Nachfrage nach Immobilien in China immer noch hoch
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Hamburg (BoerseGo.de) - Im August hat das Transaktionsvolumen im chinesischen Immobiliensektor aufgrund der gelockerten staatlichen Maßnahmen wieder angezogen. Laut Richard Wong, Fondsmanager des HSBC GIF Chinese Equity, ist die Nachfrage nach Immobilien in China noch immer sehr hoch. Die staatlichen Maßnahmen der Kreditbeschränkung konnten die Überhitzung am Markt vorerst abkühlen. Der Fondsmanager rechnet allerdings damit, dass die Maßnahmen zur Förderung bezahlbaren Wohnraums den Markt eher auf mittlere Sicht stabilisieren werden, da zunächst ausreichend Wohnraum geschaffen werden muss, um die Nachfrage zu befriedigen. Im September und Oktober könnte es Wong zufolge nochmals zu steigenden Preisen kommen, da dies die traditionellen Monate für Hausverkäufe in China sind. Wong bleibt im Immobiliensektor daher untergewichtet.
Wong rechnet in den kommenden Monaten weiterhin mit einer hohen Inflation, da das schlechte Wetter zu niedrigen Ernteerträgen geführt hat und infolgedessen die Nahrungsmittelpreise angestiegen sind. Der HSBC-Fondsmanager geht davon aus, dass die Nahrungsmittelteuerung im Oktober mit vier Prozent ihren Höhepunkt erreichen könnte. Aufgrund des verlangsamten Wirtschaftswachstums ist Wong jedoch davon überzeugt, dass die allgemeine Inflation die Marke von drei Prozent nicht überschreiten wird. Dies entspricht auch der Zielsetzung der Regierung. Wong rechnet entsprechend nicht mit einer Anhebung der Leitzinsen.
Für weiterhin attraktiv hält Wong den Konsumsektor. Denn:Die Regierung peilt eine Steigerung der Urbanisierungsrate (aktuell 47 Prozent) an. Gleichzeitig soll der Anteil des privaten Konsums am BIP von derzeit 36 Prozent erhöht werden – insbesondere, da andere Emerging Markets wie Indien und Brasilien Werte von rund 60 Prozent vorweisen. Weiterhin prognostiziert Wong für die kommenden Jahre einen robusten jährlichen Lohnanstieg von rund 20 Prozent.
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