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14:31 Uhr, 21.08.2024

Meyer Werft vor Staatseinstieg - Scholz-Besuch am Donnerstag - Bericht

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones) - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird offenbar am morgigen Donnerstag zu einer Betriebsversammlung der Meyer Werft nach Papenburg reisen, um dort eine staatliche Rettung des angeschlagenen Unternehmens zu verkünden. Das berichtet der NDR mit Verweis auf interne Politikkreise in Berlin. Der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner sagte auf Nachfrage, er könne dies weder bestätigen noch dementieren.

Das Bundeswirtschaftsministerium wollte sich inhaltlich nicht dazu äußern, was für die Rettung und einen möglichen staatlichen Einstieg in das Unternehmen spricht. "Da die Gespräche nach wie vor laufen und intern sind, und ich Ihnen hier leiden keinen neuen Stand geben kann, kann ich Ihnen auch zu den Inhalten nichts sagen", sagte Luisa-Maria Spoo, Sprecherin des Ministeriums. Das Haus von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte Anfang Juli bekannt gegeben, eine mögliche Unterstützung der Werft zu prüfen.

Der NDR zitiert namentlich nicht genannte interne Kreise damit, dass die Bundesregierung und das Land Niedersachsen nicht nur mit jeweils rund 900 Millionen Euro bürgen, sondern auch mit 80 bis 90 Prozent die Mehrheitsanteile an der Werft übernehmen sollen. Damit würde die Meyer Werft befristet bis 2027 zu einem Staatskonzern. Trotzdem solle die Familie Meyer im neuen Aufsichtsrat mit einem Sitz vertreten sein. Außerdem solle sie ein Rückkaufsrecht für die Anteile haben. Bund und Land wollen nach NDR Informationen für ihr Engagement aber Zinsen nehmen. Darüber wird offenbar noch verhandelt, genauso wie über die konkrete Höhe der Anteile, so der NDR.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, der demnach auch an der morgigen Betriebsversammlung teilnehmen will, hatte am Montag auf einer Veranstaltung mit Scholz in Vechta mit Blick auf die Meyer Werft gesagt: "Der Ball ist noch nicht im Tor, aber einstweilen sieht es gut aus".

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

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