Man gewöhnt sich dran – Daxianer wieder optimistisch
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Eigentlich hat man sich in Deutschland ja an die Übermacht der Müllers, Meyers und Schulzens gewöhnt. Um aber den Verwechslungsmöglichkeiten in den Telefonbüchern Einhalt zu gebieten, hat ein Bielefelder Forscher nun einen ungewöhnlichen Vorschlag unterbreitet. Bei einer Heirat sollte doch bitte schön immer der seltenere Nachname angenommen werden. Dadurch gebe es, nach Berechnung des Wissenschaftlers, in 50 Jahren 80 Prozent weniger Allerweltsnamen wie Müller. Die Anonymität der Masse, die das hohe Vorkommen dieser Nachnamen bietet, wäre damit wohl passé. Allerdings würde dann wiederum das Aussterben all der Meiers und Konsorten auffallen, gerade weil man an die Häufigkeit gewöhnt und für einen Wegfall sensibilisiert ist.
Die Daxianer haben sich wohl auch an etwas gewöhnt – nämlich an die aktuelle Nachrichtenlage zur weltweiten Konjunktur: schlechte Daten aus den USA, gute Zahlen aus Deutschland. Erstere stürzen keinen mehr in die Verzweiflung, letztere reißen niemanden mehr vor Begeisterung vom Hocker. Wirklich große Marktreaktionen rufen momentan vielmehr die Ausreißer hervor, wie etwa das unerwartet stark gestiegene BIP von Australien für das zweite Quartal oder der höhere ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA, für den zuvor mit einem Rückgang gerechnet wurde. Trotzdem alle dem, hielt am Ende der Optimismus in dieser Woche wieder Einzug im DAX. Was die Akteure zurück zu den Aktien treibt, ist jedoch nicht echte Überzeugung, sondern wohl eher ein momentaner Anlagenotstand. Denn für viele scheint der Anleihemarkt derzeit schon gelaufen – allein im Juli verzeichneten Anleihefonds nach Angaben des Investmentverbands BVI Zuflüsse von rund 2,2 Milliarden Euro – so dass dort weitere Kursgewinne immer unrealistischer erscheinen. Aktienfonds konnten dagegen nur Mittel in Höhe von 145 Millionen Euro einsammeln, was in der Wahrnehmung der Anleger ein hohes Investitionspotenzial birgt. Um also anständige Gewinne einzustreichen, werden nun wieder verstärkt Aktien gekauft. In der Folge hat der Dax wieder die obere Hälfte seiner breiten Konsolidierung erreicht, seinen Stabilisierungspunkt bei 6.170/75 bis zum Handelsschluss am Freitag aber nicht überschritten. Jenseits davon wäre zwar mit weiteren Kursgewinnen zu rechnen, ein Überwinden der oberen Konsolidierungsgrenze (6.385) erscheint jedoch wegen des derzeitigen Optimismus schwierig (Gefahr eines erneuten false break). Die neue Schlüsselunterstützung liegt nun bei 5.960/65.
Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit.
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