Analyse
10:25 Uhr, 20.03.2023

MUTARES – 11,25 Prozent Zinsen für den neuen Bond

Am heutigen Morgen hat Mutares die endgültigen Konditionen für seinen neuen Bond festgelegt. Die Anleihe nach norwegischem Recht soll mit 8,5 Prozent + dem Euribor (3 Monate) verzinst werden.

Erwähnte Instrumente

  • Mutares SE & Co. KGaA - WKN: A2NB65 - ISIN: DE000A2NB650 - Kurs: 17,760 € (XETRA)

Am Freitag lag der Euribor bei 2,75 Prozent. Somit ergibt sich eine Verzinsung von 11,25 Prozent. Das ist selbst im aktuellen Zinsumfeld ein interessantes Niveau. Bislang konnte Mutares seine Anleihen immer wieder refinanzieren. Der Spezialist für Restrukturierungen dreht ein großes Rad und will einen Automobilzulieferer im Bereich Spritzguss mit Milliardenumsatz in ein oder zwei Jahren börsenfähig haben.

Große Zinsen, große Risiken

Anleger können die vier Jahre laufende Anleihe (WKN:A30V9T) über den Börsenplatz DirektPlace noch heute bis 12:00 Uhr ordern. Dazu ist nur eine einfache Kauforder am Börsenplatz Frankfurt notwendig. Die Zeichnungen werden dann voll oder teilweise bedient. Wie Mutares berichtet, seien bereits 100 Mio. EUR von geplanten 125 Mio. EUR gezeichnet worden. Die Anleihe ist besichert und zahlt die Zinsen vierteljährlich. Auf die Besicherung können Anleger erfahrungsgemäß aber nichts geben. Bei Mittelstandsanleihen ging so etwas regelmäßig nach hinten los, wenn es hart auf hart kam.

Aus dem Prospekt geht klar hervor, dass die Anleihegläubiger dem Risiko der Insolvenz der Portfoliounternehmen unterworfen sind. Wer solche Anleihen kauft, muss also an einen Erfolg glauben. Positiv: Mutares berichtet regelmäßig über die Finanzzahlen. Anleger können also relativ eng am Unternehmen bleiben und schauen, wann und wo sich etwas in die falsche Richtung entwickelt, und die Anleihen dann auch zeitnah liquidieren.

Die Anleihe ist aufgrund der hohen Verzinsung eine interessante Alternative zur Mutares-Aktie. Während die Dividende eher unsicher ist, sind die Zinsen zunächst einmal „garantiert“. Zudem sind die Gläubiger besser gestellt als die Aktionäre. Renditen in Höhe von 11,25 Prozent muss auch eine Aktie erst einmal erwirtschaften. Gerade für an Aktien interessierte Anleger ist die sehr spekulative Anleihe also durchaus eine Alternative und einen Blick wert.

Fazit: Mutares muss den höchsten Zinssatz zahlen. Die Emission fällt in eine Schreckenswoche, in der reihum Banken Probleme haben. Das muss für den Anleger kein Nachteil sein, denn dadurch kann das Maximum an Zinsen herausgeholt werden. Wer grundsätzlich an die Fähigkeiten von Mutares glaubt, kann also das Tagesgeld noch etwas aufpeppen und eine kleine, sehr spekulative Position eingehen. Das Ganze ist aber kein Selbstläufer bis zur Endfälligkeit. Die Anleihe muss unter enger Beobachtung gehalten werden. Den Prospekt und weitere Details finden Anleger hier.

Mutares SE & Co. KGaA
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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