Market Insights: Wer auf das perfekte KGV wartet...
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Markttechnik, Saisonalität und Sentiment
📌 Saisonal betrachtet gehört die zweite Junihälfte zu den schwächsten Phasen des Jahres
Seit 1928 liegt die Medianrendite in den letzten zehn Handelstagen bei -0,12 % – nur drei Perioden schneiden noch schlechter ab. Auch die Trefferquote ist mit nur 48,5 % deutlich unter dem historischen Schnitt von 57 %. Gleichzeitig ist die Volatilität mit 3,64 % überdurchschnittlich hoch.

📌 Aber saisonal betrachtet stehen wir auch kurz vor einem der historisch stärksten Abschnitte des Jahres für den Nasdaq 100
Ab Juli beginnt typischerweise eine Konsolidierungsphase auf hohem Niveau, bevor es ab Oktober mit hoher Dynamik weiter Richtung Jahresende geht. Entscheidend wird sein, wie sehr die Handelskonflikte und geopolitischen Risiken die Erholung dämpfen.

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📌 Der US-Dollar hat in den vergangenen fünf Monaten ganze 11 % verloren

📌 Seit dem 12. Mai 2025 befindet sich der S&P 500 weniger als 5 % unter seinem Allzeithoch
Im Durchschnitt dauerte es nach früheren Bärenmärkten nur 3,6 Monate, bis der Index ein neues Hoch markierte. Aktuell sind erst 1,1 Monate vergangen, womit der Markt noch voll im üblichen Timing liegt. Die Statistik zeigt: In den meisten Fällen folgt der Durchbruch nach einem solchen Signal recht schnell – teils sogar innerhalb weniger Wochen.

📌 Bewertungen im S&P 500 sind deutlich günstiger als auf dem Höhepunkt der Euphorie im Jahr 2021 – vor allem bei den teuersten Aktien
Das erwartete KGV der teuersten 10 % ist heute mit 63 (linke Grafik, dunkelblau) ganze 39 % niedriger (rechte Grafik) als damals (104), während auch die übrigen Segmente mit 8 bis 18 % Abschlag gehandelt werden. Wer also 2021 wegen Überbewertung skeptisch war, findet nun ein anderes Bewertungsbild vor – trotz ähnlich hoher Kurse.

Old But Gold – Die Highlights aus über einem Jahr Market Insights
📌 Wer in Phasen sehr niedriger Bewertungen eingestiegen ist, wurde außergewöhnlich belohnt. Aber die Grafik erzählt noch eine zweite, oft übersehene Geschichte
Denn abseits dieses untersten Dezils – also in rund 80 % aller Fälle – ist der Zusammenhang zwischen Bewertung und langfristiger Rendite erstaunlich schwach. Ganz gleich, ob man zum 3., 5. oder gar 10. Bewertungsdezil gekauft hat: Die durchschnittliche 10-Jahres-Performance pendelte sich relativ konstant zwischen 50 und 68 % ein.
Die wichtigste Erkenntnis daraus: Es lohnt sich zwar, in günstigen Phasen mutig zuzugreifen – aber wer auf das perfekte KGV wartet, läuft Gefahr, die besten Marktjahre einfach zu verpassen. Denn Geschichte zeigt: Solange Unternehmen wachsen, die Gewinne steigen und die Rahmenbedingungen nicht fundamental kippen, kann selbst ein scheinbar teurer Einstieg langfristig lohnenswert sein.

📌 Das Bewertungsniveau hat sich seit 1990 strukturell verschoben
Die Bewertung des S&P 500 erscheint auf den ersten Blick hoch – mit einem aktuellen KGV von 23,5 liegt der Index deutlich über seinem historischen Mittel.
Der gleitende 30-Jahres-Median ist von 14 auf 19,5 gestiegen, ein Anstieg um rund 40 %. Wird dieser "PE Drift" berücksichtigt, entspricht ein aktuelles KGV von 23,5 inflationsbereinigt nur etwa 16,7. Was früher teuer war, ist heute vielleicht der neue Normalwert. In einer Ära strukturell niedriger Zinsen, hoher Margen und dominierender Wachstumsunternehmen ist das neue Bewertungsregime womöglich gerechtfertigt.

📌 Die 2020er-Jahre haben bereits 2025 ein Maß an Volatilität erreicht, das frühere Jahrzehnte oft erst nach zehn Jahren aufwiesen
Mit 440 Tagen, an denen der S&P 500 mehr als ±1 % schwankte, liegen wir schon deutlich über den 1950er- und 1960er-Jahren – und nur knapp unter dem historischen Durchschnitt von 507 Tagen pro Dekade. Sollte sich dieses Tempo fortsetzen, könnten die 2020er zu den volatilsten Jahrzehnten seit der Jahrtausendwende werden. Damals – in den 2000ern – wurden mit 840 solchen Tagen ein bisher unerreichter Höchststand markiert, getrieben von Dotcom-Crash und Finanzkrise.
Die Performance in diesem Zeitraum 2020 bis 2025 war dennoch alles andere als schlecht.

Magnificent 7
📌 Large Caps treiben Rally wie gewohnt
Die untere Hälfte des Index – also die kleineren 250 Werte – haben per saldo negativ zur Jahresperformance beigetragen und sogar 21 Basispunkte Rendite gekostet. Die gesamte Performance von +1,71 % kommt ausschließlich von der größeren Hälfte, insbesondere aus dem obersten Marktkapitalisierungs-Dezil, das allein 0,63 % beisteuerte.
Die fünf kleinsten Dezile zeigen fast durchgehend negative Beiträge. Das unterstreicht einmal mehr die Dominanz der Schwergewichte.

Wusstest Du ...?
📌 2025 ist auf dem besten Weg, das stärkste Jahr für Intraday-Performance seit 1995 zu werden
Während in den Vorjahren sämtliche Gewinne im S&P 500 meist über Nacht erzielt wurden, stammen die gesamten Zugewinne seit März nun ausschließlich aus dem Intraday-Handel.
Der Index legte zwar insgesamt nur 2,4 % zu, doch während US-Handelszeiten summiert sich das Plus bereits auf +7,1 %, während über Nacht ein Verlust von -4,3 % entstanden ist. Wer den Dip zur Eröffnung kaufte und vor Handelsschluss verkauft, profitiert vom stärksten Intraday-Trend seit drei Jahren.

Spannende Earnings diese Woche

📅 Am Montag:
☀️ Prosts, Factset
🌙 kb Home
📅 Am Dienstag geht es weiter mit:
☀️ Carnival, Hornbach
🌙 FedEx, AeroVironment, Blackberry
📅 Zur Wochenmitte warten:
☀️ Paychex, Raymond James, General Mills
🌙 Micron, Couch-Tard, Jeffries
📅 Am Donnerstag folgen:
☀️ H&M, McCormick, Walgreens Boots
🌙 Nike
📅 Zum Wochenabschluss:
☀️ –
🌙 –
Ich wünsche euch einen erfolgreichen Wochenstart! Euer Valentin
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