Analyse
11:50 Uhr, 03.11.2020

MANZ - Ohne Prognoseanpassung geht es nicht

Prognoseverfehlungen ist man bei Manz gewöhnt. In diesem Jahr werden es die Anleger verschmerzen können. Denn unterm Strich schreibt das Unternehmen endlich wieder Gewinne. Dennoch steht die Aktie heute unter Druck.

Erwähnte Instrumente

  • Manz AG - WKN: A0JQ5U - ISIN: DE000A0JQ5U3 - Kurs: 28,900 € (XETRA)

Es ist schon einige Jahre her, da war ich durchaus bullisch gestimmt für die Manz-Aktie. 2013 bis 2015 entwickelte sich die Aktie exzellent, schnupperte bereits an dreistelligen Kursen. Das Problem: Von den vollmundigen Versprechungen des damaligen Managements ging wenig bis nichts auf. Im Zuge des Coronacrashs stürzte der Wert in diesem Jahr sogar auf ein neues Allzeittief bei 10,08 EUR, zehntelte sich also innerhalb weniger Jahre nahezu. Inzwischen hat sich der Titel wieder verdreifacht und die Aufwärtsbewegung wird durchaus auch fundamental getragen.


Ich trade seit einiger Zeit nur mehr über Guidants. Denn dort analysiere ich auch meine Basiswerte. Der Handel ist kinderleicht. Über Guidants mit dem Broker verbinden, Session TAN vergeben und loslegen! Ohne Mehrkosten und mit einer spürbaren Zeitersparnis! Alle Infos zum Handel über Guidants erfahren Sie hier. Schauen Sie sich in diesem Zusammenhang unbedingt auch unseren neuen Zertifikate-Modus im Charting an. So leicht ging Derivate-Trading noch nie von der Hand!


Heute legte Manz Zahlen vor, die gemischt ausgefallen sind. Der Umsatz lag mit 172,5 Mio. EUR nach neun Monaten unter dem Wert des Vorjahres. Aufgrund der erlösseitig enttäuschenden Entwicklung senkt das Management die Jahresprognose und erwartet statt eines geringen bis moderaten Wachstums der Erlöse nun einen leichten Umsatzrückgang. Ohne Makel scheint es bei Manz also nicht zu gehen.

Doch kommen wir zum Positiven: Der Gewinn hat sich verglichen mit 2019 deutlich verbessert. Nach neun Monaten steht ein EBITDA von 17,6 Mio. EUR, was einer Verdreifachung des Vorjahreswertes entspricht. Das EBIT verbesserte sich von -7,7 Mio. EUR auf +8,2 Mio. EUR, die EBIT-Marge von -3,8 auf +4,7 %. Operativ ist der Turnaround bei Manz also gelungen. Die Ergebnisprognose bzw. Margenprognose einer EBITDA-Marge im mittleren einstelligen Prozentbereich und einer EBIT-Marge im niedrigen einstelligen Prozentbereich wird folglich aufrechterhalten.

Analysten erwarten in diesem Jahr einen Gewinn je Aktie von 0,38 EUR, 2021 soll sich dieser versechsfachen. Gerade diese Prognose muss man derzeit mit großen Fragezeichen versehen. Sollte sie erreicht werden, wäre die Aktie mit einem KGV von 12 sehr günstig bewertet.

Jahr 2019 2020e* 2021e*
Umsatz in Mio. EUR 264,40 274,00 393,25
Ergebnis je Aktie in EUR -1,41 0,38 2,47
Gewinnwachstum - 550,00 %
KGV - 76 12
KUV 0,8 0,8 0,6
PEG neg. 0,0
*e = erwartet

Aus charttechnischer Sicht ging die Prognose von Anfang Oktober perfekt auf. Die Aktie erreichte das Ziel bei 34,00 EUR und kam dort nicht weiter. Die laufende Konsolidierung könnte durchaus zeitlich wie preislich in die Verlängerung gehen. Noch unterstützt der Kursbereich um 28,35 EUR. Sollte er fallen, würden sich interessante antizyklische Einstiege zwischen 24,70 und 24,10 EUR ergeben. Im Falle eines Erreichens des dortigen Ausbruchsniveaus wäre auch das im Oktober gerissene Gap geschlossen. Das Ziel wäre dann wiederum die Marke von 34,00 EUR. Absicherungen bieten sich weiter im Bereich der Tiefs um 22,00 EUR an.

Manz-Aktie
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

Mehr über Bastian Galuschka
  • Fundamentalanalyse
  • Kombinationsanalyse
  • Small Caps
  • Newstrading
Mehr Experten