Manipuliert Glencore den Öl-Markt?
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Der Rohstoffhändler Glencore spekuliert im großen Stil auf eine weitere Erholung beim Ölpreis. Glencore besitze mehr als ein Drittel aller Long-Positionen auf dem Forward-Markt für Nordseeöl (Sorten Brent, Forties, Oseberg und Ekofisk) mit Fälligkeit im Juni, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Sogenannte Forwards sind nicht börsengehandelte Terminverträge.
Im Juni dürfte das Angebot an Nordseeöl geringer ausfallen als in normalen Monaten, weil an den Bohrinseln des Ekofisk-Ölfelds Wartungsarbeiten vorgenommen werden.
Glencore selbst hat natürlich ein großes Interesse an höheren Öl- und Rohstoffpreisen. Im Zuge des massiven Rückgangs der Rohstoffpreise wurden schon Spekulationen über eine mögliche Insolvenz des Handelsgiganten laut. Der Aktienkurs von Glencore brach ab Sommer 2014 zeitweise um mehr als drei Viertel ein, konnte sich zuletzt aber wieder erholen.
Weil Glencore selbst von höheren Öl- und Rohstoffpreisen profitiert, liegt die Vermutung nahe, dass Glencore mit dem massiven Aufbau von Long-Positionen nicht nur den erwarteten Angebotsrückgang ausnutzen möchte, sondern möglicherweise auch den Ölpreis nach oben treiben will!
Da dies nun allerdings allgemein bekannt ist, könnte diese Strategie nach hinten losgehen: Da Glencore keine unbegrenzten Finanzmittel zur Verfügung hat und der Anstieg des Ölpreises möglicherweise auch nicht fundamental gerechtfertigt ist, wird Glencore den Ölpreis kaum weiter nach oben treiben können. Trader könnten also zum Beispiel mit Short-Positionen darauf spekulieren, dass der Manipulationsversuch (sofern es sich darum handelt) nach hinten losgeht.
Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dass Glencore einfach von einem weiteren Anstieg beim Ölpreises ausgeht und deshalb die massiven Long-Positionen aufgebaut hat. Doch bei einem Anteil von mehr als einem Drittel an allen Long-Positionen dürften daran schon große Zweifel bestehen.
Eine aktuelle charttechnische Einschätzung zu Brent Crude finden Sie hier!
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Wie auch immer, scheint bisher ja gut gelaufen zu sein fuer Glencore. Ich halte ein paar Aktien des Unternehmens - allerdings nicht wegen des Oelsgeschaefts und war zuerst nicht beeindruckt von dem Trade. Aber andererseits ist es das Geschaeft Glencore's mehr zu wissen als ich, deswegen halte ich sie ja.
Das Problem ist, daß wir nicht wissen, ob dies eine long Position oder ein hedge für eine andere short Position ist.
Die großen Jungs rechnen heute damit, daß eine Position bekannt wird und wissen inzwischen ihre waren Interessen zu verschleiern.
Henne oder Ei? Wer mehr Mittel reinsteckt hat die Macht. Wenn also Glencore derzeit mehr reinsteckt, als "die anderen", dann ist es so. So, wie es O.Baron schreibt hat es doch den Anschein, als ob Glencore in letzter Zeit das heft in der Hand hatte... kleiner Fisch hin oder her...?!
Ich weiss Herr Mayer besitzt 100Stück 500er Scheine (50.000 Euro). Ich habe nur 5Stück 50er (250 Euro) in der Tasche und treffe Herrn Mayer in der Kneipe. Wer von uns beiden kann am meisten Runden schmeissen?
Ach bitte - Glencore is am Oelmarkt ein kleiner Wicht. Was kann ein Unternehmen an einem Markt ausrichten, der von Nationen manipuliert wird?