Fundamentale Nachricht
08:56 Uhr, 09.10.2015

Mit konzentriertem Ansatz den Rückenwind globaler Trends nutzen

Für einen konzentrierten Investmentansatz bei Aktien sollten europäische Anleger nach Meinung der amerikanischen Investmentgesellschaft AB den Rückenwind langfristiger und weitreichender globaler Entwicklungen nutzen.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 17.050,75 Punkte (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York (GodmodeTrader.de) - Unternehmen mit einem gesunden Wachstum gibt es immer – auch derzeit im Umfeld einer schwachen globalen Konjunkturentwicklung. Meist handelt es sich dabei um Geschäftsmodelle, die von langfristigen Trends profitieren: Die alternde Bevölkerung, das steigende Wohlstandsniveau in der Welt – aber auch Umwelt- und Klimaschutz sowie technologische Entwicklungen – zählen zu den Branchen, die stabilen Aufschwung versprechen, wie Mark Phelps, CIO Concentrated Global Growth Equities bei AB, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

In vielen großen Volkswirtschaften altere die Bevölkerung. Ein Nutznießer sei der Gesundheitssektor. Trotz schwachem Weltwirtschaftswachstum steige die Nachfrage nach pharmazeutischen Produkten signifikant. Vielversprechende Entwicklungen zeigten sich etwa in der Krebsforschung. Dort erhöhe die individualisierte Medizin die Kosten-Effizienz. Das würden Krankenkassen und staatliche Gesundheitssysteme mögen, weshalb die betreffenden Unternehmen gefördert würden, heißt es.

„In aufstrebenden Staaten und Regionen steigern höhere Einkommen den Wohlstand. Davon profitiert unter anderem die Reisebranche. Repräsentative Untersuchungen dokumentieren, was Bürger machen, sobald sie ein bestimmtes Einkommensniveau erreichen: Es beginnt beim Kauf des Kühlschranks, setzt sich fort mit dem Fernseher, dem Auto, dem Haus – und dann gönnen sich die meisten auch den verdienten Urlaub. In vielen Ländern ist dieses Niveau erreicht. Die Zahl der Touristen aus China ist exponentiell gestiegen – und es ist nicht nur wahrscheinlich, sondern voraussehbar, dass sich diese Entwicklung fortsetzt. Ein Unternehmen, welches daraus hohes Wachstumspotenzial schöpfen kann, ist beispielsweise Priceline, der weltweit führende Anbieter von Online-Buchungsportalen für Hotels, Flüge, Mietwagen und Reisen, zum dem auch booking.com gehört“, so Phelps.

Viele Regierungen strebten an, die Schadstoffemissionen im Straßenverkehr zu senken. Anbieter von Technologien zur Senkung oder genauen Messung der Emissionen von Fahrzeugen könnten daraus großen Nutzen schlagen. Das seien etwa Unternehmen wie Sensata aus den USA, das Sensoren unter anderem für die Automobilindustrie produziere, oder Nidec, ein australischer Anbieter von Sicherheitssystemen, heißt es weiter.

„Am schwierigsten sind langfristige Trends im schnelllebigen Technologiebereich auszumachen. Wir sind aber überzeugt, dass vor allem im Konsumbereich das Internet weiter an Bedeutung gewinnt und die Entwicklung hin zu mehr mobilen Geräten anhält. Das „Internet der Dinge“ wird kommen: Bald wird der Kühlschrank die Milch bestellen, der Ofen die Pizza. In Europa gibt es führende Unternehmen, die es uns ermöglichen, die Vorteile eines mobilen Internetzugangs weitergehend zu nutzen. Fast jedes Mobiltelefon auf der Welt verwendet die digitale Architektur des britischen Unternehmens ARM. Auch die Gesellschaft ASML aus den Niederlanden, die Lithografie-Systeme für die Halbleiterindustrie entwickelt, kann von diesem Trend profitieren. Beide Unternehmen sind führend in ihrem Bereich“, so Phelps weiter.

Es reiche jedoch nicht, die Trends nur zu identifizieren. Denn es sei nicht offensichtlich, welche Unternehmen als Gewinner hervorgingen. Nur wenige schafften es, kontinuierlich mit hohen Wachstumsraten zu überzeugen. Hier sei eine fundamentale Analyse der einzelnen Geschäftsmodelle erforderlich. Persönliche Gespräche mit dem Management seien unerlässlich. Da die Investitionen auf Wachstumsannahmen basierten, müsse die Unternehmensentwicklung ständig hinterfragt werden, heißt es.

„Bei einer so intensiven Analyse ist es unvermeidlich, sich auf vergleichsweise wenige Unternehmen zu fokussieren. Wir sind der Meinung, dass mit rund 35 Unternehmen im Portfolio bereits eine Diversifikation von 90 Prozent des Einzelaktien-Risikos erreicht wird. Dieser konzentrierte Ansatz auf die Kandidaten mit dem größten Potenzial ermöglicht es unserer Meinung nach, einen Mehrwert gegenüber dem Index zu erzielen“, so Phelps abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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