Lufthansa, TUI & Co: Tourismusaktien im Sturzflug!
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Erwähnte Instrumente
- Deutsche Lufthansa AGKursstand: 7,660 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
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- Deutsche Lufthansa AG - WKN: 823212 - ISIN: DE0008232125 - Kurs: 7,660 € (XETRA)
- TUI AG - WKN: TUAG50 - ISIN: DE000TUAG505 - Kurs: 5,214 € (XETRA)
Sowohl die Aktien der Lufthansa als auch die Anteilsscheine von TUI brachen am Montag im Xetra-Handel um rund sechs Prozent ein. Grund sind die Ängste vor einem kräftigen Konjunktureinbruch, die durch den erneuten Rückgang beim Ifo-Geschäftsklima am Montag noch einmal befeuert wurden.
Schwächelt die Konjunktur, so sparen Verbraucher häufig zuerst bei diskretionären Ausgaben, die sich leichter vermeiden lassen, etwa bei Ausgaben für den Urlaub. Die jüngste Wirtschaftseintrübung könnte dazu führen, dass die Nachfrage nach Urlaubsreisen im Winterhalbjahr 2023/2024 und im anschließenden Sommer eher gering ausfällt, so die vielfach geäußerte Befürchtung. Hinzu kommen Sorgen vor einer neuen Corona-Welle.
Bei der Lufthansa belasten aktuell auch unternehmensspezifische Gründe den Kurs. So dürfte die Kranich-Airline von Problemen bei GTF-Triebwerken in der A320neo-Familie besonders betroffen sein. Das US-Analysehaus Bernstein Research bekräftigte deshalb am vergangenen Donnerstag seine Einstufung der Lufthansa-Aktien mit Underperform und einem Kursziel von 8 Euro. Nachrichten von heute, wonach die Bundesregierung die Luftfahrtbranche unterstützen will, um Wettbewerbsnachteile wegen des Umstiegs zum klimaneutralen Fliegen zu verhindern, konnten den Kurs hingegen nicht stützen.
Europaweit tendierten Tourismuswerte deutlich schwächer, so ging es auch mit den Aktien des französischen Hotelkonzerns Accor und den Anteilsscheinen des irischen Billigfliegers Ryanair überdurchschnittlich abwärts.
Fazit: Konjunktursorgen belasteten zum Wochenstart europaweit die Tourismustitel, obwohl es keine konkreten fundamentalen Nachrichten gab. Der Kursrutsch bei Lufthansa, TUI & Co. könnte möglicherweise kurzfristig zu einer technischen Gegenreaktion führen. Mittel- bis langfristig dürften Anleger aber gut beraten sein, nicht ins fallende Messer zu greifen, sondern eine Bodenbildung abzuwarten.
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