Market Insights: Ultra-Bullische Aktienmarkt-Signale wurden getriggert. Achtung Bären!
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Die Schlagzeilen der letzten Tage waren ein einziges Auf und Ab: Handelskonflikte, politische Irritationen bzgl. Gesprächen um einen US-China-Deal und wilde Kursbewegungen prägten das Bild.
Wer nur auf die Oberfläche schaut, könnte meinen, das Chaos regiert. Doch unterhalb dieser nervösen Stimmung senden die Märkte aktuell deutliche Signale – und die sprechen eine überraschend positive Sprache für alle, die bereit sind, durchzuhalten.
In Zeiten wie diesen lohnt es sich besonders, Fundamentales und Technisches zu verbinden. Während Fundamentaldaten die langfristige Richtung vorgeben, liefern technische Indikatoren oft frühzeitig Hinweise auf Stimmungsumschwünge.
Aktuell sprechen die folgenden Signale dafür, dass sich unter der Decke ein neuer Aufwärtstrend formieren könnte:
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1. Zweig Breadth Thrust: Plötzlicher Schub in der Marktbreite
Ein extrem seltenes technisches Signal – der Zweig Breadth Thrust (ZBT) – wurde letzte Woche getriggert. Dabei steigt die Marktbreite innerhalb weniger Tage von einem stark überverkauften in einen bullischen Zustand.
Konkret: Ein Zweig Breadth Thrust wird ausgelöst, wenn der 10-Tage-Durchschnitt der steigenden Aktien am NYSE innerhalb von maximal zehn Tagen von unter 40 % auf über 61,5 % springt.
Historisch folgten auf jeden der 19 ZBTs seit 1950 deutliche Kursanstiege – sowohl sechs als auch zwölf Monate später. Ein ZBT signalisiert nicht Erschöpfung, sondern frischen Schwung:
Viele Aktien ziehen gleichzeitig an, was typisch für den Start neuer Aufwärtsbewegungen oder sogar ganzer Bullenmärkte ist. Im Schnitt stieg der S&P 500 innerhalb eines Jahres um 23,4 %, und es gab kein einziges Mal Verluste über einen Sechs- oder Zwölf-Monatszeitraum.

2. Extremer Washout: Verkäufer haben ihr Pulver verschossen
In den letzten Monaten dominierten die Verkäufer. Doch zuletzt erreichte das Verkaufsvolumen ein historisches Extrem: Weniger als 15 % aller Aktien lagen noch über ihrer 200-Tage-Linie – ein klares Zeichen für einen Ausverkauf.
Solche extremen Werte gehören zu den seltenen Momenten, in denen die Marktstimmung so negativ ist, dass eine Trendwende wahrscheinlich wird. Inzwischen ist die Quote wieder leicht gestiegen – ein klassisches Kaufsignal aus überverkauftem Zustand. Wenn niemand mehr verkaufen will, reicht oft wenig Kaufdruck, um die Kurse deutlich nach oben zu treiben.
Markttechnik, Saisonalität und Sentiment
📌 Zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk
Die langfristige Aufwärtstrendlinie im S&P 500 über die letzten fünf Jahre ist weiterhin intakt.

Der CBOE Volatility Index hat mit einem Schlussstand von 24,84 den niedrigsten Wert seit dem "Liberation Day" erreicht.

📌 Was ist schon ein Zweig Breadth Thrust, wenn man einen SUPERZweig haben kann
Der klassische Zweig Breadth Thrust misst, wenn der Anteil steigender Aktien innerhalb von zehn Tagen schnell von unter 40 % auf über 61,5 % springt – ein Kaufsignal nach Ausverkaufsphasen.
Der SuperZweig Thrust ist eine verschärfte Version: Er erfasst noch extremere Marktbreite über ein größeres Universum (z. B. alle NYSE-Aktien) und wird viel seltener ausgelöst
Der seltene NYSE SuperZweig Thrust-Indikator wurde jetzt zum achten Mal in der Geschichte ausgelöst. In der Vergangenheit bedeutete dieses Signal stets etwas Besonderes: In allen sieben vorherigen Fällen legte der S&P 500 innerhalb eines Jahres um mindestens 20 % zu. Ein "Thrust" beschreibt dabei eine plötzliche und außergewöhnlich starke Marktbreite – also eine Phase, in der ungewöhnlich viele Aktien gleichzeitig steigen.

In zwei Fällen innerhalb von neun Tagen verzeichneten jeweils über 89 % der NYSE-Aktien und des Handelsvolumens Kursgewinne. Historisch gesehen – seit 1980 – folgten auf solche Ereignisse durchweg positive Entwicklungen im S&P 500, mit einer durchschnittlichen Rendite von 31,2 % über zwölf Monate. Die jüngsten Signale erfolgten am 9. und 22. April.

Der S&P 500 ist letzte Woche an drei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils um mehr als 1,5 % gestiegen – ein Muster, das historisch betrachtet fast ausschließlich in Phasen nachhaltiger Erholungen auftritt. Seit 1950 folgten auf ähnliche Bewegungen in allen zehn Fällen deutliche Kursgewinne über die folgenden zwölf Monate, mit einer durchschnittlichen Rendite von 21,6 %. In Kombination mit anderen jüngsten Marktbreitesignalen deutet dies darauf hin, dass die schlimmste Phase der Korrektur möglicherweise bereits überstanden sein könnte.

📌 Darum bin ich weiterhin TEAM USA
Die Grafik von Bloomberg unterstreicht eine zentrale Wahrheit des US-Aktienmarkts in den letzten zwei Jahrzehnten: US-Unternehmen sind im Schnitt profitabler als ihre europäischen Pendants – und das zunehmend seit der Finanzkrise 2009.
Die blau dargestellte Linie zeigt die operative Marge des S&P 500, die schwarze Linie die des Stoxx Europe 600. Seit 2009 verläuft die US-Marge deutlich über der europäischen – mit einem besonders starken Ausschlag nach oben in der Post-COVID-Phase.
Während europäische Margen weitgehend volatil blieben, haben US-Unternehmen ihre Profitabilität konsequent gesteigert – auf zuletzt über 14 %, im Vergleich zu etwa 11 bis 12 % in Europa.
Ein Großteil der außergewöhnlichen Performance des US-Aktienmarkts im Vergleich zu Europa lässt sich durch genau diesen Unterschied erklären: höhere operative Margen bedeuten höhere Gewinne pro investiertem USD, was langfristig die Kursentwicklung stützt.
Wer verstehen will, warum der US-Markt immer wieder neue Höchststände erreicht, kommt an dieser simplen Wahrheit nicht vorbei: "It’s the profit margins, stupid." Operative Exzellenz und Effizienz der US-Unternehmen sind der stille Treiber hinter der Outperformance – und sie bieten einen robusten Anker, selbst in einem volatilen globalen Umfeld.

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Magnificent 7
📌 Mag 7 deutlich attraktiver
Die Magnificent 7 werden derzeit zu ihrem niedrigsten Bewertungsaufschlag gegenüber dem restlichen S&P 500 seit über sechs Jahren gehandelt. Sowohl das KGVe als auch die Bewertungslücke zum übrigen Index sind deutlich gesunken.

📌 Index-Gewicht und Gewinnbeitrag nähern sich wieder an
Die Marktkapitalisierungskonzentration im S&P 500 orientiert sich allmählich wieder stärker an den Gewinnanteilen der zehn größten Unternehmen. Während der Marktanteil der Top-10-Unternehmen zuletzt bei etwa 36 % lag, stieg ihr Gewinnanteil auf 29 %. Diese Annäherung deutet darauf hin, dass die Bewertung der größten Indexmitglieder zunehmend durch ihre tatsächliche Ertragskraft untermauert wird – ein Zeichen für eine gesündere Marktstruktur im Vergleich zu den teils extremen Bewertungsaufschlägen der vergangenen Jahre.

📌 Gewinnrevisionen halten sich gut
Die Grafik zu den Gewinn-Revisionen für die "Mag 7" zeigt, dass die Gewinnschätzungen für die Big Techs weitgehend stabil bleiben, wenngleich erste Schwächen erkennbar sind. Besonders relevant: Während die Bewertung der Mag 7 im Februar noch bei einem KGV von etwa 40 lag, ist sie mittlerweile deutlich auf ein vernünftigeres Niveau von rund 25 gefallen – stärker als der breite Markt. Diese Neubewertung reduziert das Risiko, das in hohen Erwartungen und ambitionierten Bewertungen liegt, und schafft eine solidere Basis für die weitere Kursentwicklung.

📌 Gewinnrevisionen overall
Diese Grafik wiederum zeigt, dass die Gewinnerwartungen für den S&P 500 im Jahr 2025 deutlich gesunken sind: Seit dem Höchststand von rund 277 USD im vergangenen September haben sich die Konsensschätzungen auf etwa 265 USD reduziert. Zu viel Skepsis?

Spannende Earnings diese Woche

Am Montag:
☀️ Schneider Electric, Hitachi, Roper Technologies, Deutsche Börse, FEMSA, SAIC Motor, Domino’s Pizza, Triton International
🌙 Cadence Design Systems, Waste Management, NXP Semiconductors, Nucor
Am Dienstag geht es weiter mit:
☀️ Coca-Cola, Novartis, HSBC, S&P Global, Honeywell, Spotify, Pfizer, Altria, BBVA, Bank of China, American Tower, BP, Petrobras, Atlas Copco, Ecolab, UPS, Sherwin-Williams, Regeneron, PayPal, Hilton Worldwide, Deutsche Bank, Porsche AG, Adidas, General Motors, Sysco, Xylem, Haier Smart Home, Paccar, Capgemini, SoFi Technologies, Zebra Technologies, Tenet Healthcare, DWS Group, Lufthansa, HelloFresh, Munters Group, Atoss Software, flatexDEGIRO, Thule Group
🌙 Starbucks, Mondelez International, Booking Holdings, Visa, FICO (Fair Isaac Corporation), Snap Inc., W. P. Carey, First Solar, Seagate Technology, Extra Space Storage, Veralto Corporation, Tenable Holdings, Qorvo, Logitech
Zur Wochenmitte warten:
☀️ Samsung Electronics, TotalEnergies, Airbus, Caterpillar, ADP (Automatic Data Processing), UBS, GSK (GlaxoSmithKline), Trane Technologies, Equinor, Mercedes-Benz Group, Adyen, DHL Group, Volkswagen (VW), Humana, Vulcan Materials, Tradeweb Markets, Martin Marietta Materials, GE HealthCare, Stellantis, ASE Technology Holding, Prada, OMV, Nemetschek, Trimble, Stanley Black & Decker, Generac Holdings, Evercore, Etsy, Siltronic, Drägerwerk, Aixtron, Wacker Chemie, Fielmann, Andritz
🌙 Microsoft, Meta Platforms, Qualcomm, KLA Corporation, DuPont de Nemours, Aflac, Public Storage, MetLife, Robinhood Markets, Vici Properties, eBay, HubSpot, Ansys, American Water Works, Cognizant Technology Solutions, Crown Castle, Sprouts Farmers Market, Align Technology, Confluent, Bloom Energy, Albemarle Corporation, FMC Corporation, Tanger Outlets, The Cheesecake Factory, Teladoc Health
Am Donnerstag folgen:
☀️ Eli Lilly, Mastercard, Linde plc, McDonald’s, CVS Health, Intercontinental Exchange (ICE), KKR (Kohlberg Kravis Roberts), W.W. Grainger, Roblox Corporation, IDEXX Laboratories, The Hershey Company, Cardinal Health, Quanta Services, Blue Owl Capital, Iron Mountain, Church & Dwight, Cheniere Energy, Cameco Corporation, Estée Lauder Companies, Biogen, Moderna, Leonardo S.p.A., Wayfair, Harley-Davidson, Peloton Interactive
🌙 Apple, Amazon, Stryker Corporation, Amgen, MicroStrategy, Airbnb, Motorola Solutions, Monster Beverage, Arthur J. Gallagher & Co., Atlassian Corporation, Block (ehemals Square), Live Nation Entertainment, Dexcom, GoDaddy, Duolingo, Reddit, Twilio, Mettler-Toledo International, Juniper Networks, Instacart, Omega Healthcare Investors, Roku
Zum Wochenabschluss:
☀️ ExxonMobil, Chevron, Eaton Corporation, Shell plc, Cigna, Itochu Corporation, ING Group, Apollo Global Management, Mitsubishi Corporation, BASF, Imperial Brands, Cboe Global Markets, ArcelorMittal, T. Rowe Price, Magna International, Wistron, nVent Electric, Wendy’s
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Ich wünsche euch einen erfolgreichen Wochenstart! Euer Valentin
Finde das so cool, die neue Generation der Anleger ist immer so optimistisch eingestellt - alles kommt gut und heuderaheu, tra lala... Statistik da, Statistik hier... aber auch blauäugig... neulich hörte ich von einer jungern Bankerin... wie weit will es dennoch fallen (ich dachte mir, mann oder Frau in dem Fall: da fiel doch noch gar nichts wirklich🤔 KAUFEN KAUFEN KAUFEN... ich glaube, das ist die generation, die nach 2000 und 2008 gelernt haben zu laufen, sprechen und denken... es wäre gut, wenn die alle mal bisschen Erfahrung mit einem Crash wie die letzten beiden Male durchmachen... und danach können sie ruhig wieder optimistisch sein, kein Problem :), was ich ebenfall interessant finde. Produktevergleich im Verkauf einer hier nicht genannten Branche: 2019 und 2025: Preisunterschied 1000 Euro teurer, Mehrwert keins, Leistungen bleiben alle gleich, gleiches Produkt - verteuert um 1000 Euro - schon seltsame Entwicklung oder nennt sich das ganze einfach Inflation? :D. Das Problem halt, dass alles so lange geht und es hinausgezögert wird und plötzlich platzen alle Träume... wer in beide Richtungen traden kann, der ist gesegnet vom Glück