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16:23 Uhr, 24.05.2016

Nickel: Preisunterstützende Nachrichten werden ignoriert

DIe Nickel-Preise sollten sich eigentlich stabilisieren. Die International Nickel Study Group (INSG) berichtete jüngst von einer Ausweitung des Marktdefizites auf 8.200 Tonnen im März, nach 5.500 Tonnen im Februar. Dieses Bild dürfte nach vier Jahren mit einem Angebotsüberschuss auch für das Gesamtjahr gelten.

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  • Nickel
    ISIN: XC0007203224Kopiert
    Kursstand: 9.213,44 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt/ London (Godmode-Trader.de) - Bei den Metallpreisen kam es am Dienstag noch nicht zu einer Erholungsbewegung. Nickel fällt zeitweise auf 8.350 US-Dollar je Tonne — ein Minus von zwei Prozent, nachdem es gestern schon in dieser Größenordnung abgegeben hatte. Preisunterstützende Nachrichten werden derzeit offensichtlich ignoriert. Die International Nickel Study Group (INSG) berichtete jüngst von einer Ausweitung des Marktdefizites auf 8.200 Tonnen im März, nach 5.500 Tonnen im Februar. Dieses Bild dürfte nach vier Jahren mit einem Angebotsüberschuss Schätzungen der INSG zufolge auch für das Gesamtjahr gelten, was die Preise eigentlich stabilisieren sollte.

Zudem ergeben Daten der chinesischen Zollbehörde, dass die Volksrepublik im April rekordhohe Mengen an Nickelraffinade und Ferronickel importiert hat, wie die Commerzbank berichtete. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Einfuhren von Nickelraffinade demnach um mehr als das Zweieinhalbfache auf 48.600 Tonnen, während die Importe von Ferronickel um 43 Prozent auf 107.000 Tonnen zunahmen. Dies sei zum einen auf die nach wie vor nur begrenzte Verfügbarkeit von Nickelerzen zurückzuführen, zum anderen sei in den letzten Monaten aber vor allem viel Edelstahl in China produziert worden, so die Rohstoffexperten. Die Edelstahlindustrie ist der mit Abstand größte Nickelnachfrager. Mittlerweile kam es auch zu einem Abbau der LME-Nickelvorräte. Diese sind laut Commerzbank auf ein 5-Monatstief von rund 400.000 Tonnen gefallen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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