Nordex kappt Jahresziele
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Hamburg (BoerseGo.de) - Der Windkraftanlagenhersteller Nordex hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2011 deutlich weniger verdient als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und seine Prognosen für das Gesamtjahr gesenkt. Aufgrund der Schuldenkrise in Europa und den steigenden Eigenkapitalanforderungen an die Geschäftsbanken habe sich die Kreditfinanzierung von Windparkprojekten wieder erschwert. Deshalb seien einzelne internationale Aufträge zeitlich verschoben worden, teilte das Unternehmen am Montag mit. Vor diesem Hintergrund geht der Vorstand davon aus, sein Umsatzziel von etwa einer Milliarde Euro nicht mehr zu erreichen.
Im vierten Quartal werde der Umsatz etwa 80 Millionen Euro geringer ausfallen als bislang angenommen, erklärte das Management. Dadurch werde das operative Ergebnis mit rund 20 Millionen Euro belastet. Insgesamt rechnet Nordex daher nunmehr nur noch mit einem Jahresumsatz von 920 Millionen Euro und einem operativen Verlust (EBIT) vor Sonderaufwendungen von 10 Millionen Euro. Inklusive Sonderaufwendungen wird ein Betriebsverlust von 20 Millionen Euro erwartet. Bisher war ein Umsatz von rund einer Milliarde Euro in Aussicht gestellt worden. Bereits im August hatte der Vorstand erklärt, dass das Ziel einer EBIT-Marge von 4 Prozent nicht mehr zu erreichen sei.
Im dritten Quartal erhöhte sich der Umsatz von Nordex geringfügig auf 264,9 Millionen Euro (Vorjahr: 264,4 Millionen Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) ging jedoch auf 9,4 Millionen Euro (Vorjahr: 10,2 Millionen Euro) zurück. Der Nettogewinn schrumpfte auf 3,4 Millionen Euro (Vorjahr: 5,6 Millionen Euro). Analysten hatten im Vorfeld mit einem höheren Umsatz von 277,38 Millionen Euro gerechnet. Das EBIT und den Nettogewinn hatten sie mit 3,22 Millionen Euro bzw. minus 1,51 Millionen Euro aber deutlich niedriger erwartet.
Der Auftragseingang stieg im Berichtszeitraum um 34 Prozent auf 708,5 Millionen Euro, der Auftragsbestand erhöhte sich dadurch auf 515 Millionen Euro gegenüber 411 Millionen Euro zum Jahresende 2010.
Seit Sommer 2011 schafft Nordex die Grundlagen, um im kommenden Jahr wieder profitabel zu wachsen. Das Management von Nordex hatte im August 2011 beschlossen, die Strukturkosten kurzfristig um 50 Millionen Euro zu senken, um die Ertragskraft zu sichern. Die notwendigen Maßnahmen sind inzwischen vollständig definiert und werden nach Abschluss der betrieblichen Anhörungsfristen im Dezember 2011 umgesetzt, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Damit können die Einsparungen ab 2012 voll wirken. Ein weiteres im Jahr 2010 eingeführtes Programm zur Senkung der Produktkosten entwickle sich ebenfalls nach Plan und soll im Jahr 2012 einen zusätzlichen Ergebnisbeitrag liefern.
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