LUFTHANSA verfehlt Erwartungen im ersten Quartal
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- Deutsche Lufthansa AGKursstand: 9,652 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
Im ersten Quartal konnte die Deutsche Lufthansa den Konzernumsatz gegenüber dem nach wie vor von Corona beeinflussten Vorjahreszeitraum um 40 % auf 7,0 Mrd. EUR steigern. Die Erwartungen von 7,57 Mrd. EUR wurden allerdings deutlich verfehlt. Die Zahl der Fluggäste stieg kräftig von 13 auf 22 Mio.
Die Lufthansa schrieb operativ und unter dem Strich deutlich rote Zahlen, was aber auch auf saisonale Faktoren zurückzuführen ist. Beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Adjusted EBIT) wurden minus 273 Mio. EUR verbucht, nach minus 577 Mio. EUR im Vorjahresquartal. Das Nettoergebnis belief sich auf minus 467 Mio. EUR, nach minus 584 Mio. im ersten Quartal 2022. Das bereinigte EBIT fiel damit zwar leicht besser aus als erwartet, das Nettoergebnis aber deutlich schlechter.
Der bereinigte Free Cashflow lag im Quartal mit 482 Mio. EUR zwar im positiven Bereich, wegen höherer Investitionen unter anderem in neue Flugzeuge aber unter dem Vorjahreswert von 780 Mio. EUR. Die Analystenschätzungen von 298 Mio. EUR wurden aber übertroffen.
Für die kommenden Quartale erwarte man "einen Reise-Boom im Sommer und im gesamten Jahr einen neuen Rekord bei unseren Verkehrserlösen", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr laut Pressemitteilung. "Auf touristischen Kurz- und Mittelstrecken übersteigt die Nachfrage bereits das Niveau von 2019."
Im zweiten Quartal soll die Kapazität auf rund 82 Prozent des Vorkrisenniveaus gesteigert werden, auf Basis der aktuellen Buchungssituation könnten dabei die Durchschnittserlöse bis zu 25 Prozent über dem Niveau des Jahres 2019 liegen. Das bereinigte EBIT dürfte dabei sogar über dem Vor-Corona-Niveau von 754 Mio. EUR im zweiten Quartal 2019 liegen, so das Unternehmen.
Für das Gesamtjahr 2023 will die Lufthansa bei ihren Passagier-Airlines weiter eine Kapazität von rund 85 % bis 90 % im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 anbieten. Das bereinigte EBIT soll sich gegenüber dem Vorjahreswert deutlich verbessern. Für das kommende Jahr 2024 wird dann eine Adjusted-EBIT-Marge von mindestens 8 % und eine bereinigte Kapitalrendite (ROCE) von mindestens 10 % angestrebt.
Fazit: Die Lufthansa hat im ersten Quartal beim Umsatz und dem Nettogewinn zwar deutlich schwächer abgeschnitten als erwartet, die Turnaround-Story nach dem Corona-Schock ist aber grundsätzlich intakt. Allerdings dürfte die weitere Erholung bereits zu einem großen Teil eingepreist sein. So hat sich der Aktienkurs zwischen September 2022 und März 2023 in der Spitze ungefähr verdoppelt. Weitere Kursgewinne sind nicht ausgeschlossen, dürften aber davon abhängen, dass sich die Lufthansa in den kommenden Quartalen mindestens so gut entwickelt, wie dies das Unternehmen in Aussicht stellt.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 32,77 | 37,84 | 40,60 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 0,66 | 1,14 | 1,47 |
KGV | 15 | 8 | 7 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,00 | 0,18 | 0,27 |
Dividendenrendite | 0,00 % | 1,86 % | 2,80 % |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |
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