Analyse
08:00 Uhr, 07.07.2023

MUTARES – Sonderdividende und Übernahme

Endlich ist die Katze aus dem Sack. Lange hat Mutares ein Geheimnis daraus gemacht, wie hoch die Dividende ausfallen wird, die man der Hauptversammlung am 10. Juli vorschlagen möchte.

Erwähnte Instrumente

  • Mutares SE & Co. KGaA
    ISIN: DE000A2NB650Kopiert
    Kursstand: 23,550 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Mutares FLR 27
    ISIN: NO0012530965Kopiert
    Kursstand: 102,00 % (Stuttgart) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Mutares SE & Co. KGaA - WKN: A2NB65 - ISIN: DE000A2NB650 - Kurs: 23,550 € (XETRA)
  • Mutares FLR 27 - WKN: A30V9T - ISIN: NO0012530965 - Kurs: 102,00 % (Stuttgart)

Mit 1,75 EUR pro Aktie erfüllt Mutares weder die Wünsche der größten Optimisten, noch bewahrheiten sich die Ängste der Pessimisten. Es ist einfach die Mitte von dem, was Aktionäre alles so erwartet hatten. Dabei stellt 1 EUR die Basisdividende dar und 0,75 EUR sind die Erfolgskomponente bzw. Sonderdividende. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Verkaufserlös aus der SMP-Transaktion bis heute noch nicht zugeflossen, bzw. die Transaktion endgültig abgeschlossen wurde.

Mutares bleibt umtriebig

Gewohnt umtriebig bleibt Mutares derweil beim Thema Zukäufe. Am 23. Juni kaufte das Unternehmen Efacec vom portugiesischen Staat zu. Das Unternehmen hat sich auf die Lieferung und Lösungen von kritischen Geräten in den Bereichen Energie, Technik und Mobilität spezialisiert. Für wen das jetzt ähnlich nebulös klingt, wie für mich, der sollte einfach einen Blick auf deren Homepage werfen. Das Unternehmen baut Transformatoren oder plant ganze Energieinfrastrukturprojekte. Eine Mischung aus ein wenig Siemens Energy mit einer Prise Fr. Vorwerk. Für E-Fahrzeuge werden auch Ladepunkte errichtet. Nicht unspannend, aber wohl auch nicht ganz billig.

Mit der „Gläsernen Molkerei“ von Emmi hat Mutares dann erst gestern im Bereich der Bio-Molkereiprodukte zugekauft. Anleger reagierten eher zurückhaltend auf den Kauf. Emmi entsteht aus dem Verkauf ein einmaliger Verlust von 38 Mio. CHF auf Höhe des EBIT. Der negative Cash-Impact soll bei -10 Mio. CHF liegen. Somit dürfte hier Mutares einen „traditionellen“ Deal gelandet haben. Mutares scheint hier eine gewisse Mitgift zu erhalten, um den Betrieb in Zukunft dann aus der Verlustzone zu holen. Gut 100 Mio. EUR Umsatz fährt das Unternehmen ein.

Auch die im März begebene Anleihe hatte zum 30. Juni ihren ersten Zinszahlungstermin. Die Anleihe wirft 8,5 Prozent Zinsen zzgl. dem 3-Monats-Euribor von 3,577 Prozent ab. Per 30. Juni liegt der Zinssatz der Anleihe folglich bei knapp über 12 Prozent. Gezahlt werden die Zinsen alle 3 Monate. Derzeit notiert der Bond leicht über Pari. Die Anleihe bleibt eine interessante Alternative zur Aktie.

Fazit: Bei Mutares geht es weiter gewohnt hoch her. Die Dividende dürfte von den meisten Aktionären als „in Ordnung“ wahrgenommen werden. Die spekulative Aktie könnte im Sommerloch wieder etwas an Aufmerksamkeit verlieren und dann erneute Kaufchancen bieten. Anleger halten im Vorfeld der Dividende aber besser erst einmal die Füße still.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 3,75 5,03 5,44
Ergebnis je Aktie in EUR -4,18 5,22 2,25
KGV - 5 10
Dividende je Aktie in EUR 1,50 1,75 1,80
Dividendenrendite 6,37% 7,43% 7,64%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Mutares SE & Co. KGaA-Aktie
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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