Kommentar
09:01 Uhr, 03.09.2012

Neue Chancen in Spanien und Italien

Nach dem Ausverkauf haben sich die Aktienmärkte in den angeschlagenen Ländern der Eurozone erholt. Allerdings bleiben die Unsicherheiten groß. Vieles spricht zunächst für einen Seitwärtstrend, der sich mit Inline Optionsscheinen hervorragend ausnutzen lässt.

Als EZB-Chef Mario Draghi am 26. Juli die volle Unterstützung der Zentralbank für den Euro signalisierte, gingen die Aktienmärkte auf Steigflug. Besonders stark fiel die Erholung in Spanien und Italien aus. Der spanische Leitindex Ibex 35 hat seit Draghis Rede mehr als 1.600 Punkte oder fast 30 % an Boden gut gemacht. Der italienische FTSE MIB legte immerhin noch eine Rallye von etwas mehr als 3.000 Punkten beziehungsweise knapp 25 % hin. Dagegen fällt der Kursaufschwung am europäischen Gesamtmarkt mit einem Plus von knapp über 16 % seit Ende Juli vergleichsweise bescheiden aus.

Die Märkte in Spanien und Italien haben damit aber erst einen Teil ihrer vorangegangen Verluste wettgemacht. Seit Ende Februar, als sich die europäische Schuldenkrise erneut verschärft hat, büßte der Ibex 35 mehr als ein Drittel seines Werts ein. Beim FTSE MIB summierte sich der Verlust im gleichen Zeitraum in der Spitze auf knapp 28 %.

Sofern Draghi seinen Worten Taten folgen lässt und bei der nächsten Sitzung des EZB-Rats am 6. September ein konkretes Programm zum Kauf italienischer und spanischer Staatsanleihen verkündet, könnte die gute Stimmung an den Aktienmärkten noch ein Weilchen anhalten. Jedoch wuchsen in den letzten Tagen die Zweifel. Die Leitindizes in Spanien und Italien drehten wieder nach unten. Für zusätzliche schlechte Nachrichten sorgte die jüngste Anleiheauktion Italiens. Demnach konnte sich das Land nur zu vergleichsweise hohen Zinsen frisches Geld am Kapitalmarkt besorgen: Bei einer Auktion von richtungsweisenden zehnjährigen Bonds lag der durchschnittliche Zins bei 5,82 % – ein kaum merklicher Rückgang gegenüber der Rendite von 5,96 % bei der Auktion Ende Juli.

Unter dem Strich spricht derzeit einiges dafür, dass die Aktienmärkte Italiens und Spaniens in einen Seitwärtstrend einschwenken werden. Einen solchen können sich Anleger mit Inline Optionsscheinen optimal zunutze machen. Unter den Ibex 35-Inlinern von der Société Générale gehört derzeit ein bis Dezember 2012 laufendes Papier mit den KO-Levels 5.100 und 8.400 Punkten zu den meist gehandelten Scheinen. Während der Abstand zur unteren Marke derzeit 29,1 % beträgt, sind nach oben 16,7 % Luft. Wenn der Ibex 35 bis zum Laufzeitende stets innerhalb dieser Marken bleibt, erzielt der Schein eine Maximalrendite von 63,1 %. Den großen Chancen stehen aber auch hohe Risiken gegenüber. Denn sollte sich die Kurserholung in Spanien fortsetzen, könnte der Puffer nach oben schnell aufgebraucht sein.

Wer davon ausgeht, dass der Ibex 35 kein neues Tief mehr markieren wird und sich tendenziell nach oben bewegen wird, sollte zu einem Inliner greifen, bei dem der untere KO-Level knapp unter der bisherigen Ausverkaufsmarke von 5.905 Punkten liegt. Ein bis Dezember 2012 laufender Schein mit den KO-Levels 5.900 und 8.800 Punkte erfüllt diese Voraussetzung. Der Puffer zum oberen KO-Level fällt mit 22,3 % üppiger aus als bei dem erstgenannten Inliner. Selbst bei einer fortschreitenden Erholung des Ibex 35 ist ein solch deutlicher Anstieg bis zum Leufzeitende eher unwahrscheinlich.

Eine ähnliche Strategie ist beim FTSE MIB möglich. Hier liegt das Jahrestief bei knapp 12.300 Zählern. Ein Inliner mit den KO-Levels 11.900/18.100 Punkten generiert im Dezember 2012 eine Rendite von 42,7 %, wenn sich der italienische Leitindex innerhalb dieser Spanne bewegt. Derzeit hält sich der FTSE MIB mit einem Abstand von 19,5 % zum unteren KO-Level und mit 22,5 % zum oberen KO-Level ungefähr in der Mitte auf. Insofern verfügt der Schein über ein hervorragendes Chance-Risiko-Verhältnis.

Drei interessante Inline-Optionsscheine auf den Ibex 35 und den MIB FTSE

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