Kommentar
14:30 Uhr, 17.03.2025

Market Insights: Der ultimative Guide zur Korrektur 2025

Mit den Market Insights bist Du bestens informiert – ob Markttechnik, Saisonalität, Sentiment oder spannende Fakten und Statistiken. Mein Versprechen: Jeden Montag wirst Du mit den Market Insights mindestens eine neue Erkenntnis gewinnen!

Markttechnik, Saisonalität und Sentiment

📌 Trump 1.0 vs. Trump 2.0

Aktualisierte Grafik der Aktienmarktentwicklung in den ersten Tagen von Trump 1.0 vs. Trump 2.0

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Bespoke

📌 Es kann noch deutlich schlimmer werden

Für den exakt gleichen Zeitraum sah es vor 5 Jahren noch viel schlimmer aus. Der Covid-Crash im März 2020 hatte während der gesamten Phase bis zum Boden nie zwei aufeinanderfolgende grüne Tage. Ein interessanter Aspekt, da es auch im aktuellen Drawdown (vom Höchststand bis zum aktuellen Tief) bislang noch keine aufeinanderfolgende grüne Tage gab.

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Bespoke

📌 Nichtsdestotrotz durchlebt der Aktienmarkt derzeit eine der stärksten Korrekturen der letzten Jahre.

So verzeichnete der Nasdaq 100 bis zum vergangenen Freitag 16 Handelstage in Folge einen intraday-Rückgang von mehr als 1 %.

Zum Vergleich: Der bisher längste derartige Zeitraum lag bei 26 Tagen im Mai 2022. Auch der S&P 500 kommt in diesem Jahr bereits auf zehn Handelstage mit Verlusten von mehr als 1 % – ein deutlicher Anstieg gegenüber den lediglich drei solcher Tage zum gleichen Zeitpunkt in 2024, das insgesamt ein außergewöhnlich stabiles Marktumfeld bot.

Trotz der aktuellen Unsicherheit sind solche Korrekturen langfristig betrachtet nicht ungewöhnlich. Seit 1928 verzeichnete der S&P 500 im Durchschnitt 29 solcher Tagesverluste pro Jahr.

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Bespoke

📌 Wird derzeit sogar eine US-Rezession als Basisszenario eingepreist?

Dies lässt zumindest diese Grafik vermuten. So stimmt die jüngste Entwicklung des S&P 500 stärker mit historischen Marktbewegungen überein, die von einer Rezession begleitet wurden, als mit jenen, die ohne Rezession stattfanden.

In vergangenen Zinssenkungszyklen schnitten Märkte besser ab, wenn keine Rezession folgte (hellblaue Linie), während Rezessionsphasen zu deutlichen Verlusten führten (graue Linie). Der Markt bewegt sich derzeit (orange Linie) unterhalb der durchschnittlichen historischen Entwicklung und nähert sich dem Muster von Episoden, die eine Rezession beinhalteten.

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Goldman Sachs

📌 Drawdown Nasdaq

Der aktuelle Rückgang des Nasdaq ist das 30. Mal, dass er um mehr als 10 % von einem Allzeithoch gefallen ist.

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Bespoke

📌 Ein Rebound ist auf jeden Fall drinnen

Ein Equity Put/Call Ratio von über 0,90 hat in der Vergangenheit oft Markttiefs im S&P 500 signalisiert. Jedes Mal, wenn dieser Wert über 0,90 sprang, folgte kurz darauf eine Markterholung oder eine Stabilisierung – ein Muster, das sich seit dem Bärenmarkt 2022 mehrfach wiederholte. Je höher der Wert, desto pessimistischer sind die Anleger und bereits extrem abgesichert. Ergo fungiert dies als einer vieler Kontraindikatoren wie Fear & Greed, AAII Survey, VIX, ....

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Seth Golden

Ein Anteil der AAII-Bullen unter 20 % für drei aufeinanderfolgende Wochen ist zuvor nur zweimal zuvor aufgetreten: Dezember 1988 und April 2022.

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Sentiment Trader

📌 Was ist mit dem VIX los? Wo bleibt der Spike?

Die Volatilität nimmt derzeit ungewöhnlich gleichmäßig zu, anstatt sprunghaft anzusteigen. Der VIX-Index stieg über 13 Sitzungen auf fast 30, entwickelte sich insgesamt aber moderat – im Gegensatz zu den 12-Punkte- und 15-Punkte-Sprüngen am 18. Dezember und 5. August, als der S&P 500 jeweils um 3 % fiel. Dies deutet darauf hin, dass die aktuelle Korrektur eher durch eine schrittweise Risikoanpassung als durch plötzliche Panik getrieben wird, da Anleger Unsicherheiten allmählich einpreisen.

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Bloomberg

📌 Dennoch ist die Dynamik einzigartig

Die jüngste Korrektur von 10 % im S&P 500 innerhalb von nur 20 Tagen ist die fünftschnellste der letzten 75 Jahre. Solche plötzlichen Rückgänge können für viele Anleger beunruhigend sein, doch die historische Analyse zeigt, dass solche Phasen nicht ungewöhnlich sind. Seit 1980 hat der S&P 500 in 24 von 46 Jahren mindestens einmal um 10 % korrigiert – und dennoch beendete er 13 dieser Jahre im Plus.

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Fundstrat

Die Daten von Bespoke zeigen, dass starke Rückgänge von über 7,5 % vom Allzeithoch innerhalb von drei Wochen historisch oft eine Kaufgelegenheit waren.

In den 16 vorherigen Fällen seit 1953 zeigte der Markt durchweg positive Renditen über verschiedene Zeiträume hinweg. Eine Woche nach dem Einbruch war der S&P 500 im Durchschnitt 2,3 % im Plus, nach einem Monat 3,6 %, und nach sechs Monaten bereits 11,8 %. Nach einem Jahr lag der Markt im Durchschnitt um 13,3 % höher, mit einer Trefferquote von 69 %.

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Bespoke, CNBC

📌 Schlechte Marktbreite

Weniger als 36 % der S&P-500-Aktien handeln derzeit über ihrer 200-Tage-Linie – der niedrigste Wert seit November 2023. Der Median der US-Aktien ist bereits um 18 % gefallen, was auf eine breitflächige Schwäche hindeutet.

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The Compound

Zudem befinden sich fast die Hälfte aller im Index enthaltenen Aktien bereits in einem Bärenmarkt, also mehr als 20 % unter ihrem letzten Hoch.

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SoFi, Bloomberg

📌 Drei von vier Korrekturen führten nicht in einen Bärenmarkt.

Historisch betrachtet hat es seit dem Zweiten Weltkrieg 48 Korrekturen von mindestens 10 % gegeben. Allerdings entwickelten sich nur 12 dieser Korrekturen zu echten Bärenmärkten, was einer Wahrscheinlichkeit von 25 % entspricht.

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Carson

📌 Wie wahrscheinlich ist ein Bärenmarkt jetzt im Jahr 2025?

Die Daten zeigen, dass ein weiterer Bärenmarkt im Jahr 2025 ein seltenes Ereignis in der Geschichte des S&P 500 wäre. Sollte es dazu kommen, wäre dies der dritte Bärenmarkt innerhalb von nur fünf Jahren – eine Situation, die es in der modernen Marktgeschichte noch nie gegeben hat. Der bisher kürzeste Zeitraum für drei aufeinanderfolgende Bärenmärkte war zwischen 1966 und 1973 mit 6,9 Jahren.

  • Bärenmärkte führten im Schnitt zu einem 34,7%igen Rückgang, mit einer Median-Performance von -33,5%.
  • Die Abstände zwischen Bärenmärkten lagen im Durchschnitt bei 6,7 Jahren, was eine erneute Phase der Marktstärke wahrscheinlicher macht.
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Carson

📌 Wenn der Bärenmarkt ausbleibt, ... Buy the Dip?

Die Daten zeigen, dass der S&P 500 seit 1980 insgesamt 16x eine Korrektur von mindestens 10 % durchlief, ohne in einen Bärenmarkt überzugehen. Interessanterweise schloss der Index in diesen Jahren mit einer durchschnittlichen Jahresrendite von 9,5 % im Plus – genau im Einklang mit dem langfristigen Durchschnitt seit 1950.

Noch deutlicher wird das Bild, wenn man auf die Performance des Index sechs und zwölf Monate nach einer Korrektur schaut. In allen zwölf Fällen, in denen keine Baisse folgte, stand der S&P500 nach sechs Monaten im Schnitt 12 % höher und nach einem Jahr sogar 14,7 %.

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Carson

📌 Sehen wir Mitte März das Jahrestief?

Ein weiteres interessantes Muster: In den letzten 20 Jahren erreichte der S&P 500 am 12. März typischerweise seinen Tiefpunkt des Jahres. Bis zu diesem Zeitpunkt lag die Year-to-Date-Rendite oft im negativen Bereich, doch danach folgte im Schnitt eine Erholung, die bis Jahresende eine durchschnittliche Rendite von knapp 10 % ermöglichte.

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Carson Research

Old But Gold – Die Highlights aus über 1 Jahr Market Insights

📌 MEIN ABSOLUTER FAVORIT

Die Grafik verdeutlicht, wie entscheidend es ist, in volatilen Marktphasen investiert zu bleiben. Seit dem Jahr 2000 lag die durchschnittliche Jahresrendite des S&P 500 bei 9,5 %. Doch für Anleger, die die zehn besten Tage eines jeden Jahres verpassten, liegt die durchschnittliche Rendite seit 2000 ganze 20 % tiefer. Da starke Erholungen oft auf Phasen hoher Verluste folgen, kann ein überhasteter Verkauf nach negativen Tagen dazu führen, dass man genau die entscheidenden Erholungstage verpasst.

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Carson

📌 Volatilität ist der Preis, den man für langfristige Gewinne zahlt.

Ein 10 %-iger Rücksetzer ist nicht ungewöhnlich, denn ...

...

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Spannende Earnings diese Woche

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Earnings Whispers

Am Montag:
☀️ -
🌙 -

Am Dienstag geht es weiter mit:
☀️ Xiaomi, Vinci, Tencent Music, XPeng, Fraport
🌙 StoneCo

Zur Wochenmitte warten:
☀️ Tencent, Progressive, General Mills, Anta Sports, Talanx, Raymond James, Vonovia, Kingsoft Cloud
🌙 Five Below

Am Donnerstag folgen:
☀️ Accenture, PDD, Ping An Insurance, RWE, Verbund AG, Hapag Lloyd, Darden Restaurants, Factset, Geely, Jabil, Nemetschek, CK Hutchison, Lanxess, OHB
🌙 Nike, FedEx, Micron Technology, Lennar

Zum Wochenabschluss:
☀️ Meituan, Carnival, Nio, Fuchs Petrolub
🌙 -

Ich wünsche euch einen erfolgreichen Wochenstart! Euer Valentin

1 Kommentar

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    Super klasse, sehr schöne Statistiken. Ob das jetzt wirklich schon das Jahrestief war, naja. Wenn man mal die Drawdown-Kursziele von Alexander Paulus anschaut (Projektionsziele aus den Doppeltop-Formationen in der amerikanischen Indizes), dann sollten wir eigentlich nochmal eine Stufe tiefer sehen jetzt, z.B. 5.400 oder 5.300 Punkte rum im S&P 500, 39.000 Punkte im Dow Jones, 19.000 Punkte im Nasdaq 100. Ja ich weiß, solche Projektionen müssen nicht erreicht werden, aber schulmäßig wärs halt, und gesund auch. Außerdem würde jetzt gefühlmäßig noch so ein Erschöpfungstief, ein finaler Ausverkauf fehlen, damit es dann wieder besser und nachhaltiger nach oben drehen kann. Eines mit sprunghaft ansteigendem VIX (vgl. Artikel). Wir werden sehen. Noch was anderes: meinte nicht Rocco letztens, er erwartet im Herbst eher das Jahrestief, nach einer Sommererholung? Wie spannend. Hauptsache, man ist mental auf verschiedene Szenarien eingestellt. Ich für meinen Teil bin auf Korrekturen (bzw. leichten Bärenmarkt) bis 4.500-4.800 Punkte im S&P 500 mental eingestellt dieses Jahr, mit wahrscheinlichster Erwartung 4.900-5.200. Alles unter 4.500 würde mich sehr wundern, aber bis dahin würde es mich überhaupt nicht wundern.

    16:03 Uhr, 17.03.