Merkel und Sarkozy stimmen in Paris weiteres Vorgehen ab
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Paris/ Berlin (BoerseGo.de) - Nach der koordinierten Stützungsaktion der Notenbanken in der vergangenen Woche gerät nun die Politik in der Euro-Zone wieder unter Zugzwang. Jetzt hängt es am Duo Angela Merkel (CDU) und Nicolas Sarkozy Lösungen für die Staatsschuldenkrise in der Euro-Zone auf den Weg zu bringen. Das Eingreifen der Notenbanken hatte Anleger zuversichtlicher gestimmt, dass die Euro-Schuldenkrise gelöst werden kann. Am Freitagabend schloss der deutsche Leitindex DAX bei 6081 Punkten. Damit hat er in einer Woche gut zehn Prozent an Wert gewonnen.
Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Sarkozy wollen sich am heutigen Montag in Paris treffen, um ihr weiteres Vorgehen in der Euro-Schuldenkrise abzustimmen und zu präsentieren. Das Konzept für eine europäische Fiskalunion sieht u. a. Sanktionen gegen Haushaltssünder vor. Im Anschluss an das Treffen (ab 13.30 Uhr) ist eine gemeinsame Pressekonferenz geplant.
Am Ende dieser Woche soll ein EU-Gipfel weitere Ergebnisse liefern. Die zentrale Frage wird dabei lauten: Holen Merkel und Co. zum großen Befreiungsschlag aus? Merkel will die europäischen Institutionen so stärken, dass Durchgriffsrechte auf Staatshaushalte möglich werden. Sarkozy warnte aber bereits vor "supranationalen" Strukturen. Während Paris gemeinsame Staatsanleihen aller Euroländer, die sog. Eurobonds, favorisiert, sind diese für Berlin derzeit nicht das vorzugswürdige Rettungsinstrumentarium.
Dreh- und Angelpunkt einer weiteren Zuspitzung der Krise bleibt das hochverschuldete Italien. Aus Rom kommt derweil ein Hoffnungsschimmer: Die neue Regierung von Mario Monti hat am Sonntag per Dekret ein umfangreiches Spar- und Reformpaket verabschiedet. Es enthält eine größere Rentenreform und soll 24 Milliarden Euro in die leeren Staatskassen spülen.
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