Analyse
13:04 Uhr, 18.12.2024

MANZ - Paukenschlag vor Weihnachten! Insolvenzantrag!

Dass es bei Manz nicht läuft, wissen wir seit Monaten. Dass es so schlecht läuft, hätten aber wohl die wenigsten erwartet. Das Unternehmen muss einen Insolvenzantrag stellen.

Erwähnte Instrumente

  • Manz AG
    ISIN: DE000A0JQ5U3Kopiert
    Kursstand: 4,050 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Manz AG - WKN: A0JQ5U - ISIN: DE000A0JQ5U3 - Kurs: 4,050 € (XETRA)

Seit langer Zeit warnt mein Kollege Sascha Gebhard vor der Manz-Aktie. Erst Ende November lautete sein Fazit klar "Die Manz-Aktie braucht es derzeit immer noch nicht im Depot." Man kann es nach der heutigen Meldung noch klarer formulieren: Die Aktie braucht niemand mehr im Depot.

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Denn wie das Unternehmen mitgeteilt hat, wird es völlig überraschend einen Insolvenzantrag stellen. Die Zahlungsunfähigkeit ist eingetreten, es liegt eine Überschuldung vor. Der Antrag wird formal in den kommenden Tagen eingereicht.

Kreditgeber stellen sich quer

Knackpunkt waren wohl einige Kreditgeber, die dem Unternehmen keine weiteren finanziellen Mittel mehr zur Verfügung stellen wollten. Der Vorstand habe in den vergangenen Wochen intensive Gespräche geführt, die konrekt mit einem der interessierten Investoren bereits weit fortgeschritten gewesen sein sollen. Unerwartet habe der Investor dann aber doch einen Rückzieher gemacht. Unabhängig vom notwendigen Schritt des Insolvenzantrags möchte man aber weiter Gespräche mit potenziellen Investoren führen.

Brisant: Erst im Oktober hatte Manz eine Barkapitalerhöhung über 20 % durchgeführt. Der Gründer und Mehrheitsaktionär von Greatech Technology, Eng Kee Tan, hatte 1.708.514 neue Aktien zu einem Preis von 5,80 EUR je Aktie gezeichnet. Damit flossen Manz knapp 10 Mio. EUR an liquiden Mitteln zu. Nun steht Tan wie auch die übrigen Aktionäre vor einem Scherbenhaufen.

Fazit: Träumerei vs. Wirklichkeit: Das Beispiel Manz zeigt deutlich, wie es an der Börse auch laufen kann. Gefühlt gab es in den vergangenen Jahren kaum einen Megatrend, bei dem Manz nicht mitmischen wollte. Profitable Töchter wurden verkauft, ein Strategieschwenk folgte dem nächsten. Nun ist es wohl endgültig vorbei mit der Träumerei und der Aktienkurs dürfte gen null tendieren.

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3 Kommentare

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  • DagoberndDachs
    DagoberndDachs

    Starug verschlafen?

    13:26 Uhr, 18.12.
  • Fritz Bowie
    Fritz Bowie

    Warum sollte man auch nur einen Cent in solche Buden stecken? Es gibt so viele wunderbare Qualitätswerte, die auch mal einen Durchhänger haben können, aber garantiert irgendwann zurückkommen (Sartorius, Carl Zeiss etc....). Bottom Fishing ist zumindest bei small caps eine gefährliche Strategie.

    13:11 Uhr, 18.12.
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