Fundamentale Nachricht
17:27 Uhr, 19.06.2019

Neue Hoffnungen im Handelsstreit

Nach den USA macht sich nun auch in China die Hoffnung auf eine Entspannung im Handelsstreit breit. Die Finanzmärkte haben dieses Szenario inzwischen bereits weitgehend eingepreist.

Washington/ Peking (Godmode-Trader.de) - US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstag über Twitter verkündet, dass er ein gutes und konstruktives Telefonat mit dem chinesischen Regierungschef Xi Jinping geführt habe und es nun zu einem Treffen der beiden Politiker anlässlich des Gipfels der G-20 in Japan kommen werde. Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow erklärte, es gebe zwar keine Garantie, dass die Verhandlungen zu einem Ergebnis führen würden. „Aber ich glaube, es gibt eine gewisse Freude darüber, dass die Gespräche wieder laufen."

Nach den Aussagen haben die Märkte neue Hoffnungen auf ein Ende des Handelskonflikts zwischen Peking und Washington erhalten. „Wir gehen nun in der Tat davon aus, dass anlässlich des G-20 Gipfels zwischen Peking und Washington zumindest ein sehr konkreter Fahrplan für weitere Verhandlungen verabredet werden kann“, heißt es in einer Kolumne der NordLB. Möglicherweise komme es sogar zu einer Art Waffenstillstand im Handelskonflikt zwischen den beiden Ländern.

Nicht abwegig wäre laut den Experten auch eine medienwirksam verkündete grundsätzliche Einigung zwischen den beiden Regierungschefs. Das Eintreten von noch positiveren Szenarien im Handelskonflikt scheine hingegen unwahrscheinlich. „In der Tat sind wohl noch einige komplexe Detailfragen zu klären. Folglich wird es wahrscheinlich noch weitere Gespräche der Vertreter von beiden Ländern nach dem Gipfel geben müssen“.

Auch in China nimmt die Zuversicht auf einen Abschluss der Streitigkeiten wieder zu. Die Kommunikation der vergangenen vier Jahrzehnte zwischen beiden Ländern zeige, dass es möglich sei, zu positiven Ergebnissen zu kommen, sagte laut Reuters ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums am Mittwoch. Es sei aber wichtig, in dem aktuellen Streit eine Lösung zu finden, die für beide Seiten akzeptabel sei.

2 Kommentare

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  • Schnutzelpuh
    Schnutzelpuh

    Mit dem Wort "eingepreist" hatte ich schon immer meine Schwierigkeiten. Woher wollen Sie das wissen, was der Markt eingepreist hat und was nicht?

    11:46 Uhr, 20.06.2019
  • muckele1
    muckele1

    Beide Seiten spielen auf Zeit. Trump kann es nicht gebrauchen dass die Märkte vor seiner Wiederwahl crashen. Also versucht er immer wieder etwas Hoffnung zu schüren...nach der Wahl wird er keine Rücksicht mehr nehmen müssen. China spielt ebenfalls auf Zeit, denn die ist nötig, um Abhängigkeiten von den USA, insbesondere im Chipsektor, zu reduzieren. Beide Seiten sind so grundverschieden dass es wohl keine Einigung geben kann. Trump denkt kurzfristig, China denkt langfristig.

    17:38 Uhr, 19.06.2019

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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