Nur der Crash ist die Lösung!
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Der DAX steuert die Marke von 10.000 Punkten an und die Eurokrise ist wenige Tage vor den Europawahlen wie von Geisterhand verschwunden. Dass beide Ereignisse mit der Realität nicht das Geringste zu tun haben, das ahnt jeder, der im noch druckfrischen Buch von Matthias Weik und Marc Friedrich blättert.
Nach ihrem Bestsellererfolg mit dem Titel „Der größte Raubzug der Geschichte“, dem erfolgreichsten Wirtschafts- und Finanzbuch der vergangenen Jahre, haben die beiden Autoren noch einen draufgepackt und zeigen in ihrem neuesten Werk, dass der finale Kollaps des gegenwärtigen Finanzsystems nur noch eine Frage der Zeit ist.
Dabei folgt ihre neueste Untersuchung mit dem Titel „Der Crash ist die Lösung – Warum die finale Kollaps kommt und wie Sie Ihr Vermögen retten“ keineswegs dem bekannten Rezept vieler „Krisenautoren“. Weik und Friedrich schüren keine Ängste, sie stellen lediglich knallharte und unwiderlegbare Fakten zusammen. Und sie machen damit deutlich, dass es für das Finanzsystem in seiner aktuellen Form gar keine Rettung geben kann.
Das ist schon rein mathematisch gesehen vollkommen ausgeschlossen, wird aber noch flankiert von der Tatsache, dass die angeblichen Lehren aus der Krise 2008 längst wie Seifenblasen zerplatzt sind:
"Systemrelevante" Banken sind größer als jemals zuvor. Es wird weiterhin gezockt auf Teufel komm raus. Banker streichen Bonuszahlungen ein, die alles in den Schatten stellen, was es vor der Finanzkrise Teil 1 zu bestaunen gab - und der Steuerzahler ist über Finanzungetüme wie den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) längst in die Haftung genommen, um bei den unvermeidlich anstehenden Ereignissen als Instanz der „letzten Rettung“ herangezogen zu werden.
Man braucht daher schon eine gehörige Portion Gelassenheit, um keinem Wutanfall zu erliegen, blickt man den ungeschminkten Tatsachen ins Gesicht, die Matthias Weik und Marc Friedrich wieder zusammen getragen haben. Die Inflationslüge wird hier ebenso entlarvt, wie das Märchen von der „tollen Erholung“ in den südeuropäischen Krisenländern.
Lesen sollten das Buch daher insbesondere die Besitzer von Lebensversicherungen, Rentensparverträgen und sogenannten „konservativen“ Fonds, die etwa in Staatsanleihen investieren. Aber auch Bausparer, Bankkunden und die vielen verblendeten Immobilienbesitzer werden staunen, wenn sie nachlesen, was systembedingt unweigerlich auf sie zukommen wird.
Möglichst viele Zeitgenossen sollten davon Gebrauch machen und das Buch aufmerksam studieren, denn um es mit den beiden Autoren zu sagen: Je mehr Menschen sowohl mental als auch finanziell vorbereitet sind, desto glimpflicher werden die kommenden Jahre für uns alle ablaufen.
Wer das Buch bis zum Ende gelesen hat und sich dabei die Ungeheuerlichkeiten bewusst macht, die in unserem Finanzsystem bis zum heutigen Tage selbstverständlich sind, der kann das Résumée der Autoren nur unterstreichen:
Nur ein völliger Neuanfang nach einem Crash des aktuellen Finanzsystems ist die wirkliche Lösung der gegenwärtigen Probleme. Er ist jedem Aufschub vorzuziehen, der uns von Politik und Notenbanken beharrlich als vermeintliche „Rettung“ verkauft wird.
Dem Ausblick von Matthias Weik und Mark Friedrich wollen wir uns gerne anschließen, weil er zeigt, dass die Lage keineswegs aussichtslos ist:
„Wenn wir diese Krise bewältigen wollen, bedarf es nicht nur einer Reform des Wirtschafts- und Finanzsystems, sondern eines tiefgreifenden Struktur- und Gesellschaftswandels, der wiederum nur durch radikales Umdenken machbar ist, wenn wir nicht – nach nur oberflächlichen kosmetischen Korrekturen – immer wieder in ähnliche Krisen schlittern wollen“.
Wenn Sie daher eine anregende Lektüre für die demnächst anstehende Sommerpause an den Börsen suchen, dann sind Sie bei Matthias Weik und Marc Friedrich genau richtig: Es dürfte sich auszahlen, in der nachrichtenarmen Zeit während der Sommermonate mit Hilfe des Buches eine Strategie zu erarbeiten, wie man die kommenden Ereignisse einigermaßen schadlos übersteht, anstatt den mickrigen Gewinnen hinterher zu jagen, die in dieser Zeit traditionell an der Börse zu holen sind.
DAX vor Trendwende...
Es sei denn, Sie können sich mit Short-Engagements anfreunden. Dort dürfte es schon bald sehr interessant werden. Dazu ein paar Beobachtungen:
Erstens: Wenn eine Deutsche Telekom, also ein klassisch defensiver Titel, eine derart überzeugende Performance aufs Parkett legt, wie sie das seit etwa vier Wochen tut, dann sollte man das besser nicht ignorieren.
Hinzu kommt nämlich: Die Party dort fängt gerade erst an, wie das Kaufsignal beim MACD auf Wochenbasis in der folgenden Abbildung deutlich macht (rote Markierung). Das könnte bedeuten, dass die DAX-Party jetzt schneller zu Ende geht, als die Optimisten bis drei zählen können.
Zweitens: Pikanterweise sind es ausgerechnet die Bankaktien, die jetzt (wieder einmal) nahendes Unheil für die Börsen ankündigen. Sehen Sie sich etwa die Aktie der Commerzbank an. Die 50-Tage-Linie, die traditionell das Bärenterritorium von der Bullenweide trennt, wurde hier zuletzt sehr deutlich unterschritten und dreht jetzt nach unten. Achten Sie auf die blaue Linie in der folgenden Abbildung:
Es passt ins Bild, dass neben dem konjunktursensiblen NASDAQ-Index mit der Citigroup (C) und Goldman Sachs (GS) kürzlich die beiden ersten US-amerikanische Dickschiffe aus dem Bankensektor in den Bärenmodus gewechselt haben. Nachfolgend zeigt das der Kursverlauf der Citigroup auf dem Point & Figure Chart. Am 11. April war dort ein Dreifachboden nach unten gebrochen worden:
Ach ja: Demnächst stehen der Sommer und die Fußball-WM vor der Tür. Die perfekte Zeit also für die betrübten Blicke der Börsenkommentatoren in die Kameras, wenn es wieder heißt:
„Gewinnmitnahmen lassen den DAX einbrechen“...
Schließen wollen wir jedoch mit einem Zitat des französischen Aufklärers Voltaire, das wir bei Matthias Weik und Marc Friedrick gefunden haben:
„Alle Menschen sind klug. Die einen vorher, die anderen hinterher“.
Also sehen Sie zu, dass Sie zur ersten Gruppe gehören...
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de
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witzig finde ich immer wieder, dass Herr Hoose einen antizyklischen Börsendienst schreibt, aber sich genau Anlagen wie Commerzbank und neulich auch den Nikkei herauspickt, die gerade Antizyklischklisch ein Kauf wären und er aber durch die Blume eher prozyklisch, dass als Gelegenheit für ein weiteres Verkaufen sieht. Ich bin verwundert.
Bestseller-Autoren Weik und Friedrich: "Der Crash ist die Lösung"
http://goo.gl/YvRDrg
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46172490.html
Ein sehr interessanter Artikel
Ach die Goldgräber schaffen Werte aus dem nichts, solange die Menschen an Gold glauben. Ist doch dann genauso ungerecht, wenn ihr das System schon kritisieren wollt :-)
Wer meint, dass die aktuelle, weltweite Verschuldung über Verhandlungen lösbar ist, hat noch nicht ganz verstanden, welchen Einschnitte dazu erforderlich wären, um auf adäquates Schuldenmass wieder zurückzukommen. Diese Einschnitte wird kein Volk mitmachen.
Ich könnte jetzt sogar eine Verschwörungstheorie aufstellen.
Herr Hoose arbeitet für die Banken, genau für diejenigen, die er ja angeblich so sehr für falsch organisiert hält. Durch seine Publikationen kaufen Anleger Absicherungsprodukte wie Shorts, Puts oder auch Gold, woran die Banken und auch die FED sehr gut verdienen.
Hier wird immer sehr kontrovers geschrieben. Herr Hoose erachtet es aber nicht als notwendig, wenn er persönlich angesprochen wird sich hier zu äußern. Deshalb passt dieses Aussage sehr gut auf diesen Blog.
„Blogs sind in der Breite, in der sie genutzt werden, eine interessante Innovation - aber sie sind in der Regel nicht besonders nachhaltig. Sie reproduzieren etwas, was man sowieso in der Massenkommunikation vorfindet - eine eher monologische Form des Ausdrucks. So entsteht in den Blogs meist kein ‚Thread‘, es erfolgt dort in der Regel keine Erarbeitung und Weiterentwicklung von Themen und Inhalten. Die persönliche Äußerung steht stark im Vordergrund statt des Aufbaus eines konsistenten und verzweigten Diskussionsfadens. Blogs sind sehr egomane Veranstaltungen, Ich-AG's - auf die Beiträge von ande- ren wird nicht besonders geachtet.“ (Leggewie 2006)
In dem ganzen System spielt die Frage, wer der Käufer über Euro Clear ist, überhaupt keine Rolle.
Die Fed kann die Knete auch einfach direkt dem US Finanzministerium überweisen. Das ist im Grunde alles Jacke wie Hose.
Ich brauchen kein Buch kaufen, um zu sehen, dass das derzeitige System sich dem Ende zuneigt und darüber hinaus unglaubliche Ungerechtigkeiten zementiert bzw. weiter ausbaut.
Aber das System wird noch lange "laufen". Die Zentralbanker fahren auch nicht auf der letzten Rille - die Zentralbanker haben die Macht der unendlichen Liquidität. Und damit kann man im derzeitigen System alles heilen. Ein Crash im Sinne eines Aktienmarktcrashs wird das System nur temporär stören, weil die Notenbanken in der Not auch den Akienmarkt stützen werden. Seitens der Fed schon erprobt.
Meiner Meinung nach wird das System von einem nicht kalkulierbaren, exogenen Schock gekippt werden - Beispiel: Atombomben in New York oder ähnliches.
Eine derartige (wie gewünschte) Bereinigung erfolgt immer über einen kriegsartigen Schock. Kriege haben immer bereinigt.
Deswegen, wenn nix dazwischen kommt, wird der DAX auch im Jahr 2020 bei 20.000 stehen.
Wie gesagt - wenn nix passiert, aber manchmal passiert es ganz unverhofft schon im Kleinen:
http://www.zerohedge.com/news/2014-05-17/what-happens-when-you-leave-tank-parked-city-street-ukraine