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Kommentar
10:06 Uhr, 22.09.2021

Mega-Investition in die Infrastruktur

US-Präsident Joe Biden will mehr als zwei Billionen US-Dollar für die Erneuerung der US-Infrastruktur ausgeben. Sollten die Pläne durchgehen, ergeben sich daraus reizvolle Anlagechancen. Zwei Unternehmen, die vom Infrastruktur-Boom profitieren könnten.

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Es ist kaum zu glauben, aber in den USA, der bedeutendsten Volkswirtschaft der Welt, sind Tausende von Kilometern Straßen marode, hunderte Brücken brüchig und die Wasserversorgung erinnert in manchen Ecken des Landes an die Dritte Welt. Auch das Internet ist in einigen Regionen mangels Breitbandanschluss erschreckend langsam. Die Infrastruktur Amerikas wieder wettbewerbsfähig zu machen und dabei Millionen von Arbeitsplätzen zu schaffen – mit diesem Versprechen ist Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl angetreten. Nun nimmt sein Plan immer konkretere Formen an. So passierte im August ein Gesetz den Senat, das in den kommenden fünf Jahren neue Staatsausgaben in Höhe von mehr als 550 Milliarden US-Dollar für die Modernisierung von Verkehrswegen und Internetanschlüssen sowie Projekte zur Bewältigung der Klimakrise vorsieht. Nach dem Senat muss noch das Repräsentantenhaus zustimmen. Noch ist allerdings der Zeitplan dafür unklar.

„Einmalige Investition in Amerika“

Das 550-Milliarden-Dollar-Paket soll nach dem Willen des Weißen Hauses erst der Anfang sein. Insgesamt sollen nach den Plänen von Biden für die Überholung und Aufrüstung der Infrastruktur des Landes in den kommenden acht Jahren mehr als zwei Billionen US-Dollar zur Verfügung gestellt werden. Zur Einordnung: Die Summe entspricht in etwa dem kompletten Bruttoinlandsprodukt von Italien, also dem der drittgrößten Volkswirtschaft in der EU. „Es ist kein Plan, der an den Rändern herumbastelt“, warb Joe Biden kürzlich während einer Rede in Pittsburgh für das Megaprojekt. "Es ist eine einmalige Investition in Amerika."

Finanziert werden sollen die Ausgaben insbesondere durch Steuererhöhungen auf die Gewinne bzw. Einkommen von Unternehmen und Vermögenden. Und genau daran könnte das Zwei-Billionen-Projekt oder Teile davon noch scheitern. Denn nicht nur bei den Republikanern regt sich Widerstand. Bidens Vorgänger, Donald Trump, nannte die Gesetzesvorlage sogar „eine Schande“. Solch ablehnende Reaktionen waren zu erwarten. Aber auch die Demokraten, also Bidens Partei, sind sich nicht so einig, wie man es im Oval Office gerne hätte. Es wäre also nicht überraschend, wenn noch einiges Wasser den Potomac River hinabfließt, bevor die Erneuerung der amerikanischen Infrastruktur tatsächlich beginnen kann. Gleichwohl könnte es für Anleger Sinn machen, sich schon im Vorfeld zu positionieren. Bekanntlich heißt es an der Börse „Kauf das Gerücht, verkauf die Fakten“. Hinzu kommt, dass nicht nur die USA ihre Infrastruktur auf Vordermann bringen will, auch in vielen anderen Ländern sind entsprechende Programme geplant. So will Deutschland im kommenden Jahr 18 Milliarden Euro in die Verkehrsinfrastruktur stecken.

HeidelbergCement: „Starkes Wachstum“ erwartet

Von den Projekten könnten insbesondere Unternehmen aus dem Bausektor und dem Maschinenbau profitieren. Was den Bausektor betrifft, könnte es Sinn machen auf die Zulieferer, also auf die Hersteller von Baumaterial, zu setzen. Ein naheliegender Kandidat aus diesem Sektor wäre HeidelbergCement. Das Unternehmen zählt weltweit zu den größten Baustoffunternehmen und ist die Nummer 1 bei Zuschlagstoffen, die Nummer 2 bei Zement und die Nummer 3 bei Transportbeton. Im zweiten Quartal überzeugte der Konzernmit starken Zahlen. So kletterten die Erlöse im Jahresvergleich um 15 Prozent auf knapp 5 Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn nach Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um knapp 18 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Vorstandschef Dominik von Achten geht davon aus, dass sich die gute Geschäftsentwicklung weiter fortsetzen wird. „Das Marktumfeld im Bausektor ist und bleibt gut“, erklärte von Achten bei der Vorlage der Quartalszahlen. Für das laufende Jahr geht er von einem „starken Wachstum“ beim bereinigten EBITDA aus. Auf der anderen Seite birgt die Aktie auch gewisse Risiken. Als problematisch könnten sich vor allem die in den vergangenen Monaten deutlich gestiegenen Kosten für Rohmaterial, Energie und Transport erweisen. Discount-Zertifikate bieten Anlegern durch den vergünstigten Einstieg einen gewissen Teilschutz. Ein Discount-Zertifikat auf HeidelbergCement beispielsweise mit der ISIN DE000DV3LZ32 offeriert aktuell einen Rabatt von 17 Prozent. Um den maximalen Ertrag in Höhe von 18,0 Prozent (10,3 Prozent per annum) einzufahren, reicht schon eine Seitwärtsbewegung der Aktie aus (Stand: 21. September 2021). Wie bei allen strukturierten Wertpapieren besteht ein Totalverlustrisiko, in etwa, falls der Emittent seinen Zahlungsverpflichtungen aufgrund einer Insolvenz nicht nachkommen können sollte.

Caterpillar: Gewinn verdreifacht

Ein weiteres Unternehmen, bei dem es sich lohnen könnte einen Blick darauf zu werfen, ist Caterpillar. Der US-Konzern ist der weltweit führende Hersteller von Bau- und Fördermaschinen, Diesel- und Erdgasmotoren, industrielle Gasturbinen und Diesel-Elektro-Lokomotiven. Wie HeidelbergCement profitiert auch das US-Unternehmen vom Bau- und Infrastrukturboom. Im zweiten Quartal übertraf Caterpillar mit einem Umsatzanstieg von 29 Prozent auf 12,9 Milliarden US-Dollar und einer Verdreifachung des Gewinns auf 1,4 Milliarden US-Dollar die Erwartungen der Analysten. Etwas nachdenklich stimmt allerdings, dass sich das Asien-Geschäft leicht abgekühlt hat. Angesichts der erneuten Lockdowns in vielen asiatischen Ländern, könnte sich das Problem noch weiter verschärfen. Die Aktie hat ausgehend von ihrem jüngsten Hoch zwar wieder einige Prozente abgegeben, scheint aber nun einen Boden gebildet zu haben. Risikofreudige Anleger können mit Long-Hebelprodukten von einem Rebound des Titels überproportional profitieren. Allerdings sollte der Hebel mit Maß gewählt werden. Einen Hebelfaktor von 7,2 bietet ein Endlos Turbo Long mit der ISIN DE000DV3HL00. Von der Knock-out-Barriere (167,06 US-Dollar) ist die Aktie aktuell 12,4 Prozent entfernt. Zu beachten: Wird diese Marke berührt oder unterschritten, verfällt das Produkt wertlos (Totalverlustrisiko).


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Über den Experten

Marcus Landau
Marcus Landau
Derivate-Sales-Experte der DZ BANK

Marcus Landau ist Derivate-Sales-Experte bei der DZ BANK. Er verfügt über ca. 15 Jahre Branchenerfahrung und ist Fachmann für die Bereiche Vertrieb, Strukturierung und Vermarktung von derivativen Anlagelösungen. Der gebürtige Frankfurter studierte Wirtschaftswissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Die DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank gehört mehrheitlich den rund 1.000 Genossenschaftsbanken in Deutschland und ist deren Spitzeninstitut. Das Unternehmen ist einer der größten Derivate-Emittenten in Deutschland.

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