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16:30 Uhr, 28.02.2020

Meine Strategie des Vermögensaufbaus: Warum ich auch aktuell ganz gelassen bleibe

Als Investor muss ich derzeit meinen Werten beim Sturzflug zusehen. Und ich tue dies mit Freude! In diesem Artikel erläutere ich meine Strategie des Vermögensaufbaus, die dies möglich macht und erkläre wieso Investoren starken Kursrücksetzern entspannt entgegenblicken können und was es hierbei zu beachten gilt.

Erwähnte Instrumente

  • CME Group Inc.
    ISIN: US12572Q1058Kopiert
    Kursstand: 201,598 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • CME Group Inc. - WKN: A0MW32 - ISIN: US12572Q1058 - Kurs: 201,598 $ (NASDAQ)

Ich möchte die Volatilität und die Marktentwicklung der letzten Tage zum Anlass nehmen meine Strategie des Vermögensaufbaus näher zu erläutern und zeigen, dass gerade solche Marktphasen für einen Investor eine große Chance darstellen. Ich verfolge diese Strategie konsequent, habe sie auf meinem freien Desktop in Guidants in zwei durchaus erfolgreichen Musterdepots umgesetzt und verfolge sie nun auch im langfristigen PROmax-Depot.

Meine Strategie

Ich investiere in drei verschiedene Kategorien:

Kategorie 1, ETFs: ETFs weisen in der Regel vergleichsweise geringe Kosten, inhärente Diversifikation und kontinuierliche Performance auf. Der Einstiegskurs spielt bei dieser Kategorie eine vernachlässigbare Rolle. Es bietet sich an, ETFs im Rahmen eines Sparplans zu kaufen oder selbstständig in regelmäßigen Abständen immer denselben Betrag zu investieren. Bei höheren Kursen kaufe ich mit demselben Betrag weniger und bei niedrigeren Kursen mehr – ganz nach der Cost-Average-Methode. Langfristig erreicht man einen guten durchschnittlichen Kaufpreis, ohne großen Aufwand.

Kategorie 2, Konservative Aktien: Dies sollten Aktien sein, die durch konstanten Kurszuwachs über Jahrzehnte überzeugen und basierend auf der Entwicklung des Unternehmens sowie der Branche weiteres Wachstum in Aussicht stellen. Außerdem kann man bei diesen Aktien meistens von interessanten Dividendenzahlungen profitieren. Weltweit eignen sich meiner Meinung nach nur wenige ausgewählte Aktien für diese Kategorie, daher gehe ich bei der Auswahl sehr kritisch vor. Diese Aktien, kann man immer wieder kaufen, sollte man niemals verkaufen (außer man muss) und bei Kursschwäche nachkaufen. Auch wenn diese Aktien einmal stark einbrechen - Nachkaufen und sich später darüber freuen. Auch bei diesen Aktien verfahre ich nach der Cost-Average-Methode.

Kategorie 3, Spekulative Aktien: Dies sind oftmals Aktien von vergleichsweise unbekannten Unternehmen, die durch disruptive Technologien den Markt verändern könnten. Aufgrund der Aussicht auf starkes zukünftiges Wachstum, weisen sie oft ein hohes KGV auf, sind aber teilweise noch nicht profitabel. Spekulative Aktien im Rahmen dieses Ansatzes sollten jedoch keine reinen Momentumwerte sein, sondern sich potenziell zur Anlage über mehrere Jahre eignen. Auch hier gehe ich bei der Auswahl sehr kritisch vor. In dieser Kategorie spielt der Kaufpreis eine wichtigere Rolle und ich investiere daher ausschließlich basierend auf interessanten Einstiegsmomenten, die ich hauptsächlich mit Hilfe der CAN-SLIM-Technik identifiziere.

Ich investiere in allen drei Kategorien nur in Werte, die ich ausführlich analysiert habe und lege meine Überlegungen in ausführlichen Einführungsartikeln, die ich auf dem GodmodeTrader veröffentliche, dar. Basierend auf dieser Analyse und Folgeanalysen werte ich meine Positionen auch bei Kursrückgängen, wie wir sie aktuell sehen. Wenn sich in meinen Annahmen nichts geändert hat und somit der Kursrückgang ausschließlich auf die aktuelle Marktlage oder andere externe Faktoren zurückzuführen ist, sehe ich dem ganzen entspannt entgegen und freue mich auf „günstige“ Nachkaufchancen.

Eine detailliertere Darlegung meiner Strategie kann bei Interesse in meinem Artikel „Erfolgreich Vermögen aufbauen!“ nachgelesen werden.

Meine Strategie auf Guidants

Wer mir auf meinem freien Desktop auf Guidants gefolgt ist, kennt die Strategie. Ich habe sie über mehr als ein Jahr in meinen beiden öffentlichen Depots verfolgt und konnte damit durchaus gute Erfolge erzielen.

Performance mittelfristiges Depot

Meine-Strategie-des-Vermögensaufbaus-Warum-ich-auch-aktuell-ganz-gelassen-bleibe-Kommentar-Lisa-Giering-GodmodeTrader.de-1

Quelle: Guidants

Performance langfristiges Depot

Meine-Strategie-des-Vermögensaufbaus-Warum-ich-auch-aktuell-ganz-gelassen-bleibe-Kommentar-Lisa-Giering-GodmodeTrader.de-2

Quelle: Guidants

Es gab Phasen, in denen die erzielten Gewinne wieder weg waren. Ein Beispiel, das man sehr schön im Performanceverlauf sieht, war der Herbst 2018. Mein mittelfristiges Depot, das volatilere der beiden, ist innerhalb von zwei Monaten von +35 % auf -2 % gefallen. Ich habe auch in der Marktphase kontinuierlich nachgekauft und zwei Monate später Stand das Depot wieder bei +35 %. Wichtig war hierfür, dass ich meine Strategie konsequent weiter fortgeführt habe. Als Investor darf man keine Angst vor solchen Marktphasen haben, unabhängig davon wie lange sie anhalten, sondern sollte sie als Chance sehen seine Werte „günstig“ nachkaufen zu können. Langfristig steigt der Markt und als Investor möchte man genau von dieser langfristigen Entwicklung profitieren. Gefährlich für die Performance wird es, wenn man in solchen Marktphasen von seiner Strategie abweicht und beispielsweise aus Panik Positionen veräußert oder sich fürchtet nachzukaufen. Ja, der Markt kann immer noch weiter fallen. Aber dann kauft man wieder ein bisschen nach.


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Achtung vor Panik

Wie gefährlich ein Abweichen von seiner langfristigen Strategie für die langfristige Performance eines Investors sein kann, habe ich in meinem Artikel „Langfristig investieren rentiert sich!“ anhand des S&P 500 beschrieben. In den Jahren 1995 bis 2014 fanden ca. 60 % der größten prozentualen Tagesanstiege des S&P 500 zwei Wochen nach einem der 10 größten Tageseinbrüche statt. Wer also bei Kursstürzen verkauft hat und nicht rechtzeitig wieder investiert war, musste auf hohe Gewinne verzichten. Konkret in Zahlen hätte sich dies beim S&P 500 folgendermaßen ausgewirkt: Der Index konnte zwischen Januar 1995 und Dezember 2014 (20 Jahre, während denen sowohl die Dotcom-Blase als auch die Finanzkrise stattgefunden haben) eine Rendite von 340 % bzw. von 540 % (Dividenden wurden reinvestiert) erwirtschaften. Dies entspricht einem annualisierten Gewinn von 7,8 % bzw. 9,8 % (Dividenden wurden reinvestiert) für Anleger, welche über den gesamten Zeitraum investiert waren. Wenn man jedoch beispielsweise nur 10 der besten Tagesanstiege verpasst hat, hätten sich die erwirtschafteten Gewinne bereits mehr als halbiert.

Ein weiteres wichtiges Element ist, solche Marktphasen für Nachkäufe nutzen zu können. Hierfür sollte man immer einen gewissen Cash-Anteil halten, um von Kursrücksetzern profitieren zu können. Die Höhe des Cash-Anteils kann variieren, je nach persönlicher Vorliebe oder aktueller Marktlage. Persönlich halte ich zwischen 5 % - 30 % in Cash.

Profitieren Sie von Volatilität

Jede Marktphase hat seine Chancen und somit auch Aktien, die sich besonders bewähren. Daher möchte ich zu guter Letzt auf die Aktie CME hinweisen, die ich bereits vor längerem auf dem GodmodeTrader vorgestellt habe. Die Chicago Mercantile Exchange (CME) Group ist die größte Terminbörse der Welt und eine der größten Optionsbörsen. Die CME Group unterstützt Investoren und Unternehmen bei der Optimierung ihrer Portfolios durch eine Reduktion des Liquiditäts- und Kreditrisikos. Börsenteilnehmer können an der CME Terminkontrakte auf verschiedenste Rohstoffe, Finanzinstrumente und auch Kryptowährungen handeln. Die Börse fungiert hierbei als elektronischer Vermittler zwischen den Handelsteilnehmern und garantiert die Erfüllung des Geschäftes zwischen Käufer und Verkäufer. Die CME Group stellt für ihre Dienste Transaktionskosten pro Handel in Rechnung. Somit gilt: desto mehr gehandelt wird, desto höher der Umsatz.

Das Unternehmen profitiert daher von Zeiten der Instabilität und Volatilität an den Finanzmärkten, wenn Finanzmarktteilnehmer vermehrt ihre Positionen absichern bzw. spekulieren. Die Aktie des Unternehmens ist somit eine gute Gegenposition zu anderen Werten im Portfolio. Diversifikation ist der Grundstein eines jeden Vermögenaufbaus und gerade in Zeiten in denen andere Werte schwanken überzeugt die Aktie durch besonders starke Performance. Zudem besticht die Aktie durch eine weitere Besonderheit: Neben der klassischen vierteljährlichen Ausschüttung von Dividenden, zahlt das Unternehmen seinen Aktionären bereits das sechste Jahr in Folge eine zusätzliche Dividende, die sogenannte „jährliche variable Dividende“.


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30 Kommentare

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  • Steve111111
    Steve111111

    Ist es nicht irgendwie blöd, das Gewinnergebnis von x Monaten oder sogar Jahren binnen weniger Tage dahin schwinden zu sehen, und das Nichtstun asl Strategie zu propagieren ? Ich bevorzuge,Grenzen zu setzen, raus zu gehen, und dann von der Seitenlinie aus so lange zu zu schauen, bis das Gewitter vorüber ist.Ich persönlich meine, daß dieses noch eine ganze Zeit toben wird.Wenn Sie sich das leisten können - bitte (hoffe,es ist ihr eigenes Geld).

    12:27 Uhr, 01.03.2020
    1 Antwort anzeigen
  • Jaroos
    Jaroos

    Vielen Dank Frau Giering. Ich bin (fast schon panisch) raus, da ich davon ausgehe, dass das jetzige Level für lange Zeit nur schwerlich zu erreichen sein wird. Der Plan war eigentlich schwierige Phasen durchzuhalten, aber ich glaube, dass der Virus ein "gamechanger" ist und es erstmal längere Zeit nur nach unten gehen wird, sodass ich am Ende nur günstiger starten kann.

    11:57 Uhr, 01.03.2020
  • marwing
    marwing

    "Als Investor muss ich derzeit meinen Werten beim Sturzflug zusehen. Und ich tue dies mit Freude!"

    Na mal sehen, wie lang die Freude anhält. Nach meiner Einschätzung dürfte die Freude bald blankem Entsetzen Platz machen.

    11:39 Uhr, 01.03.2020
    1 Antwort anzeigen
  • godart
    godart

    Danke. Das wäre sehr einfach, wenn

    - die Nerven in den immer häufigeren Panik-Phasen wirklich Stahlseile wären

    - und noch wichtiger: Wenn genau in diesen Phasen noch genügend Cash vorhanden wäre!

    10:38 Uhr, 01.03.2020
  • Tomthecat
    Tomthecat

    Zeigt ihr uns doch eure Depots ihr Großmäuler!!!! Heute und dann in ein paar Wochen! Selbst davor habt ihr Angst.

    Frau Giering teilt mit uns ihre Strategie, die ja keiner nachmachen muss, und ihr habt möglicherweise vor lauter Frust und Neid, nur eines im Kopf, unhöflich, arrogant und destruktiv zu sein.

    Reißt euch doch am Riemen all ihr Multimillionäre da unten. So gescheit wie ihr ständig daherschwafelt seid ihr das wohl alle. Wenn die Wahrheit da nicht anders aussieht!!

    07:47 Uhr, 01.03.2020
  • wolp
    wolp

    Frauen sind halt die besseren Anleger. Super Artikel! Merci

    23:01 Uhr, 29.02.2020
  • Siegfried75
    Siegfried75

    Warum gehen heute fast alle Investoren davon aus, dass die Aktienmärkte langfristig steigen müssen? Das ist doch kein Naturgesetz. Als Antwort hört man die Begründung, dass die Wirtschaft ja immer weiter wächst, es wird immer mehr produziert und immer mehr konsumiert. Was ist aber, wenn sich dieser Trend umkehrt? Wenn die Weltbevölkerung zu schrumpfen beginnt, und wenn der Konsum, die Produktion und damit auch das Gewinnwachstum der Unternehmen auch langfristig zurückgehen? Robert Prechter schreibt in seinem Buch "Das Elliott-Wellen-Prinzip", dass wir uns in der Welle 5 des Großen Superzyklus befinden. Diese Welle 5 an sich ist ein Superzyklus, er startete am Tiefpunkt des Jahres 1932. Derzeit dürften wir uns in dessen fünften also letzten Welle befinden, die seit 2009 läuft (das ist jetzt meine Zählweise). Wenn diese Welle 5 endet, dann endet nicht nur der Superzyklus, sondern auch der Große Superzyklus. Und was danach kommt, dürfte jedem klar sein, der sich schon einmal mit der Elliott-Wellentheorie beschäftigt hat. Dann ist es vorbei mit langfristig steigenden Aktienmärkten. Heute wird diese These - langfristig steigen die Aktien immer - wie etwas Selbstverständliches geglaubt, kaum jemand zweifelt das an. Und gerade deswegen stehe ich diesem Gedanken skeptisch gegenüber.

    21:01 Uhr, 29.02.2020
  • Chamäleon
    Chamäleon

    liebe Lisa, kein Investor oder Trader freut sich über den Niedergang seiner gehalten Aktien - das klingt wie Sadomasochismus.......wenn die Positionen abgesichert wären und man an der Talfahrt zusätzlich profitiereren würde, dürfte die Freude sicherlich groß sein aber sonst ....ts ts.....ich denke aber sie haben sich nur ein bischen ungeschickt ausgedrückt....😉

    17:11 Uhr, 29.02.2020
  • Waterson
    Waterson

    Naja wer sagt denn nun dass die Korrektur vorbei ist?

    Sie zeigen ihr Depot 'solang' es noch im plus ist - das mag nun aber in 2Wochen völlig anders aussehen.

    Ich persönlich hab ich überhaupt kein Problem damit mir vorstellen zu können dass wir im ATX / CAC40 etc die 2009er Tiefs abholen.

    Charttechnisch ist es zwischen 2009 und 2019 nichts anderes als eine B-Welle

    11:29 Uhr, 29.02.2020
  • Pump_Dump
    Pump_Dump

    Statistiken alleine reichen nicht aus um dauerhaft erfolgreich sein zu können oder sich in Sicherheit wähnen zu können. Sie sind nur eine Teilkomponente in den Korrelationsanalysen multibler, essentieller Informationsquellen.

    10:30 Uhr, 29.02.2020
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