Kommentar
16:16 Uhr, 05.06.2024

Nervosität vor US-Arbeitsmarktbericht

Die Nervosität von Anlegern steigt vor jedem wichtigen Datenpunkt. Der Arbeitsmarktbericht ist ein solcher Datenpunkt. Dieser könnte die Stimmung endgültig kippen.

Nach schlechten Inflationsdaten Mitte Mai, die Anleger verunsicherten, konnte vergangene Woche wieder etwas aufgeatmet werden. Zum einen lag die von der Fed favorisierte Inflationsrate im Rahmen der Erwartungen, zum anderen wurde das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal nach unten revidiert. Beides deutet auf eine Fortsetzung der Abkühlung hin und macht die Notwendigkeit einer restriktiveren Geldpolitik unwahrscheinlicher.

Der Arbeitsmarktbericht kann genau das Gegenteil aussagen. Einige Investmentbanken rechnen mit einem Stellenaufbau im Mai im Bereich von 200.000 bis 250.000. Das ist ein hoher Wert und eine Beschleunigung gegenüber dem letzten Monat. Es sind auch Ausreißer gegenüber dem Konsens, der bei 185.000 liegt. Mittelfristig erwarten Analysten einen Rückgang der monatlich neu geschaffenen Stellen auf 150.000. Das wäre in Einklang mit moderatem Wachstum und ist genau das, was Anleger wollen.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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