FRAPORT - Die Erholung verlangsamt sich
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Der Flughafenbetreiber Fraport hat seinen Umsatz im zweiten Quartal um 10,6 % gegenüber dem Vorjahresquartal auf 1,15 Mrd. EUR gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 9,7 Prozent auf 354,5 Mio. EUR, während der Gewinn je Aktie von 1,11 EUR auf 1,45 EUR zulegen konnte.
Die Erholung des Passagieraufkommens von der Corona-Pandemie in Frankfurt verlangsamte sich unterdessen. Hintergrund sind die hohen Kosten und Steuern in Deutschland, die dafür sorgen, dass die Erholung der Luftfahrt in Deutschland deutlich langsamer verläuft als anderswo in Europa. Während in vielen Ländern die Passagierzahlen inzwischen höher liegen als vor der Pandemie, hat das Passagieraufkommen in Deutschland das Niveau des Jahres 2019 noch nicht wieder erreicht.
„Nach einem Aufkommensplus von 10,4 % im ersten Quartal sinkt die Tendenz in Frankfurt“, sagte Fraport-Chef Stefan Schulte laut Pressemitteilung. So legte im zweiten Quartal die Passagierzahlen in Frankfurt nur um 4,5 % zu. „Bremsend wirken insbesondere die in Deutschland hohen regulierten Standortkosten. Aber auch Lieferengpässe bei neuen Boeing-Flugzeugen für unseren Hauptkunden Lufthansa und zusätzliche Wartungsintervalle des Airbus 320 führen zu einem sukzessiven Einpendeln der Steigerungsraten im unteren einstelligen Prozentbereich. Die größten Wachstumsimpulse im Konzern stammen aus unserem internationalen Geschäft. Unsere 14 griechischen Airports erzielten neue Fluggastrekorde – ebenso wie Antalya und Lima.“
Für das Gesamtjahr rechnet Fraport nun mit einem Passagieraufkommen am Frankfurter Flughafen im unteren Bereich der bisher genannten Spanne von 61 bis 65 Mio., nach 59,4 Mio. Passagieren im Vorjahr. Im Vor-Pandemie-Jahr 2019 waren 70,56 Mio. Passagiere in Frankfurt gezählt worden. Das Konzern-EBITDA wird ungefähr zwischen 1,26 und 1,36 Mrd. EUR erwartet, das Konzernergebnis ungefähr zwischen 435 und 530 Mio. EUR. Bei beiden Kennzahlen rechnet Fraport jetzt damit, dass ungefähr die Mitte der prognostizierten Bandbreiten erreicht wird.