Analyse
07:30 Uhr, 28.11.2024

MANZ - Erneut ein Millionenverlust

Bei Manz kann man mir wahrlich nicht vorwerfen, ich hätte nicht genug vor der Aktie gewarnt. Gestern kam dann wieder mal eine Hiobsbotschaft.

Erwähnte Instrumente

  • Manz AG
    ISIN: DE000A0JQ5U3Kopiert
    Kursstand: 5,060 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Manz AG - WKN: A0JQ5U - ISIN: DE000A0JQ5U3 - Kurs: 5,060 € (XETRA)

Nachdem das Unternehmen einen neuen Investor gefunden hatte, steht großes Reinemachen auf dem Programm. Das Batteriegeschäft soll verkauft werden. Ähnlich wie schon früher, gelten ganze Geschäftseinheiten damit als gescheitert. Für ein Unternehmen der Größe von Manz, war die Firma stets viel zu breit aufgestellt und hatte einen zu großen Fixkostenblock. Das ging 15 Jahre gut, doch jetzt ist eben Schluss. Weniger ist mehr, lautet die Devise.

Manz räumt die schwache Bilanz auf

Manz hat den Verkauf ihres Anlagengeschäfts für Batteriezellenfertigung beschlossen. Die Transaktion, die Produktionsanlagen sowie nicht genutzte IPCEI-Fördermittel von rund 70 Mio. EUR umfasst, soll bis Mitte 2025 abgeschlossen sein. Mit diesem Schritt reagiert das Unternehmen auf ein schwaches Marktumfeld und steigende Investitionen.

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Künftig fokussiert sich die Manz AG auf die Segmente Industrial Automation, insbesondere Batteriemodulmontage, sowie Electronics, Semiconductor und Contract Manufacturing. Gleichzeitig werden zum Jahresende nicht liquiditätswirksame Wertberichtigungen vorgenommen, die das Ergebnis 2024 zusätzlich belasten.

Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet Manz nun Umsatzerlöse von 170 bis 180 Mio. EUR (2023: 249,2 Mio. EUR), ein EBITDA von -20 bis -25 Mio. EUR (2023: 14,6 Mio. EUR) und ein EBIT von -30 bis -35 Mio. EUR (2023: 2,9 Mio. EUR). Bereits in den ersten neun Monaten brach der Umsatz um 31 % auf 133,7 Mio. EUR ein, während der Auftragseingang um 26 % auf 92,5 Mio. EUR sank.

Zur Stabilisierung erweitert das Unternehmen sein Effizienzprogramm mit Maßnahmen wie Kostensenkungen, Prozessoptimierungen und einer stärkeren Standardisierung. Diese sollen jährliche Einsparungen im zweistelligen Millionenbereich ermöglichen. Immerhin kamen Ende Oktober frische Mittel rein, die das Überleben zunächst gesichert hatten. StaRUG wird dieses Jahr noch kein Thema sein.

Fazit: Die Manz-Aktie braucht es derzeit immer noch nicht im Depot. Die erfolglose Story setzt sich nahtlos fort, egal wer da Chef bisher war. Hoffen wir, dass die jüngste Umstrukturierung den gewünschten Erfolg bringt und Manz auf stabile Beine stellt.

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