Mehrzahl der Bundesbürger legt beim Sparen großen Wert auf Rendite und Flexibilität
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Deutschen haben die Freude am Sparen noch nicht verloren. Das Niedrigzinsumfeld sehen sie zwar als Belastung, aber ihre grundsätzliche Einstellung zum Sparen ist weiter positiv, so das Ergebnis einer Umfrage von Union Investment zum Anlageverhalten im dritten Quartal 2014. Die aktuell niedrigen Zinsen hat bislang jeder dritte Sparer zum Anlass genommen, um seine bisherigen Geldanlagen zu überprüfen.
Die Deutschen sind vom Sparen überzeugt und sehen darin einen Nutzen: 90 Prozent sparen laut der Erhebung gerne. Lediglich 17 Prozent denken, dass es sich derzeit nicht lohnt. Vor diesem Hintergrund legen gut drei Viertel der Befragten (77 Prozent) monatlich einen festen Betrag zur Seite. Mindestens 100 Euro pro Monat sparen mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Anleger. Ein Viertel gibt an, zwischen 50 und 100 Euro zurückzulegen. Nur vier Prozent wenden monatlich weniger als 50 Euro auf.
Flexibilität spielt für deutsche Anleger eine bedeutende Rolle, insbesondere mit Blick auf die freie Verfügbarkeit des Ersparten: Neun von zehn Finanzentscheider halten es für notwendig, dass sie immer auf einen Teil ihres Vermögens zugreifen können. Bemerkenswert dabei: Ausgerechnet die Flexibilität von Fondssparplänen ist vielen Anlegern noch nicht bewusst. Nur jeder Zweite weiß, dass er einen Fondssparplan jederzeit erhöhen, senken oder kündigen kann.
Die Mehrzahl der Bundesbürger legt beim Sparen großen Wert auf Rendite: 81 Prozent achten darauf, dass sich Sparen lohnt. Daher verwundert es, dass lediglich 31 Prozent der Deutschen die niedrigen Zinsen zum Anlass nehmen, frühere Anlageentscheidungen zu hinterfragen. Die meisten Anleger bewegen sich weiterhin mit einem Großteil ihres Vermögens in niedrig verzinsten Anlagen. Sparbuch, Sparkonto und Banksparpläne sind mit 76 Prozent die meistgenutzten Anlageformen. Dabei erkennen die Finanzentscheider durchaus die Vorteile aktienbasierter Anlagen: 43 Prozent sind der Meinung, damit auf lange Sicht die höchsten Erträge erzielen zu können. Die Bereitschaft, in Geldanlagen mit vorübergehenden Schwankungen zu investieren, ist jedoch gering: Für gut jeden zweiten Befragten (52 Prozent) darf das angelegte Geld niemals ins Minus rutschen. Trotzdem geben immerhin 45 Prozent an, dass sie zwischenzeitliche Kursverluste in Kauf nehmen würden, wenn sie dadurch langfristig einen deutlichen Mehrertrag erzielen können.
Trotz der niedrigen Zinsen vertrauen die Deutschen nach wie vor dem Sparbuch. Bei fünf von zehn Sparzielen glauben sie, damit ihre Anlageziele am besten erreichen zu können. Dazu gehören die Rücklagenbildung für Ausgaben(68 Prozent) und für Notfälle (59 Prozent), das Sparen für die eigene Unabhängigkeit (54 Prozent), für Kinder bzw. die Familie (38 Prozent) sowie die Vorbereitung der Selbstständigkeit (34 Prozent).
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