Makroprobleme veranlassen Risikoabbau

Minneapolis (GodmodeTrader.de) - „Die mittelmäßigen Wirtschafts- und Unternehmensdaten in Europa wären unter normalen Umständen alarmierend“, schreibt Mark Burgess, Chief Investment Officer für die Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) bei Columbia Threadneedle, in einem Marktkommentar. „Angesichts der geringen Produktivität deutet das Ausmaß der Wirtschaftsaktivität jedoch immer noch auf ein über dem Trend liegendes Wachstum hin.“ Die Unternehmen meisterten diese Umstände relativ gut, auch wenn die Gewinnerwartungen deutlich korrigiert wurden.

China bleibt Columbia Threadneedle zufolge ein Dauerthema. Es sei nur schwer abzusehen, wann das Kreditproblem imminent werde. „Obwohl ich nicht der Ansicht bin, dass wir uns bereits an einem Zeitpunkt befinden, an dem die People’s Bank of China den Kredithahn zudrehen wird, beobachten wir den weiteren Fortgang ganz genau“, schreibt Burgess. „Ich bin nicht wirklich davon überzeugt, dass China diese Entwicklung meistern wird, ohne selbst größere Schäden davonzutragen oder diese der Weltwirtschaft zuzufügen.“

Zudem näherten sich die Staatsschuldenquoten in den meisten Ländern ihren Höchstständen oder hätten diese bereits erreicht. Diese Situation ließe sich Columbia Threadneedle zufolge auf drei Arten bekämpfen: „Zum einen anhand des Wachstums, was sich jedoch weltweit als schwieriges Unterfangen erweist. Ebenso können die Schulden durch Inflation beseitigt werden – oder man nimmt einen Zahlungsausfall in Kauf“, schreibt Burgess.

Vor diesem Hintergrund hat Columbia Threadneedle beschlossen, einige Risiken in den Portfolios abzubauen. „Folglich schraubten wir unsere Übergewichtung in Asien (ohne Japan) zurück“, schreibt Burgess.

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