Fundamentale Nachricht
16:08 Uhr, 18.09.2015

Nichts Genaues weiß man nicht

Wie ist es wirklich um die US-Wirtschaft und den durch Schulden finanzierten US-Staatshaushalt bestellt, wenn die Fed noch nicht einmal einen Trippelschritt Richtung Zinswende macht? US-Anleger reagieren extrem verunsichert.

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Nach neun Jahren Niedrigzinsen haben Anleger weltweit angesichts einer anziehenden US-Konjunktur eine Rückkehr zur Normalität in der US-Geldpolitik erwartet. Doch die Fed bleibt im Krisenmodus und hält das Geld extrem billig. Anleger zeigen sich extrem verunsichert – obwohl die Fed-Politik der ungebremsten Geldflut eigentlich die Aktienkurse befeuern sollte. Analysten erklären die Kursrücksetzer weltweit mit aufkommenden Sorgen der Investoren um die globale Konjunktur im Allgemeinen und die US-Konjunktur im Speziellen, die durch die mangelnde Entschlusskraft der Fed noch verstärkt werden.

Anleger richten ihr Interesse nun auf die nächsten Notenbanktreffen im Herbst und im Winter. Viele Analysten erwarten, dass vor allem die Sitzung am 15. und 16. Dezember eine Entscheidung bringen könnte und die Zinsen zum Jahresende steigen dürften.

Es gibt allerdings auch Stimmen, die die Entscheidung der US-Notenbank gutheißen. So erinnern die Analysten der Bank of America-Merrill Lynch an das "Tapering" im Jahr 2013. Damals hatte die Fed angekündigt, ihre monatlichen Wertpapierkäufe allmählich zurückzufahren - woraufhin die Börsen zunächst von Turbulenzen durchgeschüttelt wurden. Als die Fed im Dezember 2013 dann tatsächlich mit dem Tapering begann, reagierten die Aktienmärkte unaufgeregt. Ähnlich könnte es im Fall der Zinswende aussehen.

In der ersten Stunde nach Handelsbeginn sinkt der Dow Jones um 1,7 Prozent auf 16.400 Punkte. Der S&P büßt 1,3 Prozent auf 1.963 Punkte ein. Der Nasdaq 100 verliert 1,14 Prozent auf 4.333 Punkte.

Die Ölpreise setzen angesichts der verschobenen Zinswende in den USA sehr kräftig zurück: WTI verliert rund 4 Prozent auf 45 US-Dollar. Der Brent-Preis gibt um mehr als 2,4 Prozent auf rund 48 Euro nach. Euro und Gold sind bei den Anlegern verstärkt als „sicherer Hafen“ gesucht. Gold legt um 0,8 Prozent auf 1.140 US-Dollar zu. Der Euro pendelt zum US-Dollar um die Marke von 1,14 und legt vorerst nicht mehr weiter zu.

Frühindikatoren-Index enttäuscht

Der Index der Frühindikatoren in den USA liegt im August mit +0,1 Prozent nur halb so hoch wie erwartet. Analysten hatten einen Zuwachs um +0,2 Prozent nach -0,2 Prozent zuvor prognostiziert.

Apple setzt sich vor Gericht gegen Samsung durch

Ein US-amerikanisches Berufungsgericht hat dem koreanischen Konzern Samsung im Streit mit dem Wettbewerber Apple eine Niederlage bereitet. Das Gericht urteilte, dass eine Einstweilige Verfügung Bestand habe, mit der der iPhone-Hersteller es den Koreanern untersagt, bestimmte Funktionen in ihre Smartphones einzubauen.

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