Kommentar
06:10 Uhr, 09.01.2017

Meine Investmentvorsätze für 2017

Ich wünsche allen Lesern und Guidants-Followern ein erfolgreiches und gesundes Jahr 2017. Viele von Ihnen haben die Tage zwischen den Jahren bestimmt auch dazu genutzt Resümees zu ziehen und Vorsätze für das neue Jahr zu fassen.

Das sind meine Investmentvorsätze für 2017.

1. Positiver denken

Disziplin wird langfristig belohnt. Das ist mein Anlagemotto. In der Realität ist das selten so einfach, wie man sich das im Vorfeld zurecht gelegt hat. Ein Jahr, eine schlechte Börsenwoche oder ein ganzer Bärenmarkt können sich unendlich lang anfühlen. Seit dem Frühjahr 2015 (ungefähr zum Startpunkt meines Guidants-Portfolios mit Indexfonds/ETFs) ging es an den Aktienmärkten kontinuierlich abwärts. Das Jahr 2016 brachte dazu neue Herausforderungen. Die sensiblen Themenfelder China, Brexit, Fed-Zinserhöhungen und US-Wahlen hatten das Potenzial „Game Changer“ zu werden und den seit 2009 währenden Bullenmarkt zu beenden.

Passiert ist letztlich bis auf die erheblichen Kursschwankungen nicht viel. Der DAX steht heute da, wo ich Anfang 2015 anfing zu kaufen. Der US-Markt steht sogar über dem Kaufniveau von damals. Das ein oder andere Mal ließ ich mich dennoch von der „Schwarzmalerei“ der Märkte anstecken (ohne ein Glück meine Strategie über Bord zu werfen). Für 2017 nehme ich mir daher vor in Schwächephasen optimistischer zu bleiben und noch vehementer für einen Einstieg in ETFs zu werben.


2. Ausgewählte Nachrichten lesen

Was habe ich nicht im vergangenen Jahr über die Medien geschmunzelt. Desaströse Prognosen zum Brexit und zur US-Wahl ließen mich wiederholt an meiner Gewohnheit der täglichen Nachrichtenrecherche zweifeln. Eines hat 2016 gezeigt: Zwischen den Zeilen zu lesen und noch genauer hinzuschauen, welches Medium warum und wann eine Nachricht veröffentlicht, wird immer wichtiger.

Viele Nachrichten kann man als langfristiger Investor auch getrost ignorieren.


3. Weniger „Börsen - Social Media“

Wenn ich meine Facebook-Timeline oder meinen Twitter-Kanal im letzten Jahr durchgescrollt bin, dann war ich hinterher nicht nur verunsichert oder gar falsch informiert (Stichwort „Fake News“), sondern hatte auch häufig zu negative Prognosen gelesen. Ich glaube mittlerweile, dass es immer Menschen geben wird, die einen Zusammenbruch der Welt für unmittelbar bevorstehend ansehen (unabhängig davon wie es wirklich um die Welt bestellt ist).

Die sozialen Medien sind Plattformen zur Meinungsäußerung, leider zu häufig von negativen Formen, die meine Investmentstrategie gefährden. Ich nehme mir daher vor weniger bei Facebook und Twitter zu sein, wenn es um die Börse geht.


4. Mehr lesen

Als ich meinen Blog Finanzrebellion gegründet habe, las ich ungefähr zwei bis drei Bücher im Monat rund um die Themen Vermögensaufbau und ETF-Wissen. Irgendwann kam ich an den gefährlichen Punkt, an dem man meint, alles über ein Thema zu wissen. „Kenn ich schon“ schreit mein Verstand daher heute, wenn ich ein Buch über die Börse oder Trading in der Hand halte.

Das ist ein Irrglaube, wie ich wiederholt festgestellt habe. Erst kürzlich habe ich spannende Artikel über „unbewusste Entscheidungen“ gelesen und wie sie in Situationen der Unsicherheit (z.B. im Wirtschaftsleben oder an der Börse) rationale Entscheidungen (Logik, Mathematik, usw.) um Längen schlagen. Mehr dazu wird es in einem Themen-Webinar Ende Januar geben. Details folgen.

5. Diszipliniert bleiben

Die Herausforderungen des Jahres 2016 haben gezeigt, wie wichtig es ist einer Strategie treu zu bleiben. Ich nehme mir daher für das neue Jahr vor, noch konsequenter hinter meinem Investmentansatz mit ETFs zu stehen und mich durch keine Entwicklung, egal ob der Markt wieder um 30 % fällt oder vielleicht sogar um 50 % steigt, davon abbringen zu lassen.

Viele Grüße
Jakob Penndorf

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(1) Grafiken dem Blogbeitrag "The Dirty Little Secrets Of Diversified ETF/Mutual Fund Investing" auf Safehaven.com entnommen.

ChartBild Disziplin.png

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