Analyse
21:33 Uhr, 29.11.2018

NETFLIX - Ende der Korrektur?

Die Netflix-Aktie hat sich in der aktuellen Marktphase inzwischen rund 30 Prozent vom Allzeithoch entfernt. Der sonst trendstarke Titel ist somit aktuell wieder vergleichsweise günstig zu haben. Wo liegen die wichtigsten Preismarken?

Erwähnte Instrumente

  • Netflix Inc.
    ISIN: US64110L1061Kopiert
    Kursstand: 289,916 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Der US-amerikanische Film- und Serienproduzent und Streaming-Dienstleister Netflix gehört in 2017 und Anfang 2018 zu den momentumstärksten Titeln auf dem US-Aktienmarkt. Die aktuelle Korrektur ist in diesem Kontext als überfällig zu bezeichnen und hat an den langfristigen Trends zunächst nichts geändert.

Momentumtitel wie Netflix sind zudem, sofern sie einmal angelaufen sind, selten zu vergleichsweise günstigen Preisen zu bekommen. In der Netflix-Aktie könnte dies derzeit wieder gelingen. Der Wochenchart zeigt nach einer Korrekturspanne von inzwischen über -31 Prozent positive Zeichen. Kann die aktuelle Wochenkerze über dem Vorwochenhoch schließen, sind Anschlusskäufe wahrscheinlich.

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Der folgende Chart zeigt ein detaillierteres Bild. Ein Impuls zur Oberseite ist aufgrund der ausgeprägten Korrekturspanne und der nähe zu den langfristigen Trends derzeit wahrscheinlicher. Mit Gewinnmitnahmen ist im Rahmen des kurzfristigen Abwärtstrends zu rechnen, doch das Gesamtbild bleibt bullisch, solange der Bereich um 200,00 USD nicht angelaufen wird.

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4 Kommentare

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  • DMC-12
    DMC-12

    ..."vergleichsweise günstig zu haben"...(bild Dir Deine Meinung...) :

    Gemeinsam mit einigen der größten Content-Eigentümern hat sich eine breite Front gegen Netflix gebildet. Disney, Comcast und AT&T haben gemeinsam einen direkten Konkurrenten aufgebaut.

    Der Umsatz von Hulu lag im Vorjahr bereits bei mehr als 2,0 Mrd. USD und die Zahl der Nutzer stieg um 40% auf 17 Millionen.

    Disney war bisher der größte Contentpartner von Netflix und wird seine Inhalte zukünftig abziehen und nur noch selbst vertreiben.

    Das sollte man nicht unterschätzen, denn Disney hat eine weitaus größere Bibliothek als Netflix und gibt auch mehr für Content aus.

    Darüber hinaus hat man 21st Century Fox übernommen und die ebenfalls an Hulu beteiligte AT&T hat sich Time Warner gesichert. Immer mehr Content befindet sich im Feindeslager und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis auch Comcast und AT&T die Inhalte abziehen.

    Dieser Bereich war für Netflix aber der einzig profitable und hat die Eigenproduktionen mitfinanziert, denn dieses Business ist einfach. Man erhält Material und hat keine Herstellungskosten. Die Angebote werden gestreamt und die Erlöse teilt man sich mit den Eigentümern.

    Bei den Eigenproduktionen sieht es allerdings anders. Man muss Milliarden investieren, um mitzuhalten. Zuvor ist aber unklar, ob eine Serie oder ein Film die Ausgaben auch wieder einspielt oder nicht. Und vor allem kommen die Einnahmen erst über Jahre hinweg und nicht sofort.

    Am Ende könnte Netlifx wenig außer Eigenproduktionen bleiben. Mit jedem Partner der sich verabschiedetet, wird die Streaming-Bibliothek kleiner und der Service für die zahlenden Kunden unattraktiver.

    Die Comcast-Tochter NBC plant gar einen Streaming-Service, der die Zuschauer bezahlt. Es klingt auf den ersten Blick absurd, könnte sich aber durch die Werbeeinnahmen refinanzieren.

    Es gibt also durchaus handfeste Gründe, die gegen Netflix sprechen, ebenso wie es handfeste Gründe für das Unternehmen gibt.

    Fundamentale Bewertung

    Eine Einschätzung ist gar nicht so einfach, denn wie bewertet man ein Unternehmen, dass keinen Gewinn erzielt?

    Warum der ausgewiesene Gewinn keiner ist, habe ich in der letzten Analyse ausführlich erklärt. Es ist aber äußerst simpel: Gibt ein Unternehmen, so wie Netflix, in einem Jahr rund 14 Mrd. USD aus, nimmt aber nur 11,7 Mrd. USD ein, dann hat es keinen Gewinn gemacht. Buchhaltungstricks hin oder her.

    Versucht man es mit dem Cashflow, sieht es nicht besser aus. Selbst der operative Cashflow ist negativ und dementsprechend natürlich auch der freie Cashflow.

    Man muss die Lage nicht schwarzmalen, es sind die Aussagen und Prognosen des Vorstands selbst. Nachdem im Vorjahr fast 2 Mrd. USD mehr ausgegeben wurden, als eingenommen, sollen es in diesem Jahr rund 4 Mrd. USD werden.

    Der erwartete Fehlbetrag oder Verlust wird in diesem Jahr also voraussichtlich bei 4,0 Mrd. USD liegen und der Umsatz bei rund 16 Mrd. USD.

    Es fällt sofort auf, wie groß der Verlust auch im Verhältnis zu den Einnahmen ist.

    Wie kann man das Unternehmen also bewerten? Da weder ein Gewinn noch ein positiver Cashflow anfällt, bleibt nur das KUV und das liegt aktuell bei 10 und im Hoch waren es 13.

    Netflix gehört nach diesem Maßstab auch nach dem Kurssturz noch zu den 25 teuersten Unternehmen im S&P 500. Doch fast alle anderen Unternehmen in dieser Riege erwirtschaften enorme Gewinne und haben mit die höchsten Margen überhaupt. Oder sind ebenfalls gehypte Börsenstars.

    Doch vielleicht ist Netflix schlichtweg nicht mit anderen Unternehmen vergleichbar und nur an sich selbst messbar? Versuchen wir auch das. In den Jahren 2008 bis 2012 lag das KUV fast durchweg unter 2 (!!!) und im Durchschnitt der letzten fünf Jahre lag der Wert bei 6,3. Trotz Kurssturz beträgt das KUV derzeit fast 10.

    Es gibt also keinen Maßstab, wonach Netflix nicht teuer ist, nicht mal an sich selbst gemessen.

    10:39 Uhr, 30.11.2018
  • wizardmw
    wizardmw

    Oh ja - nach dem ersten Kurseinbruch beim Platzen der Internetblase waren auch wieder viele Titel nach 30% günstig zu haben - nach weiteren 90% noch günstiger und viele dann ganz umsonst.....

    22:21 Uhr, 29.11.2018
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Philipp Berger
Philipp Berger
Redakteur

Philipp Berger verstärkt seit 2014 das Redaktionsteam von GodmodeTrader als technischer Analyst insbesondere im Bereich von US-Aktien und Wissensartikeln.

Philipp Berger ist ausgebildeter Finanzassistent, Wirtschaftswissenschaftler, Unternehmer und Trader und beschäftigt sich seit über sieben Jahren intensiv mit dem Thema Börse. Seine Leidenschaft für die Kapitalmärkte und wirtschaftliche Beziehungen entdeckte er hierbei mitten im Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008.

Im privaten Handel präferiert Philipp Berger in erster Linie einen Swingtrading-Ansatz sowohl intraday als auch auf Basis einer Haltedauer von mehreren Tagen und Wochen in allen liquideren Assetklassen wie bspw. Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Langfristig setzt er jedoch auch auf Factorinvesting auf der Grundlage klassischer Unternehmensbewertungsverfahren in Verbindung mit der Analyse relativer Marktstärke. Zugute kommen ihm hierbei Erfahrungen, die er etwa in der Transaktionsberatung oder in der quantitativen Division eines internationalen Asset Managers und Hedgefonds gesammelt hat.

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