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17:49 Uhr, 01.10.2024

Schwach mit Sorge vor Eskalation im Nahen Osten - Covestro sehr fest

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DJ XETRA-SCHLUSS/Schwach mit Sorge vor Eskalation im Nahen Osten - Covestro sehr fest

FRANKFURT (Dow Jones) - Nach einem sehr volatilen Verlauf hat der deutsche Aktienmarkt am Dienstag mit Verlusten geschlossen. Der DAX verlor 0,6 Prozent auf 19.213 Punkte, im Tageshoch hatte der Index bei 19.449 Punkten gestanden. Günstige Inflationszahlen aus der Eurozone hatten die Stimmung zunächst gestützt. Die jährliche Inflationsrate sank im September auf 1,8 Prozent, und liegt damit deutlich unter dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 Prozent. Das spricht dafür, dass die EZB im Oktober die Zinsen erneut senken wird. Am Nachmittag belasteten dann aber Aussagen eines hochrangigen Mitarbeiters des Weißen Hauses, laut denen der Iran einen Raketenangriff auf Israel vorbereite, was eine schwer wiegende Eskalation des Konflikts im Nahen Osten darstellen würde.

Nachdem die geplante Übernahme seit Monaten immer wieder durch die Medien ging, ist es nun offiziell. Der Ölkonzern Adnoc aus Abu Dhabi will den Kunststoffspezialisten Covestro zu einem Unternehmenswert von 14,7 Milliarden Euro inklusive Schulden übernehmen. Nach langen Verhandlungen wurde jetzt ein offizielles Angebot von 62 Euro pro Aktie vorgelegt, der Preis entspricht dem im Vorfeld einer Buchprüfung bereits genannten Preis.

Bei Vollzug der Transaktion zeichne Adnoc eine Covestro-Kapitalerhöhung über 10 Prozent in Höhe von 1,17 Milliarden Euro, hieß es in der Mitteilung des Käufers. Adnoc werde "als zuverlässiger, langfristiger und vertrauenswürdiger Partner" von Covestro auftreten. Für die Covestro-Aktie ging es um 3,8 Prozent auf 58,06 Euro nach oben. Die Differenz zwischen Aktienkurs und Übernahmepreis spricht für eine anhaltende Skepsis der Anleger. Eine Mehrheit der Aktionäre muss dem Deal zustimmen. Analysten erwarten kartellrechtlich keine großen Hürden.

Rheinmetall mit Entwicklung im Nahen Osten DAX-Tagesgewinner

Rüstungsaktien reagierten mit Aufschlägen auf die Berichte über einen möglichen bevorstehenden Raketenangriff des Iran auf Israel. Rheinmetall gewannen 5,1 Prozent und waren damit DAX-Tagesgewinner, für Hensoldt ging es um 3,7 Prozent nach oben. Luftfahrt- und Touristikaktien litten dagegen: Lufthansa gaben um 2,5 Prozent nach und Tui um 2 Prozent.

Deutsche Immobilienaktien lagen dagegen sehr fest im Markt. Nach den günstigen europäischen Inflationszahlen für September wird eine weitere Zinssenkung durch die EZB auf ihrer Oktober-Sitzung nun fast völlig eingepreist. Das sind positive Nachrichten für den Immobiliensektor. Vonovia und LEG Immobilien gewannen jeweils 2,5 Prozent, Aroundtown legten um 8,3 Prozent zu.

Siemens Energy stiegen um 2,7 Prozent. Das Unternehmen hat sich in einem fünf Jahre alten Compliance-Fall in den USA mit dem Justizministerium auf Zahlung von 104 Millionen US-Dollar geeinigt. Berenberg sprach von der Beseitigung eines Altlastenthemas und empfahl die Aktie zum Kauf. Das startende Aktienrückkaufprogramm bei Flatexdegiro lieferte etwas Fantasie, die Aktie legte um 6,4 Prozent zu.

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INDEX                                   zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX                                   19.213,14  -0,6%    +14,62% 
DAX-Future                            19.376,00  -0,7%    +10,47% 
XDAX                                  19.216,46  -0,9%    +14,60% 
MDAX                                  26.791,92  -0,2%     -1,27% 
TecDAX                                 3.383,72  -0,9%     +1,39% 
SDAX                                  14.109,87  -0,4%     +1,07% 
zuletzt                               +/- Ticks 
Bund-Future                              135,85    +92 
YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX           11         29     0          3.815,2        70,9    69,9 
MDAX          20         30     0            616,6        40,5    31,2 
TecDAX         9         21     0            769,2        17,9    20,2 
SDAX          23         43     4            108,6         7,2     8,3 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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