Nach zwei verlorenen Maschinen - wird die Marke Malaysia Airlines überleben?
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Kuala Lumpur (BoerseGo.de) - Die Süddeutsche Zeitung nennt sie die „verfluchte Fluggesellschaft“, die FAZ die „Unglücksairline“ - unterm Strich ist es jedenfalls eine Tragödie für das aufstrebende ostasiatische Land. Malaysia Airlines aus Kuala Lumpur erlebt traumatische Zeiten. Malaysia erlebt in weniger als fünf Monaten gleich zwei Flugzeugkatastrophen mit zusammen mehr als 500 Opfern. Bislang liegen zwar keine Hinweise auf ein Versagen der malaysischen Behörden oder der Fluggesellschaft vor. Trotzdem bleibt etwas „kleben“, das Image der Fluggesellschaft hat schwer gelitten.
Am 8. März verschwand eine Maschine der Airline spurlos, bis heute ist das Flugzeug nicht entdeckt worden. „Das war das schlimmste Beispiel von Krisenkommunikation, das ich je gesehen habe", sagte PR-Berater Anthony McClellan zu australischen Medien nach dem Verschwinden der Malaysia-Airlines-Boeing MH370 im März. Auch vom Wrack fehlt bis heute jede Spur. Es ist auch nach wie vor unklar, ob das Flugzeug einen Defekt hatte, das malaysische Militär involviert war oder die Piloten die Maschine ins Verderben lenkten. Airlinevertreter und Minister wirkten im Nachgang der Katastrophe konfus, uninformiert und widersprachen sich ständig.
Und jetzt MH17 in der Ukraine: Abgeschossen - aller Wahrscheinlichkeit nach von prorussischen Einheiten mit einer Boden-Luft-Rakete. Unabhängig von Schuld und Verantwortung sind die Katastrophen für die Fluggesellschaft der GAU schlechthin. Die südostasiatische Fluggesellschaft, die zu mehr als 69 Prozent dem Staatsfonds Khazanah Nasional gehört, hat schon eine ganze Weile zu darben. Die Kunden suchen das Weite, erst recht seit dem Verschwinden von MH370. Die Aktien sind seit Monaten im Sinkflug. Das Unternehmen machte im ersten Quartal einen Verlust von umgerechnet 102 Millionen Euro - fast doppelt so viel wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. „Keine Fluggesellschaft hat je innerhalb von ein paar Monaten zwei große Maschinen verloren", zitiert die BBC einen Analysten der MAS-Bank DVB. Man müsse sich fragen, ob eine Marke so etwas überstehen kann“.
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