Neue Stromtrassen: Genehmigungsverfahren wird entschlackt
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Brüssel (BoerseGo.de) – Die EU-Kommission will das Genehmigungsverfahren für neue Stromtrassen einem Zeitungsbericht zufolge vereinfachen. Ziel ist es, Energie-Infrastrukturprojekte schneller und unkomplizierter durchführen zu können. Die Planung und Genehmigung sollen künftig nicht länger als drei Jahre dauern. "Normalerweise muss es in drei Jahren möglich sein, ein Projekt zu planen und zu genehmigen", sagte der zuständige EU-Energiekommissar Günther Oettinger der "Financial Times Deutschland" vom Montag.
Die langen Zeiträume bis zur Verwirklichung von Projekten gelten neben der Finanzierung als Haupthindernis beim Aufbau neuer Netze. Nach Schätzungen der Kommission dauern Planung und Bau von Strom- und Gasleitungen oft über zehn Jahre, davon entfallen zwei Drittel auf die Planungszeit.
Oettinger will, dass die Bürger künftig ganz am Anfang eines Projekts beteiligt werden und nicht erst, wenn schon viele Tatsachen geschaffen wurden. Für die beteiligten Unternehmen sei es wünschenswert, wenn nur eine Behörde für die Genehmigungen zuständig wäre. Für die Umstellung der europäischen Stromnetze auf den steigenden Anteil erneuerbarer Energien wie Windkraft sollen in den nächsten zehn Jahren rund 140 Milliarden Euro in überregionale Hochspannungsleitungen (sog. HGÜ-Leitungen) investiert werden. Dazu kommen rund 70 Milliarden Euro für Gasleitungen, Flüssiggasterminals und -speicher.
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