Analyse
17:03 Uhr, 13.03.2025

Ob Trump sich bewusst ist, dass er diesen Preis zahlt

Der Imageverlust der USA auf der internationalen Bühne, den er anrichtet, wird wirtschaftlichen Schaden durch geringere Nachfrage nach US-Waren und -Dienstleistungen verursachen.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 5.546,59 Pkt (Cboe) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 40.940,03 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 5.546,59 Pkt (Cboe)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 40.940,03 $ (NYSE)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 19.334,23 Pkt (Nasdaq)

41% der Einnahmen der Unternehmen im S&P 500 Index im Jahr 2024 stammen aus nicht-US-amerikanischen Märkten. US-Waren sind das, vor allem aber Dienstleistungen.

Eins ist klar, die Nachfrage für US-Waren und -Dienstleistungen wird weltweit (gerade auch in Europa) sinken. Bestes Beispiel Tesla. Der starke Imageverlust von Tesla im Ausland hat umgehend zu deutlich nachlassender Nachfrage geführt. Der Imageverlust ist massiv und er lässt sich auch nicht mehr schnell kitten. Ich bin mal gespannt auf die Auswertungen der Marktforschungsinstitute zu den Markenwerten von US-Unternehmen. Auf der einen Seite wird Trump Zolleinnahmen generieren, auf der anderen Seite werden US-Unternehmen weniger Umsatz im Ausland machen.

Meines Erachtens kann man die USA sehr wohl auch unter Druck setzen ... wirtschaftlich ... gar nicht auf Ebene der Regierungen, sondern auf der Ebene des einzelnen Konsumenten, der bestimmte Produkte kauft oder eben nicht mehr kauft. Dass ich soetwas mal schreiben würde, ist irgendwie verrückt. Aber weder Russland noch China beabsichtigen Kanada, Grönland, den Panamakanal, etc. zu annektieren. Nein, es ist der bisherige große wirtschaftliche und militärische Partner auf der Weltbühne, der regelrecht Amok läuft.

Diese Kritik richtet sich an die US-Administration, nicht die US-Bevölkerung. Genauso wenig, wie sich irgendeine Kritik pauschal an die russische oder chinesische Bevölkerung richtet! Ich selbst habe mit Menschen aus diesen Nationen absolut kein Problem. Im Gegenteil. Ich kenne viele und wir verstehen uns gut. Das bleibt auch so. Und: Ich bin eigentlich ein Fan der USA.

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12 Kommentare

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  • masi123
    masi123

    Wie man sehen kann, wird wieder eine Politik des Recht des Stärkeren betrieben. Dieser Prozess ist seit dem zweiten Irak-Krieg im Gange - man erinnere sich an die gefälschten "Beweise" bei der UN-Versammlung. In dieser Politikauffassung unterscheiden sich Russland und die USA nur wenig. Leider ist Europa (vgl. Kommentar unten) in vielen Punkten abhängig von den USA und offensichtlich gezwungen, diese Politik mitzumachen bzw. tatenlos zuzusehen. Man hat es versäumt sich für multipolare Welt besser zu positionieren. Nur eine Moral- und Wertepolitik (verbal) entgegenzuhalten ist nicht erfolgversprechend.

    12:45 Uhr, 14.03.
  • Delaney
    Delaney

    Kauft nicht bei Amerikanern!

    10:42 Uhr, 14.03.
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    USA erwägt militärische Optionen für die Kontrolle des PanamakanalsDie Trump-Administration hat das US-Militär angewiesen, Optionen für eine verstärkte amerikanische Truppenpräsenz in Panama zu entwickeln. Das Ziel ist die "Rückgewinnung" des Panamakanals. Obwohl eine groß angelegte Invasion als unwahrscheinlich gilt, reichen die potenziellen Pläne von einer engeren Zusammenarbeit mit dem panamaischen Militär bis hin zur weniger wahrscheinlichen Option einer gewaltsamen Übernahme des Kanals durch US-Truppen.

    Präsident Trump hat seine Absicht erklärt, das Eigentum am Kanal an die USA zurückzugeben.

    20:22 Uhr, 13.03.
  • Harald Weygand
    Harald Weygand Head of Trading

    Donald Trump hat seine Ambitionen zur Annexion Grönlands erneut bekräftigt und während eines Treffens mit dem NATO-Generalsekretär Mark Rutte am 13. März 2025 deutliche Aussagen gemacht. Trump hob die strategische Bedeutung Grönlands für die internationale Sicherheit hervor und deutete an, dass die USA ihre militärische Präsenz auf der Insel ausbauen könnten. Rutte distanzierte die NATO jedoch von dieser Diskussion und betonte zwar die Relevanz Grönlands für die Arktissicherheit, vermied aber jegliche Unterstützung für eine Annexion.

    20:18 Uhr, 13.03.
  • ScoutSD
    ScoutSD

    Harry, sehe ich auch so.

    ...die Lieferketten werden gerade umgestellt. Beispiel Militär. Wer will schon F35 kaufen, die im Betrieb teuer sind und bei denen US nach eigenem Gutdünken die Funktionen und Fähigkeiten in Form der Software abschalten kann. Das ist ein absolutes NoGo für das Militär. Und bis auf Patriot gibts teils günstigere Alternativen, die die Wirtschaft in der EU unterstützen. Ich glaube, die EU insgesamt hat ein größeres Militärbudget als US und wenn allein das umgeleitet wird...

    19:45 Uhr, 13.03.
    1 Antwort anzeigen
  • v-Fortunecookie
    v-Fortunecookie

    Ich sehe das genau umgekehrt. Die Trump-Administration hat alle Hände voll zu tun das katastrophale Wirken der Biden-Regierung national und international wieder in Ordnung zu bringen (zB Gaza, Erosion des Rechts, Ukraine Proxy-War, Schulden-Tsunami, Kriminalität, illegale Einwanderung, Nord Stream-Sprengung, neo-marxistische Umerziehung). Das Tempo ist atemberaubend und viel mehr als man erwarten konnte und Musk macht tolle Arbeit. Die EU-Bürokratie macht sich gerade die ganze restliche Welt zum Feind.

    17:30 Uhr, 13.03.
    3 Antworten anzeigen
  • masi123
    masi123

    Es ist aber leider so, dass im Tech-Bereich US-Firmen eine fast schon monopolartige Position haben, z. B. Microsoft bei (PC-) Betriebssystemen, Oracle und IBM bei Datenbanken, Google und Apple bei (Smartphone-) Betriebssystemen usw.

    Neben den Privatkunden sind vor allem auch Unternehmen und Behörden die Kunden dieser US-Unternehmen. Und hier bestehen sehr langfristige "Abhängigkeiten", die nicht kurzfristig geändert werden können.

    Auch im militärischen Bereich besteht eine ähnliche Abhängigkeits-Situation (z. B. F35, Patriot-Raketen etc.)

    Die US-Regierung kann sich also ziemlich viel erlauben und nutzt dies auch. Zusätzlich lässt sich Europa auch noch von einer Szene im Oval-Office zu Milliardenzahlungen an die USA (vollständige Übernahme der Kriegskosten für die Ukraine, riesige Steigerung der Militärausgaben) übertölpeln.

    Aus US-Sicht läuft es jedenfalls bestens.

    17:29 Uhr, 13.03.
  • MaryK9
    MaryK9

    Sehr schönes Kommentar, 100%!

    17:13 Uhr, 13.03.