Mammutprozess wegen Flughafenausbau hat begonnen

Frankfurt (BoerseGo.de) - Heute hat vor dem Hessischen Verwaltungsgerichtshof (VGH Kassel) das Hauptverfahren über den Ausbau des Frankfurter Flughafens begonnen. Das Gericht befasst sich in dem Mammutverfahren mit insgesamt elf Klagen von verschiedenen Kommunen, Verbänden und Privatleuten. Die Klagen richten sich gegen den Planfeststellungsbeschluss des Landes Hessen für den Ausbau. Auch die Lufthansa hat Klage eingereicht, weil für sie die geplanten Einschränkungen der Nachtflüge zu weit gehen. Insgesamt sind zwölf Verhandlungstage anberaumt. Ein Urteil wird frühestens für Juli erwartet. Der Flughafenbetreiber Fraport hat bereits mit den Bauarbeiten für die Erweiterung begonnen, da der VGH in einer einer Eilentscheidung den Bau vorläufig erlaubt hatte.

Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) hat eindringlich vor einer weiteren Einschränkung der Nachtflüge in Frankfurt gewarnt. "Damit der Flughafen seine Wirtschaftkraft entfalten kann, brauchen wir eine tragfähige Nachtflugregelung", sagte Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV. Der Planfeststellungsbeschluss sieht laut ADV vor, dass zwischen 23 und 5 Uhr insgesamt 17 Flüge am Frankfurter Flughafen möglich sind. Im Eilverfahren hatte der VGH Kassel aber laut ADV bereits angedeutet, dass die vorgesehenen Nachtflüge weiter eingeschränkt werden könnten. "Ein weitgehendes Nachtflugverbot bedroht tausende Arbeitsplätze. Gerade Urlaubs- und Frachtflieger sind auf die Möglichkeit zu Nachtflügen angewiesen", sagte Beisel. Wenn der Frankfurter Flughafen nachts geschlossen werde, gefährde dies den Luftverkehrsstandort Deutschland und dessen wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit.

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