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11:39 Uhr, 17.10.2011

Neue Stromtrassen: Genehmigungsverfahren wird entschlackt

Brüssel (BoerseGo.de) – Die EU-Kommission will das Genehmigungsverfahren für neue Stromtrassen einem Zeitungsbericht zufolge vereinfachen. Ziel ist es, Energie-Infrastrukturprojekte schneller und unkomplizierter durchführen zu können. Die Planung und Genehmigung sollen künftig nicht länger als drei Jahre dauern. "Normalerweise muss es in drei Jahren möglich sein, ein Projekt zu planen und zu genehmigen", sagte der zuständige EU-Energiekommissar Günther Oettinger der "Financial Times Deutschland" vom Montag.

Die langen Zeiträume bis zur Verwirklichung von Projekten gelten neben der Finanzierung als Haupthindernis beim Aufbau neuer Netze. Nach Schätzungen der Kommission dauern Planung und Bau von Strom- und Gasleitungen oft über zehn Jahre, davon entfallen zwei Drittel auf die Planungszeit.

Oettinger will, dass die Bürger künftig ganz am Anfang eines Projekts beteiligt werden und nicht erst, wenn schon viele Tatsachen geschaffen wurden. Für die beteiligten Unternehmen sei es wünschenswert, wenn nur eine Behörde für die Genehmigungen zuständig wäre. Für die Umstellung der europäischen Stromnetze auf den steigenden Anteil erneuerbarer Energien wie Windkraft sollen in den nächsten zehn Jahren rund 140 Milliarden Euro in überregionale Hochspannungsleitungen (sog. HGÜ-Leitungen) investiert werden. Dazu kommen rund 70 Milliarden Euro für Gasleitungen, Flüssiggasterminals und -speicher.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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