Dieser Medtech-Gigant bleibt langfristig eine gute Anlage
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- Stryker Corp. - WKN: 864952 - ISIN: US8636671013 - Kurs: 378,520 $ (NYSE)
Die Plattform Mako, inzwischen in der vierten Generation, verzeichnete für ein zweites Quartal die höchste Zahl an Neuinstallationen in der Unternehmensgeschichte, sowohl in den USA als auch international. CEO Kevin Lobo zeigte sich überrascht von der Dynamik des Generationswechsels: "Es gab keinerlei Investitionspause, unser Team hat den Übergang auf Mako 4 nahtlos umgesetzt." Besonders viel Aufmerksamkeit erhielt die neue Anwendung "Revision Hip“, die komplexe Hüftoperationen deutlich erleichtern soll. Ab Ende 2025 will Stryker zudem den Marktstart von Mako Spine und Mako Shoulder vorantreiben. Die Zukunft der Operationen liegt bei Robotern und neben Intuitive Surgical und anderen entwickelt sich Stryker hier zu einem führenden Anbieter.
Zweistellige Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis
Finanziell überzeugte das Quartal auf ganzer Linie. Der organische Umsatz stieg um 10,2 % im Vergleich zum Vorjahr, das bereinigte Ergebnis je Aktie erhöhte sich um 11,4 % auf 3,13 USD. Die Bruttomarge kletterte um 120 Basispunkte auf 65,4 %, die operative Marge um 110 Basispunkte auf 25,7 %. Für das Gesamtjahr hob das Management seine Prognose nun auf 9,5 % bis 10 % organisches Wachstum (bisher 9 % bis 9,5 %) und ein bereinigtes Ergebnis pro Aktie von 13,40 USD bis 13,60 USD an. Die Belastung durch Zölle wird nach einer US-China-Einigung und einem Rahmenabkommen mit der EU auf rund 175 Mio. USD beziffert – 25 Mio. USD weniger als bisher angenommen.
Das Plus verteilte sich auf nahezu alle Geschäftsbereiche. Die Sparte MedSurg & Neurotechnology wuchs organisch um 11 %, Orthopädie um 9 %. In den USA legte Endoscopy mit 18,6 % besonders stark zu, getragen von hoher Nachfrage nach OP-Infrastruktur, der Videoplattform 1788 und neuen Schulterimplantaten im Sportmedizin-Portfolio. In der Orthopädie waren Mako-Installationen, das Hüftsystem Insignia, die Trauma-Plattform Pangea sowie robuste Nachfrage im Bereich der Extremitäten die wichtigsten Treiber. International hemmten anhaltende Lieferengpässe in der Medizintechnik das Tempo, während Südkorea und Schwellenländer deutlich zulegten.
Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Investoren-Call
Auf die Frage von JPMorgan, wie Stryker trotz Zöllen und Integrationskosten die Marge steigern konnte, verwies CFO Preston Wells auf drei zentrale Faktoren: "Preisinitiativen, Effizienz in der Fertigung und konsequente Kostenkontrolle wirken zusammen und kompensieren Belastungen. Wir haben in den ersten beiden Quartalen jeweils 100 Basispunkte Margenverbesserung erreicht – das ist ein nachhaltiger Trend."
Wells Fargo wollte wissen, warum Stryker die Prognose trotz globaler Unsicherheiten anhebt. Lobo betonte die robuste Prozedurnachfrage über alle Segmente hinweg: "Unser Auftragsbuch ist prall gefüllt, wir sehen keinerlei Abschwächung im Geschäft. Die Lieferprobleme sind auf Medical begrenzt und bremsen das Jahr nicht."
Ein weiteres Thema war die Integration von Inari Medical. Lobo räumte gegenüber Bank of America ein, dass Lagerabbau und Führungswechsel kurzfristig belasteten. Dennoch sei das Ziel zweistelligen Wachstums intakt: "Das Fundament ist gelegt, die Pipeline ist stark, und international ist das Potenzial enorm."
Barclays hinterfragte die Mako-Strategie außerhalb der USA. Lobo sieht Märkte wie Japan und Teile Europas auf einem ähnlichen Entwicklungspfad wie die USA vor fünf Jahren, während stark staatlich finanzierte Systeme wie Frankreich oder Kanada langsamer voranschreiten dürften. Auf die Nachfrage nach vollautonomen Robotern, die Truist ansprach, reagierte Lobo gelassen: "Die technische Fähigkeit ist vorhanden, aber der Kundennutzen ist fraglich und der regulatorische Aufwand hoch. Unser Fokus liegt auf neuen Anwendungen innerhalb der Mako-Plattform."
Analysten bewerteten das Quartal im Nachgang überwiegend positiv. Truist hob das Kursziel auf 415 USD (Hold) an und betonte die hohe Qualität und Diversifikation des Geschäfts, sieht aber bei anderen Large Caps größeres Wachstumspotenzial. Barclays bestätigte „Overweight“ mit 443 USD und hob die nachhaltige, zweistellige Wachstumsdynamik der MedSurg- und NeuroTech-Sparte hervor, die durch den Ausbau ambulanter Versorgungsformen und internationale Märkte zusätzlich gestärkt werde. Needham erhöhte sein Ziel auf 448 USD (Buy) und verwies auf das stabile organische Wachstum von gut 10 %, die verbesserte Margenlage und die geringere Zollbelastung. Neue Produkte und die Pipeline gelten als weitere Treiber.
Fazit: Die Stryker-Aktie bleibt langfristig eine starke Beimischung für jedes diversifizierte Langfristdepot. Die Bevölkerung wird älter und Stryker profitiert davon, weil die Zahl der Operationen an Hüfte und Gelenken stark zunehmen wird. Mit der Automatisierung durch Roboter gestaltet das Unternehmen einen Megatrend mit, der zudem durch einen starken Burggraben unterlegt ist. Einzig die Bewertung bereitet da Bauchschmerzen. Ein KGV von ca. 28 ist für das Wachstum schon ein ordentlicher Schluck aus der Pulle. Daher rate ich zum Sparplan!
Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.
Jahr | 2024 | 2025* | 2026e* |
Umsatz in Mrd. USD | 22,60 | 25,00 | 27,11 |
Ergebnis je Aktie in USD | 12,19 | 13,50 | 14,93 |
KGV | 31 | 28 | 25 |
Dividende je Aktie in USD | 3,24 | 3,37 | 3,60 |
Dividendenrendite | 0,86% | 0,89% | 0,95% |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |

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