Fundamentale Nachricht
14:13 Uhr, 02.12.2021

Markit: Asiens Industriefirmen weiter im Wachstumsmodus

Die Industrieunternehmen in Asien außerhalb Chinas haben sich im vergangenen Monat stabilisiert. Die exportstarken Volkswirtschaften der Region scheinen für mögliche neue Herausforderungen durch die Omikron-Variante des Coronavirus gut gerüstet zu sein.

London (Godmode-Trader.de) - Daten des Marktforschers IHS Markit vom Mittwoch zufolge signalisieren die Einkaufsmanagerindizes des Verarbeitenden Gewerbes in ganz Südostasien robustes Wachstum. Der Indikator für die Industrie Vietnams erreichte den höchsten Stand seit Mai, der für Indien verzeichnete den besten Wert seit Januar. Malaysias PMI verzeichnete den fünften Monat in Folge einen Anstieg, Thailand einen leichten Rückgang, Indonesien ebenfalls, dennoch signalisiert der Wert nach wie vor eine Expansion.

Laut den am Mittwoch veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes für das nördliche Asien bleiben Taiwan und der Handelsexperte Südkorea im Wachstumsmodus. Japans Indikator erreichte den höchsten Stand seit Januar 2018. Angesichts der Beständigkeit des asiatischen Verarbeitenden Sektors „erwarten wir, dass die meisten Zentralbanken in der Region ihre wachstumsfördernde Politik beibehalten werden, während die Verfechter eines strafferen Kurses andere Risiken austarieren wollen, sagt Chang Shu, Chief Asia Economist bei Bloomberg.

Ein weiterer Vorteil für Asien sind die zahlreichen auf Effizienz getrimmten Großhäfen, die es den Volkswirtschaften erlauben, „Produktionsspitzen mit Hilfe einer ausgefeilten Logistikkette zügig in der Region zu verteilen", kommentierte Oxford Economics. „Der Produktionsanstieg dürfte dazu beitragen, die Engpässe in den globalen Lieferketten bis 2022 zu verringern", so Oxford. „Aber die Staus in den Häfen in den USA und Europa belegen, dass es weiterhin zu erheblichen Verzögerungen kommen wird, und wir erwarten, dass die globalen Frachtraten in der ersten Hälfte des Jahres 2022 hoch bleiben werden.

Oxford schätzt, dass das BIP-Wachstum Asiens im nächsten Jahr um 1,6 Prozentpunkte niedriger ausfallen könnte, wenn sich die Unterbrechungen der Versorgungskette als hartnäckiger als zuletzt angenommen erweisen.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten