Markt bricht ein: US-Inflationsdruck geht nur leicht zurück
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Erwähnte Instrumente
- EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,00600 $ (FOREX)
Die Inflationsrate in den USA ist von 8,5 Prozent im Juli auf 8,3 Prozent im August gesunken, wie die US-Arbeitsstatistikbehörde BLS am Dienstag mitteilte. Damit hat der Preisauftrieb weniger stark abgenommen als erwartet. Die Volkswirte der Banken hatten im Mittel mit einem Rückgang der Inflationsrate auf 8,1 Prozent gerechnet. Im Juni hatte die Inflationsrate mit 9,1 Prozent noch den höchsten Stand seit November 1981 erreicht.
Die sogenannte Kerninflationsrate, bei der die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise ausgeklammert werden, erhöhte sich von 5,9 Prozent auf 6,3 Prozent. Hier war nur ein Anstieg auf 6,1 Prozent erwartet worden.
Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise im jeweiligen Monat gegenüber dem Vorjahresmonat verändert haben. Eine Inflationsrate von 8,3 Prozent im August 2022 bedeutet demnach, dass die Verbraucherpreise um 8,3 Prozent höher lagen als im Vorjahresmonat August 2021.
Im Vergleich mit dem Vormonat legten die Verbraucherpreise überraschend zu. So wurde im August ein Anstieg der Verbraucherpreise um 0,1 Prozent gegenüber Juli verzeichnet. Erwartet wurde ein Rückgang 0,1 Prozent, nach einer Stagnation im Vormonat. In der Kernrate ohne die stark schwankenden Energie- und Nahrungsmittelpreise erhöhten sich die Verbraucherpreise im Monatsvergleich sogar um 0,6 Prozent. Erwartet wurde für Juli nur ein halb so starker Anstieg um 0,3 Prozent, nach einem Plus von 0,3 Prozent im Juli.
Die Realeinkommen in den USA sanken im August um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat, nach einem Anstieg umrevidiert 0,8 Prozent (zunächst: 0,5 Prozent) im Juli.
Fazit/Marktreaktionen: Der Preisauftrieb in den USA hat sich im August weniger stark abgeschwächt als erwartet. Im Monatsvergleich legten die Verbraucherpreise ohne Energie und Nahrungsmittel sogar doppelt so stark zu wie erwartet. Hoffnungen auf ein schnelles Ende der hohen Inflation drohen sich zu zerschlagen. Die Aktienfutures tendieren vorbörslich in einer ersten Reaktion mit kräftigen Kursabschlägen. Die Anleiherenditen zogen deutlich an und preisten in einer ersten Reaktion stärkere Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed ein. EUR/USD und Gold tendierten deutlich schwächer.
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