Nach dem Test ist vor dem Test - WGZ Cognitred Report
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WGZ Cognitred Report - das Marktgeschehen aus dem Blickwinkel der verhaltensorientierten Forschung
Nach dem Test ist vor dem Test
Während der abgelaufenen Handelswoche hat es wieder den Anschein gehabt, als ob die Nachrichten aus den USA wichtiger seien als die aus der Eurozone. Ob Fundamentaldaten oder die Anhörung Ben Bernankes vor dem Kongress – diese Dinge schienen für die Börsianer weitaus mehr Gewicht zu haben als etwa das Zerwürfnis Ungarns mit dem IWF. Unter dem Strich war jedoch bemerkenswert, wie die Daxianer den Kurseinbruch gegen Ende der vergangenen Woche wegsteckten. Denn der betrug in der Spitze immerhin mehr als fünf Prozent. Doch solche teilweisen wilden Swings sind auch der Tatsache geschuldet, dass sich die mittelfristig orientierten Akteure in der (vermeintlich) sicheren Umgebung einer seit Wochen gültigen breiten Konsolidierungszone wähnen und ihre Aktivitäten daher eher begrenzt sein dürften. Ganz im Gegensatz zu den kurzfristigen Händlern, die durch heftige Reaktionen auf stärkere Impulse immer wieder mit deutlichen Verlusten ausgebremst wurden.
Einen wesentlichen Teil der Diskussionen nahmen zudem die Stresstests der Banken ein, dessen Ergebnisse am Freitag nach Börsenschluss veröffentlicht wurden. Dabei war im Laufe der Berichtswoche ein Stimmungswechsel festzustellen: Waren die Akteure zu Beginn der Berichtswoche noch optimistisch, nach dem Motto, es werde Deutschland ohnehin nicht treffen, änderte sich dies zum Wochenschluss hin gründlich. Unter anderem weil Experten vor unliebsamen Überraschungseffekten warnten. Das ging schließlich so weit, dass Frankreich die Verkündung der Testresultate vorziehen wollte, um den Amerikanern nach dem Börsenschluss in Europa nicht die „Deutungshoheit“ über diese Ergebnisse zu überlassen. Dabei stellt sich grundsätzlich die Frage, ob die Publizierung derartig wichtiger Informationen unbedingt zu einem Zeitpunkt erfolgen sollte, wo die Liquidität aufgrund des bevorstehenden Wochenendes ohnehin gering ist. Besser wäre gewesen, bis zum Ende der USBörsensitzung zu warten. Dann hätte während des Wochenendes in aller Ruhe eine Analyse der Ergebnisse erfolgen können. Und auch die Wahrscheinlichkeit der von einigen Experten befürchteten panikartigen Reaktionen wäre deutlich verringert worden. Unterdessen verbleibt der DAX in seiner breiten Seitwärtsentwicklung zwischen 6.325/30 und 5.910/15 (5.805/10), die sich jedoch immer mehr zusammenzieht. Aus diesem Grund wird bei einem Ausbruch aus der Zone (vor allem an der Unterseite) eine Fehlentwicklung immer wahrscheinlicher.
Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit.
Die gesamte Analyse des DAX, EuroStoxx50® und S&P 500 aus dem Blickwinkel der verhaltensorientierten Forschung erhalten Sie kostenfrei hier als PDF-Download http://www.wgz-zertifikate.de/de/wgzbank/downloads/zertifikate/webvideo/wgz_cognitrend_report.pdf
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