Kommentar
14:14 Uhr, 08.12.2025

Market Insights: Gefangen zwischen Stabilität und Turbulenz

Mit den Market Insights bist Du bestens informiert – ob Markttechnik, Saisonalität, Sentiment oder spannende Fakten und Statistiken. Mein Versprechen: Jeden Montag wirst Du mit den Market Insights mindestens eine neue Erkenntnis gewinnen!

Die Märkte haben im November gezeigt, wie dünn die Stresstoleranz zwischen Stabilität und Turbulenz geworden ist. Nach Monaten scheinbarer Ruhe reichte ein Mix aus Government Shutdown, Unsicherheit über die nächsten Fed-Schritte und wachsender Skepsis gegenüber KI-getriebenen Geschäftsmodellen, um die Risikobereitschaft kurzfristig einzufrieren. Trotzdem kam es zum Monatsende zur Stabilisierung.

📌 Viele Höchststände trotz Flaute im Frühjahr und November

Während März, April, Mai und nun auch der November ohne neue Rekorde blieben, summieren sich über das Jahr hinweg dennoch 36 frische Höchststände, vor allem getragen von starken Sommer- und Herbstmonaten. Das Ausbleiben neuer Highs in einzelnen Monaten sagt aber wenig über die Marktstärke des Gesamtjahres aus.

Carson

Der S&P 500 verbuchte trotz Kursschwankungen seinen siebten positiven Monat in Folge, Anleihen lieferten deutliche Jahresgewinne und auch internationale Märkte hielten sich solide.

📌 Siebenmonatige Gewinnserie

Die Tabelle zeigt, wie sich der S&P 500 nach langen Gewinnserien typischerweise entwickelt. Nach sieben oder mehr positiven Monaten in Folge lagen die Renditen in den folgenden Monaten im Durchschnitt über den "normalen" Marktrenditen seit 1950. Solche Phasen waren historisch eher der Startpunkt weiterer Gewinne als ein Wendepunkt.

Carson

Die Grafik wiederum ordnet die aktuelle Gewinnserie des S&P 500 ein: sieben positive Monate am Stück sind bemerkenswert, kommen aber in der langen Markthistorie immer wieder vor. Extremphasen wie elfmonatige Serien in den 1950ern oder zehn Monate 2018 zeigen, dass starke Trends durchaus länger tragen können.

Carson

Gleichzeitig schoss der VIX im November-Monatsverlauf kurz nach oben, bevor er wieder in Richtung 16 sank. Hinter diesen Bewegungen steckt ein Markt, der weniger an einem klaren Narrativ festhält, sondern fortlaufend neue Informationen einpreist.

Besonders sichtbar wurde die Nervosität in jenen Segmenten, die seit Monaten als Wachstumsmotor gelten. KI-Aktien erlebten ihre schwächste Woche seit April. Investoren stellten erstmals wieder Kosten, Margen und den ROI infrage, obwohl Unternehmen wie NVIDIA weiterhin starke Fundamentaldaten präsentierten.

Noch schärfer traf es Kryptowährungen. Bitcoin verlor über den Monat hinweg rund 17 % und rutschte zwischenzeitlich unter 82.000 USD. Hier hebeln die Krypto-Bros zu krass und werden liquidiert. Dies wiederum hat aber auch teils Einfluss auf andere Assetklassen wie Aktien, die als Collateral dienen.

📌 Ein Rally-Monat ohne Nvidia

Die Grafik zeigt, dass sich der S&P 500 im November leicht im Plus halten konnte, obwohl NVIDIA zweistellig verlor und auch die übrigen Mag 7 insgesamt im Minus lagen. Die Marktmechanik funktioniert also auch dann, wenn der übliche Wachstumsmotor nicht zieht.

Während NVIDIA mehr als 12 % einbüßte und der Mag-7-Korb knapp 2 % verlor, stabilisierte sich der Gesamtmarkt und legte leicht zu. Ein Zeichen dafür, dass die Rally- Phasen echte Breite entwickeln können.

Avory & Co

Nun ist der 43‑tägige Government Shutdown zwar vorbei, doch die USA sind nur bis Ende Januar 2026 finanziert. Der Markt pendelte im Monatsverlauf zwischen "Cut wahrscheinlich" und "Cut unwahrscheinlich", bis es jetzt dann quasi ausgemachte Sache ist. Auch diese Storys werden früher oder später wieder als Gründe herangezogen werden, warum wir korrigieren.

Der November erinnerte uns also erneut daran, dass Märkte selten lineare Geschichten schreiben. Aus starker Jahresperformance wird im Handumdrehen Skepsis. Aus Panik entsteht Stabilität. Für uns bedeutet das: Nicht den kurzfristigen Ausschlägen erliegen, sondern das System dahinter verstehen!

📌 Historisch bullisches Muster nach Rückgang der AAII-Bären

Die Grafik zeigt, dass der Anteil der AAII-Bären erstmals seit 44 Wochen unter 31 % gefallen ist. Lustigerweise ist das ein Sentimentumschwung, der meist nach Bärenmarktphasen auftritt. In früheren Fällen lagen die S&P- 500-Renditen ein Jahr später durchweg im Plus, im Durchschnitt bei rund 23 %.

Subu Trade

Aber nun ist das Equity Put/Call Ratio auf 0,43 gefallen. Der niedrigste Wert seit Mai. Die große Skepsis haben wir trotz Fear-Werten von 40 beim Fear & Greed hinter uns.

Historisch war das selten ein guter Zeitpunkt, um dem Markt hinterherzulaufen: In den vergangenen 20 Fällen, in denen die Ratio unter 0,44 rutschte, lag der S&P 500 eine Woche später in 75 % der Fälle im Minus, im Durchschnitt rund -0,85 %. Nach zwei Wochen fiel der Index im Schnitt um -0,36 %, ebenfalls begleitet von einer negativen Trefferquote.

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Markttechnik, Saisonalität und Sentiment

📌 Positive Monatsabschlüsse trotz Drawdown. Angst vor dem Hanging Man?

Die Tabelle zeigt, wie seltene, aber statistisch aussagekräftige Muster am Markt wirken: Wenn der S&P 500 einen Monat im Plus beendet, obwohl er zwischenzeitlich um mehr als 4,5 % gefallen ist, folgte historisch in knapp 80 % der Fälle ein weiterer Anstieg im Folgemonat. Wer also wegen irgendwelcher Chartmuster verkauft: autsch!

The Market Stats

📌 S&P-500-Saisonalität: Warum starke Jahre oft starke Dezember bringen

Die Grafik zeigt schön, wie eng die Dezember-Performance des S&P 500 historisch mit der Entwicklung bis November zusammenhängt.

Besonders auffällig ist die Gruppe der Jahre, in denen der Index zuvor bereits mehr als 10 % gestiegen war. Genau dort lagen die Dezember-Rendite im Schnitt bei etwas über 2 % und fielen in knapp 80 % der Fälle positiv aus.

Starke Marktjahre neigen dazu, mit einem stabilen, oft freundlichen Dezember zu enden.

Bespoke

📌 Dezember bleibt der verlässlichste Gewinnmonat, auch trotz zuletzt schwächerer Jahre

Die Grafik zeigt, dass der Dezember historisch in mehr als 73 % der Fälle positiv ausfällt und damit der wahrscheinlichste Gewinnmonat des Jahres ist. 2024 war der Dezember zwar negativ, doch zwei Verlustjahre hintereinander gab es zuletzt 2014/15.

Carson

📌 Dezember verliert an Strahlkraft. Saisonale Muster verschieben sich

Hier sieht man, wie stark sich die historische Rolle des Dezembers verändert hat. Über viele Jahrzehnte gehörte er zu den zuverlässigsten Gewinnmonaten des S&P 500, doch in den vergangenen zehn Jahren zählt er nur noch zu den schwächeren Perioden. Im Schnitt sogar kaum besser als der traditionell schwierige September. Der Dezember ist nicht mehr automatisch ein Performance-Magnet.

Carson

📌 Dezember liefert Stabilität, aber selten Spitzenperformance

Seit 1950 war er nur viermal der beste Monat des Jahres, obwohl er gleichzeitig fast nie der schlechteste war. Nur 2018 fiel er negativ aus dem Rahmen.

Carson

Auch 2025 dürfte der Dezember eher ein stabiler Abschlussmonat sein, denn die schwächste Phase des Jahres lag bereits im März.

Carson

📌 Starke Rebounds führen oft zu starken Folgejahren

In den Jahren, in denen der S&P 500 zur Jahresmitte mehr als 15 % im Minus lag und das Jahr dennoch mit einem zweistelligen Plus beendete, folgte historisch stets ein weiteres starkes Jahr.

Beispiele wie 1982, 2009 und 2020 belegen das. Jedes Mal erzielte der Markt im Folgejahr zweistellige Renditen, im Schnitt rund 19 %.

Wenn 2025 dieses Muster bestätigt, könnte 2026 statistisch betrachtet Rückenwind bekommen. Das unterstreicht, wie kraftvoll Rebound-Phasen wirken können, wenn sie aus einer tiefen Korrektur heraus entstehen.

Carson

📌 Ein starkes Börsenjahr trotz ungewöhnlich negativem Sentiments

Obwohl der S&P 500 in USD zweistellig im Plus liegt, zeigen die AAII-Daten ein Sentiment, das historisch eher zu klaren Verlustjahren passt.

Mit rund 11 Prozentpunkten mehr Bären als Bullen ordnet sich 2025 in eine Reihe mit 1990, 2008 und 2022 ein. Alles Jahre, in denen die Märkte deutlich unter Druck standen. Statt Euphorie dominiert Skepsis, obwohl die Marktperformance das Gegenteil vermuten lässt.

Carson

📌 Marktbreite bleibt stabil

Mehr als die Hälfte der S&P-500-Aktien sind in jedem einzelnen Jahr seit 2010 im Durchschnitt gestiegen. 2025 liegt dieser Anteil sogar über dem Niveau der vergangenen drei Jahre.

Das widerspricht der verbreiteten Annahme, der Markt werde nur von wenigen Mega-Caps getragen.

Carson

📌 S&P-500-Ausblick 2026: Breiter Konsens über 7.000 Punkte

Alle Prognosen liegen oberhalb der Marke von 7.000 Punkten. Trotz unterschiedlicher Einschätzungen zur Stärke des weiteren Anstiegs laufen die Szenarien von Banken wie Deutsche Bank, Morgan Stanley, JPMorgan oder Bank of America in dieselbe Richtung.

Ihr wisst aber, was von diesen Prognosen zu halten ist: Einfach 7 bis 8% aufschlagen und dann wie ein Fähnchen im Wind anpassen. Clown-Show der Banken. Peinlichkeit vorprogrammiert.

Financial Times

📌 Bewertungen abgekühlt

Der Markt wirkt heute deutlich "gesünder" bewertet als Ende Oktober. Seit dem Hoch am 28.10. haben 17 von 25 S&P-500-Industrien ihre Forward-KGVs zurückgebildet.

Halbleiter verzeichnen mit rund -4,2x den größten Bewertungsrückgang, dicht gefolgt von Software/Services mit -4,1x. Auch Auto, Real Estate, Tech Hardware und Utilities sind spürbar günstiger geworden.

Nur wenige Gruppen haben sich verteuert; etwa Media & Entertainment (+1,8x), Pharma/Bio/Life Sciences (+1,4x) und Food/Staples (+1,2x).

Daily Chartbook

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Magnificent 7

📌 KI-Gewinner vs. Breiter Markt: Was die EPS-Schere für 2026 zeigt

Während die Gewinnschätzungen für die "Magnificent 7" seit Herbst 2024 deutlich nach oben gezogen wurden und zuletzt über 20 % lagen, bleiben die Erwartungen für den restlichen S&P 493 weit zurück und sind zuletzt sogar gefallen.

Dieses Auseinanderlaufen visualisiert, warum die aktuelle KI-Phase weniger nach klassischer Blase aussieht und mehr nach einer strukturellen Verschiebung.

Die großen Tech-Konzerne finanzieren ihre Investitionen (überwiegend) aus starken Cashflows, monetarisieren KI in Hardware, Cloud und Software und ziehen damit die Indexgewinne.

Aber die hohen Erwartungen bedeuten wenig Fehlertoleranz. Die Anfälligkeit für Sentiment-Shifts sah man erst wieder letzte Woche nach den Fake-News der "The (Mis)Information" zu Microsoft.

Die Zahlen von Oracle und Broadcom werden wichtige Tests in dieser Woche darstellen, neben dem Fed Zinsentscheid am Mittwoch.

JPMorgan

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Wusstest Du ...?

📌 Schwab vs. Robinhood: Ein Marktanteilswechsel in Zeitlupe

Der Chart zeigt das Verhältnis der Marktkapitalisierung von Charles Schwab zu Robinhood über den Zeitraum seit 2021. Vom Hoch bei über 22 ist das Verhältnis bis Ende 2025 auf rund 1,5 gefallen.

YCharts

... (mehr im AktienPuls360)

Gold- und Krypto-Corner

📌 Kryptofonds unter Druck: Rekordabflüsse im November

Die Grafik zeigt die monatlichen Zu- und Abflüsse globaler Krypto-ETPs und macht den aktuellen Trend unmissverständlich sichtbar. Im November 2025 wurden bereits rund 6 Milliarden USD abgezogen. Das ist der stärkste monatliche Abfluss seit Beginn der Datenreihe.

Bloomberg
Bloomberg

Spannende Earnings diese Woche

Earnings Whispers

📅 Am Montag:
☀️ –
🌙 Toll Brothers

📅 Am Dienstag geht es weiter mit:
☀️ British American Tobacco, AutoZone, Thyssenkrupp
🌙 Braze, GameStop

📅 Zur Wochenmitte warten:
☀️ TSMC (monatl. Umsatzupdate), Mediatek, Chewy, TUI
🌙 Oracle, Adobe, Synopsys, Planet Labs

📅 Am Donnerstag folgen:
☀️ Dollarama, Ciena, Fraport, Schott Pharma, Carl Zeiss
🌙 Broadcom, Costco, Lululemon

📅 Zum Wochenabschluss:
☀️ Charles Schwab
🌙 –


Ich wünsche euch einen erfolgreichen Wochenstart! Euer Valenti

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