Nur noch jeder vierte Anleger optimistisch für den deutschen Aktienmarkt
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Die unsicheren Zeiten an den Finanzmärkten sind längst nicht überwunden. So fiel der Deutsche Aktienindex (DAX) Mitte September erstmals seit zwei Jahren unter die psychologisch wichtige 5.000-Punkte-Marke; in dieser Woche steht das Börsenbarometer zwar wieder fester. Die Berg- und Talfahrt schlägt sich aber nachhaltig auf die Stimmung der deutschen Privatanleger nieder. Das Sentiment hiesiger Privatanleger ist so angespannt wie zuletzt in der Zeit der Finanzkrise 2008.
Dies zeigt die von der Investmentgesellschaft J.P. Morgan Asset Management in Auftrag gegebene Investor Confidence-Studie für September. Der Erhebung zufolge rechnen nur noch 26,4 Prozent der Befragten mit einer positiven Börsenentwicklung in den nächsten sechs Monaten. Im Juli waren es noch 33,4 Prozent. Die Anzahl der Pessimisten stieg in der September-Erhebung hingegen deutlich an: Diese Gruppe rechnet für die bevorstehenden sechs Monate mit einem negativen Börsenverlauf deutscher Aktien. Betrug der Anteil der Börsenskeptiker im Juli noch 23,3 Prozent, vergrößerte sich diese Fraktion auf 44,7 Prozent der Befragten.
Bei dem Börsenausblick dominieren zwar die Pessimisten, die Investmentbereitschaft insgesamt steigt aber. Spielten im Juli lediglich 30,3 Prozent der Befragten mit dem Gedanken zu investieren, kletterte dieser Wert um fünf Prozentpunkte auf 35,3 Prozent. „Es zeigt sich, dass Anleger schon wieder Chancen an den Aktienmärkten wittern. Kühle Rechner nutzen diese Marktphase, um sich langfristig zu positionieren“, erläutert Jean Guido Servais, Marketing Director für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei J.P. Morgan Asset Management.
Auch die Gruppe der Unentschlossenen sinkt leicht und zwar um 0,4 Prozentpunkte. Die Investitionsbereiten rekrutieren sich vorwiegend aus den ehemals Unentschlossenen. Ihr Anteil unter den Befragten sank von 10,1 Prozent im Juli auf 5,5 Prozent. So wenig Unentschlossene gab es zuletzt im Mai 2010.
Die beliebteste Anlageform ist weiterhin das Tagesgeld. 14,8 Prozent und damit 1,7 Prozentpunkte mehr als im Juli entschieden sich für diese Sparform. Auf Platz 2 folgen Investmentfonds mit 13,6 Prozent und einer Steigerung um 2,2 Prozentpunkte. Mit einem Wert von 9,4 Prozent sicherte sich das Sparbuch ebenfalls einen Platz auf dem Siegertreppchen. Besonderen Zuspruch erhielten auch wieder Aktien, die um 3,9 Prozentpunkte auf nunmehr 7,5 Prozent zulegen konnten. „Anleger sind zwar über den kurzfristigen weiteren Börsenverlauf skeptisch, die gestiegene Investmentbereitschaft zeigt hingegen, dass der Risikoappetit der Kaufentschlossenen zulegen konnte“, resümiert Servais.
Die Fondsgesellschaft untersucht im zweimonatigen Rhythmus die aktuellen Markteinschätzungen und Investitionsabsichten deutscher Privatanleger. Die repräsentative Befragung wird von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) durchgeführt.
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