bulgarien mit 3,10 Euro die niedrigsten Arbeitskosten je geleisteter Stunde auf.
Die französische Industrieproduktion im Februar gegenüber dem Vormonat um 0,4 % geklettert. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,4 % nach zuletzt 1,0 %.
Auf Jahressicht ist die italienische Industrieproduktion im Februar um 2,3 % gestiegen. Auf Monatssicht ist die Industrieproduktion um 1,4 % gestiegen.
Der OECD Frühindikator (CLI) ist zum Vormonat um 0,2 Punkte auf 102,3 Zähler gestiegen. Im Vormonat hatte er noch bei 103,0 gestanden.
Dienstag:
Die Verbraucherpreise sind in Deutschland zum Vormonat um 0,5 % geklettert nach zuletzt +0,5 %. Die Jahresteuerung liegt bei 2,1 % und damit auf unverändertem Niveau. Die offizielle Erstschätzung lag bei +2,1 %.
Der für Europa berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im Januar gegenüber dem Vorjahr um 2,3 % erhöht. Im Monatsvergleich kletterte der harmonisierte Index um 0,6 %.
Das britische Handelsdefizit liegt bei 6,776 Mrd. Pfund nach zuvor -7,789 Mrd. Pfund.
Der britische Verbraucherpreisindex (CPI) ist im März-Jahresvergleich um 4,0 % gestiegen. Im Vormonat hatte er noch bei 4,4 % gelegen. Erwartet worden war aktuell ein Anstieg um 4,4 %.
Der britische Einzelhandelsumsatz ist im März gegenüber dem Vormonat um 0,5 % gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,6 %. Das Vormonatsplus lag bei 1,0 %.
Der ZEW Konjunkturindex für Deutschland notiert im April bei 7,6. Erwartet wurde der Index mit 12,2. Im Monat zuvor hatte er noch bei 14,1 gelegen. Den historische Mittelwert des Konjunkturindikators gibt das ZEW mit 26,6 Punkten an. Die aktuelle konjunkturelle Lage Deutschlands hat sich nach Angaben des ZEW auf 87,1 Zähler erhöht von noch 85,4 im Monat zuvor.
Die Konjunkturerwartung für die Eurozone verschlechterte sich zum Vormonat um 11,3 Punkte und notiert im Berichtsmonat bei nun 19,7 Zählern. Die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verliert 0,8 Zähler auf nunmehr 5,6 Punkte.
Die standardisierte Arbeitslosenquote für den Bereich der OECD ist auf 8,2 % zurückgegangen von zuletzt 8,3 %. Vor einem Jahr hatte die Rate noch bei 8,5 % gelegen.
Die US-amerikanische Handelsbilanz weist für Februar ein Defizit in Höhe von 45,8 Mrd. US-Dollar aus. Erwartet wurde ein Minus im Bereich 45 bis 45,7 Mrd. US-Dollar. Im Vormonat hatte das Defizit noch bei 46,3 Mrd. US-Dollar gelegen.
Ohne landwirtschaftliche Erzeugnisse sind die Ausfuhrpreise in den USA um 1,3% geklettert nach zuletzt +1,0. Damit wurde der Vormonatswert von zunächst veröffentlichten +0,9 % nach oben revidiert.
Die US-amerikanischen Importpreise sind (ohne Öl) im März um 0,6 % gestiegen nach zuletzt +0,5 % (revidiert von 0,3 %).
Das US-amerikanische Haushaltsdefizit liegt im März bei 188,2 Mrd. US-Dollar. Erwartet wurde ein Minus in Höhe von 189 Mrd. US-Dollar. Ein Jahr zuvor hatte das Defizit in den Vereinigten Staaten bei 65,4 Mrd. US-Dollar gelegen.
Mittwoch:
Im März ist der Index der neuseeländischen Lebensmittelpreise zum Vormonat um 0,3 % gestiegen.
Der Großhandelspreisindex für japanische Waren ist im März zum Vormonat um 0,6 % gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Preisanstieg um 2,0 %.
Die Güterbeförderung in der deutschen Binnenschifffahrt ist in 2010 gegenüber dem Vorjahr um 12,8 % auf 229,9 Mio. Tonnen gestiegen.
Der Güterverkehr innerhalb Deutschlands ist dabei um 2,8 % auf 53,3 Mio. Tonnen geklettert, während der Versand ins Ausland um 3,1 % auf 50,6 Mio. Tonnen gestiegen ist. Der Empfang aus dem Ausland ist mit 103,6 Mio. Tonnen um 23,8 % gestiegen. Der Durchgangsverkehr ist mit 22,4 Mio. Tonnen um 16,3 % angestiegen.
Die schweizerischen Erzeuger- und Importpreise sind zum Vormonat um 0,4 % gestiegen. Auf Jahressicht liegt der Anstieg bei 0,4 % nach zuletzt 0,5 %.
Die britische Arbeitslosenrate der letzten drei Monate bis März liegt bei 7,8 % unach zuvor 8,0 %.
Die Industrieproduktion ist im saisonbereinigten Monatsvergleich in der Euro-Zone im Februar um 0,4 % geklettert. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,8 %. Im Vormonat war die Produktion der Eurozonen-Industrie um 0,2 % (revidiert von +0,3 %) gestiegen. Im Jahresvergleich hat die Produktion in der Industrie um 7,3 % zugenommen nach zuvor +6,6 %.
Der US-amerikanische Umsatz im Einzelhandel ist im März um 0,4 % gestiegen. Erwartet wurde ein leichtes Umsatzplus von 0,5 bis 0,6 %. Im Vormonat war der Umsatz des Einzelhandels in den Vereinigten Staaten noch um 1,1 % (revidiert von 1,0 %) geklettert.
Ohne die Autoverkäufe ist der Einzelhandelsumsatz in den USA um 0,8 % gestiegen. Mit diesem Wert war im Vorfeld bereits gerechnet worden. Einen Monat zuvor war ein Anstieg um 1,1 % zu verzeichnen gewesen (revidiert von 0,7 %).
Die US-amerikanischen Rohölvorräte (Crude Oil Inventories) sind in der vorangegangenen Woche um 1,6 Mio. Barrel gestiegen, nach zuvor +2,0 Mio. Barrel.
Die Benzinvorräte (Gasoline Inventories) haben sich in den USA im Wochenvergleich um 1,0 Mio. Barrel ausgeweitet, nach zuletzt einem Minus in Höhe von 1,1 Mio. Barrel.
Die Vorräte an Destillaten (Distillate Inventories), die auch das Heizöl beinhalten, sind gegenüber der Vorwoche in den Vereinigten Staaten um 2,7 Mio. Barrel gefallen, nach zuvor +0,2 Mio. Barrel.
Die US-amerikanischen Lagerbestände sind im Februar um 0,5 % gewachsen. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,8 %. Die Umsätze sind gleichzeitig um 0,2 % gestiegen. Das Verhältnis Lagerhaltung zum Umsatz (Inventories/Sales Ratio) liegt in den USA bei 1,24.
Donnerstag:
Der Güterumschlag im deutschen Schiffsverkehr insgesamt ist im Jahr 2010 um 5 % auf 276 Mio. Tonnen gestiegen. Dabei sank der innerdeutsche Verkehr um 9,0 % auf 6,2 Mio. Tonnen, während der Versand in das Ausland (+2,7 % auf 102,9 Mio. Tonnen) und der Empfang aus dem Ausland (7,0 % auf 166,8 Mio. Tonnen) zulegte.
In ihrem Monatsbericht hält die Europäische Zentralbank fest, dass der EZB-Rat auf Grundlage seiner regelmäßigen wirtschaftlichen und monetären Analyse beschlossen hat, auf seiner Sitzung am 7. April 2011, die Leitzinsen der EZB um 25 Basispunkte anzuheben, nachdem diese nahezu zwei Jahre unverändert auf historisch niedrigem Niveau belassen wurden. Angesichts der im Rahmen der wirtschaftlichen Analyse ermittelten Aufwärtsrisiken für die Preisstabilität ist die Anpassung des derzeitigen geldpolitischen Kurses angebracht.
Die monetäre Analyse weist darauf hin, dass die Grunddynamik der monetären Expansion nach wie vor moderat ist, wenngleich weiter reichlich monetäre Liquidität vorhanden ist, aus der ihrerseits Preisdruck resultieren könnte. Insgesamt ist es von entscheidender Bedeutung, dass die jüngste Preisentwicklung auf mittlere Sicht keinen breit angelegten Inflationsdruck zur Folge hat. Der Beschluss des EZB-Rats wird dazu beitragen, die Inflationserwartungen im Eurogebiet weiterhin fest auf einem Niveau zu verankern, das mit dem Ziel im Einklang steht, die Preissteigerung mittelfristig unter, aber nahe 2 % zu halten.
Die US-amerikanischen Erzeugerpreise sind im März um 0,7 % gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg im Bereich von 0,8 %. Im Monat zuvor waren die Preise der Erzeuger um 1,6 % geklettert.
Die Kernrate der US Produzentenpreise ist um 0,3 % gestiegen. Erwartet wurde hier ein Bereich von 0,2 % nach zuletzt schon 0,2 %.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA auf 412.000 gestiegen. Erwartet wurden 385.000 bis 390.000 neue Anträge nach zuvor 385.000 (revidiert von 382.000).
Unser Kommentar:
Das war ein herber Dämpfer für alle jene, die eine nachhaltige Erholung auf dem US-Arbeitsmarkt schon fest eingeplant hatten: Überraschend sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA wieder recht deutlich über die Marke von 400.000 gestiegen. Entwarnung kann man auf dem Arbeitsmarkt in den USA erst dann geben, wenn diese Zahl in Bereiche von 300.000 sinkt. Dies ist nun wieder in weite Ferne gerückt.
Die US-amerikanischen Erdgasvorräte ("Nat Gas Inventories") sind in der letzten Woche um 28 Bcf auf 1.607 Bcf gestiegen. In der vorangegangenen Woche waren die Bestände in den USA um 45 Bcf geschrumpft, im Vorjahr hatten sie bei1.744 Bcf gelegen.
Freitag:
Der Index der Großhandelspreise in Deutschland kletterte im März 2011 um 10,9 Prozent gegenüber März 2010. Eine solch hohe Veränderung gegenüber dem Vorjahr hatte es zuletzt im Oktober 1981 mit plus 10,9 Prozent gegenüber Oktober 1980 gegeben.
Für die meisten von uns sind steigende Preise bei Brot oder Kaffee nur eine lästige Begleiterscheinung. Für viele Menschen in Asien oder Lateinamerika ist das ganz anders: Stärkere Preissprünge bei Grundnahrungsmitteln wie Reis, Mais oder Weizen können hier zu einer Frage des Überlebens werden. Daher sollte man die Entwicklungen sehr aufmerksam verfolgen – auch steigende Lebensmittelpreise könnten der weltweiten Konjunktur einen herben Dämpfer verpassen.
Was Deutschland angeht, dürften sich die markanten Preisanstiege im Großhandel im späteren Verlauf des Jahres auch bei den Verbraucherpreisen niederschlagen. Auffallend waren zuletzt die Preisanstiege bei einigen Agrarrohstoffen: Getreide, Saatgut und Futtermittel sind im März 2011 um stolze 75,9 Prozent teurer geworden. Der Großhandelspreisindex für Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze kletterte im Vorjahresvergleich um fast 50 Prozent. Vergleichsweise überschaubar war der Preisanstieg bei Obst, Gemüse und Kartoffeln. Diese wurden auf Großhandelsebene nur um drei Prozent teurer.
Im Großhandel mit Erzen und Metallen stiegen die Preise im Vorjahresvergleich um 23,7 Prozent. Im Großhandel mit festen Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen lag das Preisniveau um 20,2 Prozent über dem von März 2010. Die Zahlen machen klar: Die Inflation ist da – und Gold und Silber dürften ihren Weg nach oben fortsetzen...
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Beschäftigten im Bereich des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland insgesamt im Februar um 1,9 % auf 5,0 Mio. gestiegen. Gleichzeitig wurden 7,0 % mehr, nämlich insgesamt 657 Mio., Arbeitsstunden registriert. Die Entgelte stiegen im selben Zeitraum um 7,3 % auf 17,011 Mrd. Euro.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist der Gesamtumsatz im Gastgewerbe in Deutschland im Februar um nominal 2,4 % gestiegen. Real wurde ein Anstieg in Höhe von 1,3 % verzeichnet.
Die Jahresteuerung in der Eurozone liegt im März bei 2,7 %. Im Vormonat lag die jährliche Inflationsrate bei 2,4 %. Ein Jahr zuvor hatte die Rate bei 1,6 % gelegen. Der Monatsvergleich wird mit 1,4 % angegeben.
Die Jahresteuerung für den gesamten Bereich der EU liegt im Berichtsmonat bei 3,1 % nach 2,9 % im Vormonat und 2,0 % im Jahr zuvor. Auf Monatssicht liegt die Inflationrate bei 1,1 %.
Unser Kommentar:
Mit einer Preissteigerungsrate von aktuell 2,7 Prozent ist das Ziel der Europäische Zentralbank (EZB), die Inflation im Bereich von zwei Prozent fest zu zimmern schon ein Stück weit in Frage gestellt worden. Jetzt sitzt die Notenbank in der Klemme: Einerseits müsste sie die Zinsen nach dem ersten Schritt in der vergangenen Woche eigentlich weiter anheben – das zumindest macht der Blick auf die Inflationsraten deutlich: 2,7 Prozent Preisanstieg in der Eurozone sind nicht akzeptabel. Eigentlich.
Die andere Seite der Medaille ist nämlich, dass der Notenbank wegen der prekären Lage in den Ländern der südlichen Peripherie der EU die Hände gebunden sind: Griechenland, Portugal, Irland und demnächst vielleicht Spanien sind de facto zahlungsunfähig. Wenn nun in der gesamten EU die Zinsen steigen, dann dürften auch in anderen Ländern die Lichter ausgehen.
Deshalb ist zu erwarten, dass der jüngste Zinsschritt der EZB ein einmaliges Ereignis gewesen sein, das zwar eine gewisse Alibi-Funktion erfüllt, das aber noch keine nachhaltige Trendwende bei den Zinsen einleitet. Es sei denn, die südlichen Länder scheiden mittelfristig aus dem Euro aus. Auch diese Möglichkeit muss man in diesen Tagen in Erwägung ziehen.
Die Handelsbilanz der Euro-Zone weist in der ersten Schätzung für Februar einen Defizit von 1,5 Mrd. Euro aus verglichen mit einem Plus in Höhe von 1,4 Mrd. Euro ein Jahr zuvor. Das Defizit des Vormonats lag bei 15,6 Mrd Euro. Die Ausfuhren sind im Berichtsmonat zum Vormonat saisonbereinigt um 1,6 % gestiegen, die Einfuhren um 1,0 % geklettert.
Wie wir die Börsenlage einschätzen und was wir unseren Lesern raten, das lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs, die vor wenigen Tagen erschienen ist.
Anmeldemöglichkeit (1) : Das Drei-Monats-Abo des Antizyklischen Börsenbriefs
Anmeldemöglichkeit (2) : Das Jahres-Abo des Antizyklischen Börsenbriefs
Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.