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09:46 Uhr, 08.02.2013

MAN kappt nach Gewinneinbruch die Dividende

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München (BoerseGo.de) - Der traditionsreiche Lastwagenbauer MAN hat im vergangenen Jahr die Konjunkturanfälligikeit seiner Branche zu spüren bekommen. Aufgrund der schwächelnden Lastwagenmärkte im Hauptabsatzmarkt Europa gingen Umsatz und vor allem Gewinn zurück. Aber auch in Brasilien hakte es beim Absatz kräftig. Insgesamt lieferte MAN im vergangenen Jahr 134.245 Fahrzeuge an Kunden aus, das sind 14 Prozent weniger als im Jahr 2011.

Das operative Ergebnis sackte im Gesamtjahr 2012 den Unternehmensangaben zufolge um gut ein Drittel (35 Prozent) auf 964 Millionen Euro ab. Netto verdiente die Volkswagen-Tochter rund 189 Millionen Euro, 23 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Umsatz ging zugleich um vier Prozent auf 15,8 Milliarden Euro zurück, der Auftragseingang sackte um 7 Prozent auf 15,9 Milliarden Euro ab, wie der im MDax notierte Konzern weiter mitteilte. MAN habe trotz schwieriger Rahmenbedingungen vor Steuern und Zinsen fast eine Milliarde Euro verdient, sagte Vorstandschef Georg Pachta-Reyhofen. Aber er räumte zugleich ein, die Kunden seien verunsichert, der Wettbewerb habe sich verschärft. Für 2013 kündigte Pachta-Reyhofen einen etwas niedrigeren Umsatz und ein deutlich schwächeres operatives Ergebnis an.

In Europa werde das Nutzfahrzeuggeschäft weiter zurückgehen, vor allem im ersten Halbjahr, hieß es in der Unternehmensmitteilung. In Brasilien rechnet MAN dagegen wieder mit einem Absatzanstieg. Auch in der Sparte Großmotoren und Turbomaschinen dürften die Geschäfte 2013 schlechter laufen.

Der VW-Konzern plant derzeit, MAN ganz von der Börse nehmen. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung am Donnerstag meldete, sollen die restlichen MAN-Aktionäre im Squeeze-Out-Verfahren hinausgedrängt und abgefunden werden. Die Wolfsburger feilen derzeit an einem Beherrschungsvertrag. Schon bei einem Anteil von 90 Prozent ist unter Einschaltung einer Beteiligungsgesellschaft ein Squeeze-Out möglich. Derzeit halten die Wolfsburger 75 Prozent an MAN. Der Vorstand in München schlägt zudem eine Kürzung der Dividende auf 1,00 Euro je Anteilsschein vor; im Jahr zuvor waren es noch 2,30 Euro.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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