Neuseelands Notenbank senkt Zins auf Rekordtief - Kiwi wertet dennoch auf
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Wellington (Godmode-Trader.de) - Der Schritt war erwartet worden, unklar blieb im Vorfeld lediglich das Ausmaß. Die neuseeländische Notenbank hat in der Nacht auf Freitag den Leitzins von 2,25 auf 2,0 Prozent auf ein neues Rekordtief gesenkt. Jüngste Prognosen hätten gezeigt, dass eine weitere Lockerung der Geldpolitik notwendig sei, um das von der Notenbank anvisierte Inflationsziel zu erreichen, begründete Notenbankgouverneur Graeme Wheeler in einer Stellungnahme nach der Zinsentscheidung die Maßnahme.
Die Jahresinflationsrate in Neuseeland lag für das zweite Quartal bei 0,4 Prozent. Die Rückkehr der Teuerung in das Zielband der Notenbank von 1 bis 3 Prozent erwarten Analysten nicht vor Jahresende. Für das Gesamtjahr 2016 könnte das Plus laut Prognosen bei 0,7 Prozent liegen und im kommenden Jahr bei 1,7 Prozent. Im vergangenen Jahr lag die Rate lediglich bei 0,3 Prozent. Unter anderem sorgt die vergleichsweise starke Währung dafür, dass die Inflation in Neuseeland auf niedrigem Niveau nahe der Nulllinie dahinsiecht.
Über die vergangenen zwei Jahre hat die Notenbank von Neuseeland mehrere Maßnahmen der geldpolitischen Lockerung ergriffen. Dabei waren negative Auswirkungen einer starken Währung stets Teil der Begründung für eine weitere Öffnung der Geldschleusen. „Ein Rückgang des Wechselkurses ist nötig“, forderten die Währungshüter per Stellungnahme auch jetzt. Die Experten von HSBC-Trinkaus gehen deshalb davon aus, dass dem jüngsten Zinsschritt noch eine weitere Leitzinssenkung durch die neuseeländische Zentralbank folgen dürfte. Für November erwarten die Analysten eine Senkung um 25 Basispunkte auf 1,75 Prozent.
Trotz der Zinssenkung konnte der Neuseeland-Dollar in der Breite aufwerten. Im Handel mit dem US-Dollar legte der Neuseeland-Dollar am Morgen um 0,8 Prozent zu. Vor dem Hintergrund der hohen Erwartungen habe die Notenbank offenbar zu wenig geliefert, um den gewünschten Effekt einer Abwertung zu erzielen, begründete Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank den widerstrebenden Kurs des „Kiwi“.
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