Nimmt die EZB weitere geldpolitische Stimuli in Angriff?
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Erwähnte Instrumente
DAX
Gibt es am heutigen Tag eine geldpolitische Überraschung seitens der EZB? Tut es die Europäische Zentralbank der japanischen BoJ gleich und nimmt weitere geldpolitische Stimuli in Angriff? Mitnichten, sagen die meisten Experten. Analysten der Commerzbank sind der Meinung, dass der EZB-Rat weiter die Wirkung der bereits beschlossenen Maßnahmen abwarten und seine Geldpolitik vorerst unverändert belassen wird. Die Anleger gehen vor dem EZB-Entscheid und der anschließenden Pressekonferenz in Deckung und scheuen risikoreiche Investments. Der Dax liegt am Mittag nur leicht über Vortagesniveau bei 9.320 Punkten.
Charttechnik
Unterhalb seines 9.345iger Widerstands sind die Käufer im dax in Lauerstellung und scheinen auf die EZB-Zinsentscheidung zu warten. Mit dieser dürfte es volatil werden, aber gelingt der nachhaltige Ausbruch nach oben, sind Gewinne bis auf 9.410 Punkte möglich. Unterhalb von 9.255 Punkten hingegen könnte es wieder kritisch werden. Zudem muss zur Veröffentlichung an den genannten Trigger-Marken mit Stoppfischen gerechnet werden.
Thema des Tages
Die EU-Kommission will gegen Luxemburg vorgehen, falls das Land bei Finanztransaktionen gegen EU-Recht verstoßen hat. Das teilte ein Sprecher der Behörde am Donnerstag mit.
Mehrere Medien hatten berichtet, Luxemburg helfe deutschen und internationalen Konzernen mit komplizierten Finanzstrukturen beim Vermeiden von Steuern. Dadurch hätten manche Unternehmen auf Gewinne teilweise weniger als ein Prozent Steuern gezahlt, schreibt etwa die „Süddeutsche Zeitung“. Die Zeitung beruft sich auf 28.000 Seiten geheimer Dokumente aus den Jahren 2008 bis 2010. Insgesamt sollen rund 300 Firmen, darunter die Deutsche Bank, Eon und Fresenius Medical Care, derartige Konstruktionen zur Steuerumgehung genutzt haben.
Bundesfinanzminister Schäuble hat fragwürdige Steuerkonstruktionen von Konzernen mit Hilfe auch von EU-Staaten kritisiert. „Es kann ja nicht sein, dass sich Wenige auf Kosten Vieler bereichern." Dies gelte für Staaten wie Unternehmen sowie für Kleine wie Große, betonte er in einer Regierungserklärung vor dem Bundestag.
Aktien im Blick
Adidas leidet unter dem schwächelnden Golfgeschäft sowie den Problemen in Russland, präsentiert für das dritte Quartal aber dennoch Zahlen die positiv überraschen. Die Aktie steigt akt. um 5,90 %.
Die Commerzbank hat ihren Aufwärtstrend im dritten Quartal beschleunigt, die Aktie legt um 1,93 % zu.
Der Spezialchemiekonzern Lanxess wird das laufende Geschäftsjahr eigenen Angaben zufolge mit roten Zahlen abschließen. Der Titel bricht akt. um 4,03 % ein.
HeidelbergCement profitierte im abgelaufenen Quartal von höheren Preisen, einem strikten Sparkurs und niedrigeren Energiekosten. Futter für den Kurs (+4,99 %).
Beiersdorf-Aktien ziehen um 6,75 % an. Der Konsumgüterkonzern bekräftigte seine Jahresziele.
Konjunktur
Der Auftragseingang der deutschen Industrie hat sich im September nach dem starken Einbruch im Vormonat wieder mit +0,8 % stabilisiert, bleibt aber hinter den Prognosen von Experten von +2,2 % zurück.
Nach Angaben der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) beläuft sich die deutsche Bankenabgabe 2014 auf 516 Mio. Euro (VJ: 520 Mio.). Damit verfügt der Restrukturierungsfonds nun insgesamt über 2,3 Mrd. Euro.
Das ifo-Wirtschaftsklima für die Eurozone sinkt im dritten Quartal auf 102,3 Punkte von 118,9 Punkten im Vormonat.
Währungen
EUR/USD erholt sich am Donnerstag vor dem EZB-Zinsentscheid bislang bis 1,2529 im Hoch. Das am 3. November 2014 erreichte Zweijahrestief liegt bei 1,2440. GBP/USD legt nach gemischten britischen Wirtschaftsdaten im Vorfeld des BoE-Zinsentscheids ebenfalls zu und notierte bislang bei 1,6002 in der Spitze (das gestern erreichte 2014er-Tief findet sich bei 1,5866).
USD/JPY fällt nach einem deutlichen Anstieg der japanischen Frühindikatoren von seinem über Nacht erreichten frischen knappen Siebenjahreshoch bei 115,52 bislang bis 114,05 im Tief zurück.
AUD/USD hat nach Bekanntgabe optimistisch stimmender australischer Arbeitsmarktdaten bei 0,8552 ein frisches Vierjahrestief erreicht, erholt sich jedoch im weiteren Handelsverlauf bis bislang 0,8627 im Hoch.
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