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16:49 Uhr, 21.03.2019

Neuseeländische Wirtschaft wächst schwächer als erwartet

Auf Jahresbasis legte die Wirtschaftsleistung im vierten Quartal um 2,3 Prozent zu - die niedrigste Rate seit sechs Jahren.

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Auckland (Godmode-Trader.de) - Die Wirtschaft Neuseelands ist im vierten Quartal 2018 um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen, was hauptsächlich auf eine Belebung der Bautätigkeit und der Dienstleistungen zurückzuführen ist. Die Daten fielen stärker aus als von den meisten Experten erwartet, dennoch hatte die heimische Notenbank RBNZ einen noch stärkeren Anstieg von 0,8 Prozent auf dem Schirm. Im Vergleich zum Anstieg im Sommer von 0,3 Prozent gelang zum Jahresausklang aber eine Beschleunigung, die sich jedoch nicht in den Jahresraten abbildet. Auf Jahresbasis legte die Wirtschaftsleistung im vierten Quartal um 2,3 Prozent zu - die niedrigste Rate seit sechs Jahren.

Im Gesamtjahr 2018 legte die Wirtschaftskraft um 2,8 Prozent zu, wobei sich im zweiten Halbjahr insgesamt eine Abschwächung bemerkbar machte. Nach den ersten sechs Monaten stand noch ein BIP-Plus von 3,12 Prozent zu Buche. Das BIP pro Kopf wuchs 2018 um 0,9 Prozent und war damit das niedrigste seit 2011. Die RBNZ erwartet für dieses Jahr gleichwohl ein Wachstum von drei Prozent.

Auf Produktionsbasis zeigten sich die Grundstoffindustrie und das Verarbeitende Gewerbe für die Abschwächung verantwortlich, was jedoch durch ein deutlich stärkeres Wachstum des Baugewerbes und des Dienstleistungssektors teilweise wieder ausgeglichen wurde. Die Dienstleistungen trugen im vierten Quartal angetrieben vom Einzelhandel, Touristik und Transportdienstleistungen mit fast einem Prozent zum Wachstum bei.

Auf der Ausgabenseite wurde das Wachstum des BIP vom Inlandssektor angeführt, während die Exporte erneut eine Schwäche zeigten. Das Leistungsbilanzdefizit Neuseelands im vierten Quartal erhöhte sich auf 3,7 Prozent des BIP und war damit das höchste seit dem dritten Quartal 2013.

Der private Konsum und die Investitionen legten überdurchschnittlich zu. Der private Konsum trug 0,8 Prozentpunkte zum BIP-Wachstum bei, die Bruttoanlageinvestitionen stiegen um 1,4 Prozent, wobei das Wachstum der Bauwirtschaft bei Wohn- und Gewerbegebäuden besonders herausstach.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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