Nordex gründet Joint Venture in China
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Die Nordex AG hat heute einen Joint Venture-Vertrag zur lokalen Produktion von Windenergieanlagen der Megawattklasse in China unterzeichnet. Partner von Nordex sind der regionale Energieversorger Ningxia Electric Power Group (40%) und die Ningxia Tianjing Electric Energy Development Group (10%), die unter anderem Kraftwerke betreibt und im Baugeschäft tätig ist. Beide Unternehmen sind nach Angaben von Nordex am Windpark "Helanshan" beteiligt, der mit 110 MW installierter Leistung das größte chinesische Projekt dieser Art ist und in den nächsten Jahren massiv weiter ausgebaut werden soll.
Unter der operativen Führung des Anlagenherstellers soll die Nordex Wind Power Equipment Manufacturing Co. Ltd. zukünftig Windturbinen der Leistungsklasse 1,5 Megawatt in der Provinz Ningxia fertigen. Der erste Großauftrag für das Gemeinschaftsunternehmen sei bereits gesichert. Bis zum Jahr 2009 werde die Fertigung Projekte im Volumen von 200 MW bauen. Schon im kommenden Jahr sollen die Partner die ersten 26 Turbinen für China produzieren. Dabei würden einige Anlagen noch in Deutschland gefertigt, um die Monteure aus China im Stammwerk zu trainieren.
Erst nachdem die Fertigungsqualität gesichert ist, soll die Lokalisierung schrittweise erhöht werden. Seit Ende 2005 müssen Lieferanten für chinesische Ausschreibungen eine lokale Wertschöpfung von mindestens 70 Prozent nachweisen. "Dieses Niveau wollen wir zügig erreichen", erklärt Thomas Richterich, Vorstandsvorsitzender der Nordex AG. Hintergrund hierfür seien auch weitere von den Partnern geplante Windparkprojekte im Volumen von bis zu 600 MW. Sollte sich dieses Geschäftsvolumen mittelfristig realisieren, könnte das Joint Venture sein Werk auf eine Jahresproduktion von 200 Turbinen im Jahr ausbauen, hieß es.
Die Nordex Wind Power Equipment Manufacturing will aber nicht nur von der Projektentwicklung der Partner profitieren. Der chinesische Markt verspreche allgemein hohe Wachstumsraten für Hersteller von Windturbinen. So habe der chinesische Staat seit dem Jahr 2003 Konzessionsprojekte im Umfang von etwa 3.000 MW ausgeschrieben. Erst rund ein Drittel dieser Projekte seien vergeben. Zudem habe der Volkskongress Ende Februar 2005 ein Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Energien beschlossen, dass zum 1. Januar 2006 in Kraft tritt. So will Peking die in China installierte Kapazität von derzeit etwa 1.000 MW bis zum Jahr 2020 auf 30.000 MW erhöhen.
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