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16:27 Uhr, 19.04.2018

Nickelpreis schießt durch die Decke

Aufgrund der Sorge der Marktteilnehmer, dass die USA weitere Sanktionen gegen Russland verhängen könnten, ist der Nickelpreis in die Höhe gesprungen. Analysten halten die Marktreaktion für übertrieben.

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  • Nickel
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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Preis für das Industriemetall Nickel ist am Mittwoch zeitweise durch die Decke geschossen. Es kam zu einem Sprung um nahezu zwölf Prozent auf 16.000 US-Dollar je Tonne. Das ist das höchste Niveau seit mehr als vier Jahren. Allerdings bröckelten die Gewinne im Verlauf wieder teilweise ab. Gegen Handelsende stand aber immerhin ein Tagesplus von 7,5 Prozent auf der Kurstafel. Heute Nachmittag kostet die Tonne Nickel an der LME in London knapp unter 15.200 US-Dollar.

Ausgelöst hat der Preissprung die Sorge der Marktteilnehmer, dass die USA weitere Sanktionen gegen Russland verhängen könnten, die auch andere Rohstoffproduzenten wie z.B. Norilsk Nickel treffen könnten und zu einem Angebots-Engpass führen könnten. Nach Einschätzung der Rohstoffexperten der Commerzbank stehen jedoch keine neuen Sanktionen unmittelbar bevor. Die Analysten halten den Preisanstieg daher für übertrieben.

Russland ist derzeit von mehreren Sanktionsmaßnahmen der USA betroffen. Erst vor wenigen Wochen hatte die US-Regierung Importzölle auf Stahl und Aluminium verhängt. Darüber hinaus wurden vor wenigen Tagen mehrere russische Oligarchen und deren Unternehmen sanktioniert. Als Grund wurde die politische Haltung Russlands angegeben, unter anderem in der Ukraine- und Syrien-Krise. Zu den von beiden Maßnahmen betroffenen Unternehmen gehört der Aluminiumriese Rusal des russischen Milliardärs Oleg Deripaska.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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