Neue Rekordstände trotz neuer US-Zölle
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Erwähnte Instrumente
- Nasdaq-100Kursstand: 22.864,91 Pkt (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 24.549,56 Pkt (XETRA)
- Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 22.864,91 Pkt (Nasdaq)
- TUI AG - WKN: TUAG50 - ISIN: DE000TUAG505 - Kurs: 7,820 € (XETRA)
- MDAX - WKN: 846741 - ISIN: DE0008467416 - Kurs: 31.536,47 Pkt (XETRA)
Er werde den Herstellern von Pharmazeutika allerdings etwa ein Jahr Zeit geben, "um ihre Angelegenheiten zu regeln", sagte er. Wann der Zoll auf Kupfer in Kraft treten sollte, ließ er zunächst offen.
Für den Mittwoch kündigte Trump wenig später zudem weitere Bekanntmachungen zum Handel mit mehreren Staaten an. Zuerst werde sich die US-Regierung zu mindestens sieben Ländern äußern, im weiteren Tagesverlauf dann zu weiteren Ländern, ließ Trump die Welt über seinen Kurznachrichtendienst wissen. Dabei ließ er offen, ob es sich um Handelsabkommen oder die Verhängung von Zöllen handeln werde. Zum Redaktionsschluss lagen diese Informationen noch nicht vor.
Der EU will Trump nach eigenen Angaben voraussichtlich am Freitag die Höhe der Zölle auf ihre Exporte in die USA mitteilen. Die EU habe die USA bei den laufenden Handelsgesprächen zuletzt sehr anständig behandelt, sagte er während einer Kabinettssitzung diesbezüglich.
DAX steigt trotzdem auf neues Rekordhoch
Dass dies einerseits bereits negative Nachrichten sind und andererseits zumindest weitere negative Nachrichten drohen, interessierten die Aktienmärkte auch am Mittwoch nicht. Sie setzen ihre aktuellen Aufwärtsbewegungen fort, als würde Trump derzeit regelmäßig Zölle streichen oder reduzieren. Der DAX kletterte sogar auf ein neues Rekordhoch.
Das Szenario einer beim Bruch des kurzfristigen Aufwärtstrendkanals (gelb) möglichen ABC-Korrektur (siehe "DAX nun wieder relativ stark") ist damit natürlich zunächst hinfällig. Mit Blick auf die Saisonalität und die nach wie vor und inzwischen auch wieder zunehmend extrem stark überkaufte Marktlage sollte man einen baldigen Rücksetzer aber dennoch nicht ausschließen. Zumal der DAX an der oberen Linie des Aufwärtstrendkanals sowie der Rechteckgrenze bei 24.660 Punkten abgeprallt ist (Kreuzwiderstand, siehe roter Pfeil) und das neue Hoch damit zum Fehlsignal werden könnte.
Vorerst überwiegen nun allerdings die bullischen Signale wieder klar. Bärische Anzeichen sind durch das neue Rekordhoch allesamt hinfällig. Daher sind Long-Positionen weiterhin zu bevorzugen. Und von neuen Short-Trades sollte man so lange die Finger lassen, bis sich deutlich abzeichnet, dass das "buy the dip"-Verhalten nachhaltig ein Ende gefunden hat.
Nvidia und Microsoft und damit auch der Nasdaq 100 auf neuen Rekordhöhen
Das gleiche gilt für die Rekordjagd der "Magnificent 7". Am Mittwoch haben Microsoft und Nvidia ebenfalls neue Rekordhöhen erklommen. Und dadurch konnte auch der Nasdaq 100 sein nächstes Rekordniveau erreichen.
Mit +6,42 % seit dem 23. Juni ist der US-Technologieindex dem DAX dicht auf den Fersen, der mit seinem neuen Rekordhoch binnen nur 13 Handelstagen sogar schon wieder um +6,62 % zugelegt hat.
Vor diesem Hintergrund sollte man auf dem aktuellen Niveau bei vorhandenen Long-Positionen durchaus wieder an Gewinnmitnahmen denken. Zumal die US-Indizes ihre Kursgewinne erneut nicht halten konnten. Stattdessen ging es intraday so steil abwärts, wie es zuvor kurz nach Beginn des offiziellen US-Handels aufwärts gegangen war.
Dadurch mehren sich beim Dow Jones kurzfristig die Warnsignale (siehe "DAX unbeeindruckt von US-Zöllen, Dow mit brisanter Schwäche").
Allerdings fehlt hier weiterhin eine weitere deutlich schwache Tageskerze – mit einem langen roten Kerzenkörper.
Gewinnmitnahmen vor einer saisonalen Korrektur
Beim Trading-Dienst "Target-Trend-CFD" erfolgte eine Gewinnmitnahme automatisch. Am 17. Juni waren wir einen Long-Trade auf den DAX eingegangen. Angesichts der Möglichkeit, dass der Index sein bisheriges Rekordhoch vom 5. Juni bei 24.479,42 Punkten nicht im ersten Anlauf überwinden kann, sondern zumindest ein Stück weit von dieser Hürde abprallt, hatten wir dem Trade direkt einen Take-Profit von 24.470 Zählern mitgegeben. Und so wurde ein Gewinn von 1.100 EUR je CFD-Kontrakt nach nur 22 Tagen realisiert.
Das hat der Performance aller bislang beendeten DAX-Trades noch einmal einen ordentlichen Schub nach oben verliehen.
Bereits zuvor wurde zudem ein Long-Trade auf den Nasdaq 100 beendet. Bei 22.620 Punkten wurde dieser per Stop-Loss beendet. Aus heutiger Sicht wurden wir somit sehr unglücklich ausgestoppt. Da wir allerdings bei 20.700 Zählern eingestiegen waren, können wir uns dennoch über einen extrem hohen Gewinn von 1.641 EUR je CFD-Kontrakt freuen.
Und dieser hat der Performance aller bislang beendeten Nasdaq 100-Trades einen noch ordentlicheren Schub nach oben verliehen.
Allerdings sollte es jetzt auch bald zu saisonalen Rücksetzern kommen. Denn dann könnten wir nicht nur die beendeten Long-Positionen zu günstigeren Kursen zurück ins Depot holen, sondern fairerweise verrate ich auch, dass damit vorhandene Short-Positionen ihr aktuelles Minus abbauen würden.
TUI und MDAX stark überkauft
Beim Börsenbrief "Börse-Intern Premium" könnten wir uns hingegen über weiter steigende Kurse freuen. Denn hier haben wir keine Short-Trades im Markt, wohl aber noch Long-Positionen, die von einer Fortsetzung der scheinbar unendlichen Rally profitieren würden. Eine Long-Position habe ich vor einer saisonal schwächeren Phase allerdings auch hier beendet. Mit Aktien von TUI konnten wir dadurch einen prozentual zweistelligen Gewinn realisieren (+10,72 %).
Womöglich entgehen uns auch hier weitere Gewinne, wie bei dem beendeten Long-Trade auf den Nasdaq 100. Denn bei den Aktien der TUI AG stehen die Börsenampeln eigentlich auf Grün. Der Abwärtstrendkanal (rot im Chart) wurde gebrochen, so dass er sich als trendbestätigende Konsolidierung entpuppt hat. Mit hoher Dynamik wurde anschließend das Hoch vom 13. Mai überschritten, so dass mit weiter steigenden Kursen zu rechnen ist. Zumal TUI fundamental auch auf dem aktuellen Niveau noch sehr günstig zu haben ist.
Allerdings war die Aktie mit einem Kursanstieg von 26 % in nur acht Handelstagen ebenfalls bereits stark überkauft. Es kam zwar danach zu einem Rücksetzer, der ebenfalls bullisch zu werten ist, weil er klein ausfiel, deswegen ist die Lage aber immer noch charttechnisch überkauft.
Und das gilt auch für den Gesamtmarkt. Während der DAX heute ein neues Rekordhoch markiert hat, konnte der MDAX, in dem TUI vertreten ist, zugleich immerhin ein neues Jahreshoch und das höchste Niveau seit April 2022 erreichen. Seit dem 23. Juni hat der MDAX fast +9 % zugelegt, seit dem April-Tief um +36,5 %.
Und spätestens Ende Juli endet die saisonal starke Phase. Daher habe ich nun – trotz des weiteren Kurspotenzials – den Gewinn mitgenommen. Er fügt sich wunderbar in die Reihe der bislang im laufenden Jahr beendeten Trades ein:
Im Falle eines Rücksetzers hole ich die TUI-Aktien gegebenenfalls sehr gerne zurück ins Depot.
Fazit
Im aktuellen Markt machen Long-Positionen große Freude. Short-Trades sollte man dagegen meiden, bis sich ein Ende der scheinbar unendlichen Rally nachhaltig abzeichnet. Da sich ein solches Ende aus saisonaler Sicht aber bald ergeben könnte, sollte man über Gewinnmitnahmen nachdenken. Mit diesen kann man sich Kapital freimachen, welches man bei Rücksetzern nutzen kann, um beendete (Long-)Trades günstiger zurück ins Depot zu holen.
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