Dirks Depot-Update: Widerstand bei 70 % Performance

• Rheinmetall AG - WKN: 703000 - ISIN: DE0007030009 - Kurs: 1.499,500 € (XETRA)
• Rocket Lab Corp. - WKN: A419CG - ISIN: US7731211089 - Kurs: 54,320 $ (Nasdaq)

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Trading hat viel mit Psychologie zu tun. Aktuell halte ich an dem psychologischen Widerstand von 70 % Performance fest, den ich nur ungern aufgebe. Klingt einfach schöner: 70 % seit März statt 66,7 % seit März. Während der gesamten volatilen Woche rund um die FED-Zinsentscheidung pendelte ich um diese Marke. Dabei wird die derzeitige Woche ebenso wichtig, denn der Markt muss zeigen, wie er den Abverkauf vom letzten Freitag verarbeitet.

Aber so viel ist sicher, Prozente hin, Prozente her: Manchmal gewinnt man mehr, indem man einfach nichts (oder nur so wenig wie möglich) verliert.

ROCKETLAB – erster Teilgewinn 25 %

RocketLab hat sich als echte Depot-Rakete erwiesen. Der Einstieg in den Trade erfolgte bei einem Ausbruch durch die gleitenden Durchschnitte, nachdem der Kurs über eine Woche einen kleinen Boden gebildet hatte. Von da an ging es mit Volumen steil nach oben. Bei 25 % habe ich eine Viertel-Tranche verkauft und den Stop auf Einstand nachgezogen. Selbst wenn die Position, die derzeit mit 30 % im Plus liegt, noch einmal korrigiert, möchte ich versuchen, den Trade weiter zu reiten.

Der Plan ist, wie immer, weitere Tranchen in Stärke zu verkaufen und erst die letzte Tranche in Schwäche abzugeben. So partizipiert man von einem möglichen Trend so lange, wie es geht.

Mein Fehler bei dem Trade

Man muss sich nicht grämen, dass ein Kurs weiterläuft, nachdem man einen ersten Gewinn mitgenommen hat. Das ist Teil des Plans und sicher kein Fehler. Aber bei diesem Trade ist die Positionsgröße das eigentliche Problem. Normalerweise nehme ich im Depot maximal vier Positionen auf. Dabei ist keine Position kleiner als 20 % bis 25 %. Erst ab dieser Größe lassen sich im kleinen Depot Positionen auch einigermaßen gut managen.

RocketLab habe ich aber mit Rest-Geld als fünften Trade ins Depot genommen, weil mir der Chart und das Thema gut gefielen. Der Spread und die sprunghafte Preisstellung im deutschen Handel ließen mich aber akzeptieren, dass ich eine kleinere Position mit weniger Risiko eingehe. Selbstkritisch betrachtet ist es jedoch immer besser, nur entschlossen Trades zu eröffnen, statt ängstlich und vorsichtig. Man handelt einen Plan – geht er auf, dann passt es. Wenn nicht, dann nicht.

Würde ich nicht zwei langsamere ETF-Positionen mit mir führen, hätte ich an dieser Stelle besser agieren können.

Andererseits ist es ein Markt, in dem ich vorsichtig bleibe – und das ist sicher kein Fehler.

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